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Wie ein boser Traum

Wie ein boser Traum

Titel: Wie ein boser Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Webb Debra
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Hause. Ich kann mit dir nicht reden, wenn du dich so aufführst.«
    »Verdammt, nein.« Troy packte ihn am Arm und zog ihn herum. »Du sagst mir jetzt, was du vor mir verbirgst. Sofort.«
    »Was redest du da? Du bist ja betrunken.«
    »Ich rede davon«, Troy trat noch näher, »was ich in deinen Augen sehe. Die Angst. Du hast Angst. Ich will wissen, warum. Denk nicht mal daran, die Violet-Karte zu spielen. Die zieht nicht bei mir.«
    Keith schloss einen Moment lang die Augen. Was zum Teufel war eigentlich los mit ihm? Troy kapierte es nicht. Sein Magen drückte. Vielleicht hatte er Wahnvorstellungen, verdammt noch mal.
    »Es geht um mein Alibi …«
    »Dein Daddy hat gesagt, du wärst zu Hause im Bett gewesen«, rief Troy ihm in Erinnerung. »Wie wär’s damit?«

    »Das stimmt nicht ganz.«
    Jetzt bekam Troy es mit der Angst zu tun. Er blendete es aus.
    »Ich war mit einer anderen Frau zusammen.«
    Troy zog sich der Magen zusammen. »Du hast Heather betrogen?«
    Keith nickte widerstrebend.
    »Du Scheißkerl.« Troy schlug nach ihm.
    Keith duckte sich gerade rechtzeitig, vielleicht funktionierten auch Troys Reflexe nicht richtig. Er wollte Keith umbringen; tatsächlich.
    »Du warst mit einer anderen Frau zusammen, als meine Schwester ermordet wurde?«
    »Ja.«
    »Verflixt und zugenäht.« Troy ging im Kreis herum, er verstand das alles nicht mehr … das hier war irre. Es musste ein Irrtum sein. Plötzlich kam er sich viel zu nüchtern vor. »Sie hat dich geliebt, du perverser Dreckskerl.«
    »Begreifst du denn nicht«, sagte Keith in dringlichem Ton, »ich kann das Austin nicht weiter antun, wenn ich … ich das gemacht habe.«
    Troy sah ihn an, versuchte angestrengt, Keiths verquere Logik zu verstehen. »Du hast völlig Recht, was du getan hat, war falsch, aber dein Herumgevögel hat meine Schwester nicht umgebracht.«
    Das Schweigen zwischen ihnen wurde unangenehm – der Ausdruck in Keiths Augen zeigte Troy, dass da noch mehr war.
    »Was ist da sonst noch?« Seine Stimme klang selbst für seine Ohren hohl – verängstigt, so als hätte er Angst vor dem, was er gleich zu hören bekäme.

    Keith schaute Troy auch weiterhin nicht in die Augen. »Ich hatte zu viel getrunken. Ich bin bewusstlos geworden.«
    Troy rührte sich nicht. Gott im Himmel, mach, dass das, was Keith gleich sagen würde, nicht so schlimm wäre, wie er befürchtete.
    »Die andere Frau … sie hat gesagt, sie sei in jener Nacht aufgewacht, und ich hätte nicht im Bett gelegen. Dann, am nächsten Morgen, lag ich wieder drin. Ich …« Auf einmal sah er Troy an. »Ich hatte Blut an der Kleidung … an den Händen. Wir wussten nicht, woher es stammte.«
    Troy konnte später nicht sagen, ob er sich bewegt hatte, aber plötzlich lag er auf Keith. Die Bilder von dem zerschnittenen Gesicht und Hals seiner Schwester … die Schnitte an ihren Armen, wo sie sich gegen den Mörder gewehrt hatte, standen ihm klar vor Augen.
    »Willst du mir damit sagen, dass du meine Schwester umgebracht hast?«, knurrte er und hielt Keiths Hals umklammert.
    Keith würgte, gab einen erstickten Laut von sich. Troy lockerte seinen Griff. Er spürte, dass Keith das Herz bis zum Hals schlug. Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals eine solche Wut empfunden zu haben.
    »Antworte mir!«, schrie er, während seine Stimme in dem menschenleeren Steinbruch widerhallte.
    »Ich … ich weiß es nicht.«
    Der Mistkerl flennte. Troy hätte ihn am liebsten umgebracht. »Du mieses Schwein.« Er stand auf und ging weg. Er rang mit der Wut, die wie ein Dämon in ihn gefahren war. Das hier konnte einfach nicht wahr sein.
    Keith erhob sich, trat mit gesenktem Kopf neben Troy,
entweder aus Niedergeschlagenheit oder Demut. »Ich weiß nicht, was passiert ist. Ich glaube nicht, dass ich ihr wehgetan habe, aber ich weiß es einfach nicht.«
    Troy wandte den Kopf; und als er Keiths Blick erwiderte, hatte er wieder diese ungeheure Wut im Bauch. »Wer war es? Ich will mit ihr reden. Ich will wissen, wann sie aufgewacht ist. Genau wissen, was sie gesehen oder gehört hat.«
    Keith wandte den Blick ab. »Ich kann es dir nicht verraten. Wenn ich’s dir sage …«
    Troy packte ihn am Hemd und schüttelte ihn wie verrückt. »Sag mir, mit wem du in jener Nacht zusammen warst, oder ich schwöre bei Gott, ich bring dich um.«
    Plötzlich blitzte Wut in Keiths Augen auf. »Ich kann es nicht sagen.«
    Wieder lagen sie auf dem Boden. Troy hatte die Hände um Keiths Hals gelegt. Keith versuchte, sich von

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