Wie ein boser Traum

an, wenn sie eng anliegende Klamotten trug. Sie drückte ihre Brüste, spürte ein Zucken tief ihn sich. Mit beiden Händen massierte, knetete sie, kostete alles aus, womit sie gesegnet war. Warum auch nicht? Besser, dass sie ihre Brüste genoss, als irgendein Kerl.
    Sie drückte fester, bis ihr der Atem stockte, und hob den Hintern ein wenig. Jetzt war sie echt scharf.
    Der Jaguar hatte sich nicht bewegt. Der Motor lief immer noch.
    Sie schob eine Hand in ihre Shorts und berührte ihren Kitzler. »Mmmm.« Das fühlte sich gut an. Sie wusste, wie man eine Klitoris richtig behandelte. Mit federleichten Berührungen. Männer waren zu dumm dafür. Die rieben und drückten zu fest. Das hier – sie beschrieb langsame, zärtliche Kreise – war die richtige Art.
    Ihre Beine wurden steif, ihre Hüften fingen an, ganz leicht auf dem Sitz zu schaukeln. Das Verlangen, die Augen zu schließen, war fast überwältigend. Sie konnte es aber nicht. Musste ihn beobachten, musste sichergehen,
dass er nirgends hinfuhr. Sie kam. Welle um köstliche Welle. Sie sackte auf dem Sitz zusammen, leckte sich die Finger und seufzte selig. Wunderbar. Und sie hatte nicht mal einen Mann dafür gebraucht.
    Beim Geräusch von Autoreifen, die auf Kies knirschten, setzte sie sich gerade auf. Sie runzelte die Stirn, als Troy Bakers Pick-up neben den Jaguar fuhr. Was war das denn? Sie wollte doch nicht Troy Baker sehen. Er war ein Idiot. Sie hatte das Chaos gesehen, das er kindischerweise in Clint Austins Haus angerichtet hatte.
    Wut durchfuhr sie. Keith hatte sich mit einer Frau treffen sollen. Misty wusste zwar, dass er fremdging. Aber sie musste es mit eigenen Augen sehen.
    Es war die einzige Möglichkeit, zu beweisen, dass sie Recht hatte.

26
    10.20 Uhr
     
    Troy war scheißwütend, als er schließlich beim vereinbarten Treffpunkt ankam. Außerdem war er ziemlich betrunken. Aber er war noch immer so weit bei Verstand, Keith bei hellichtem Tag zu treffen.
    Clint Austin war zu weit gegangen.
    Und Emily Wallace hing ihm an den Fersen, verdammt noch mal.
    Was zum Teufel bildete sie sich ein, sich mit dem Schweinehund einzulassen? Glaubte sie, dass er unschuldig war? Sie hätte ihn in der verdammten Bruchbude verbrennen
lassen sollen! Das bewies doch nur, wie wenig sie Heathers Andenken tatsächlich in Ehren hielt.
    Dieses Miststück. Troy hatte keine Verwendung mehr für sie. Keine .
    Keith stieg aus dem Jaguar und blickte sich um. »Was konnte nicht bis nach dem Gottesdienst warten?« Er knallte die Tür zu und ging rüber zu Troy. »Das ist das erste Mal, dass ich mit meinen Jungs den Gottesdienst versäumt hab. Ich kann dir nur raten: Hoffentlich hast du einen guten Grund. Ich hab schon jetzt genug Ärger mit Violet.«
    Troy widerstand dem Impuls, Fuck Violet zu antworten. Sie hatten es miteinander getrieben, und Keith hatte den Kürzeren gezogen. Das war vor ihrer Hochzeit mit Keith gewesen. Und außerdem, verdammt, Troy war sowieso betrunken gewesen. Er war ziemlich durchgedreht nach dem Mord an Heather. Es hatte Jahre gedauert, bis er alles wieder auf die Reihe gekriegt hatte. Es ging ihm gut, bis dieser idiotische Bewährungsausschuss diesen Dreckskerl Austin freigelassen hatte.
    »Was hast du ihr gesagt?« Troy wusste hundertprozentig, dass Keith sich eine mordsmäßige Ausrede einfallen lassen musste, um Violet nicht in die Kirche begleiten zu müssen. Sie war wie besessen davon, den Schein zu wahren.
    Keith lehnte sich mit dem Rücken an Troys Pick-up. »Dass ich mich die ganze Nacht übergeben und einen Kater hätte.«
    Troy kickte einen ziemlich großen Kiesel über die Schicht kleinerer Steine, die überall auf dem Boden lagen. Der Kiesel hüpfte ein paarmal, ehe er über den Rand in die Kiesgrube fiel. »Du siehst wirklich ziemlich scheiße
aus«, sagte er und lachte. Violet hätte einen Anfall bekommen, wenn sie gewusst hätte, dass Keith aus dem Haus gegangen war, ohne sich zu rasieren.
    »Ich fühl mich auch so.«
    Keith stieß sich vom Pick-up ab und schlenderte zu dem riesigen Loch im Erdreich, das Kies für drei Countys lieferte.
    »Es ist Zeit, die Sache zu beenden, Kumpel«, sagte Troy grimmig.
    Keith drehte sich blitzartig um, kniff argwöhnisch die Augen zusammen. »Was redest du da?«
    »Austin wird den Leuten bloß weiter den Kopf verdrehen und hier herumlungern, bis die ihm allmählich glauben, dass er Heather nicht umgebracht hat. Verdammt, die Zeitungen spielen schon auf diesen Scheiß an.« Troy schüttelte den Kopf.