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Wie ein dunkler Fluch

Wie ein dunkler Fluch

Titel: Wie ein dunkler Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Webb
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Schädel.
    »Wer ist das?« Pierce zeigte auf das verschwommene Bild neben Grace.
    Natürlich eine hilflose Frage, denn niemand im Raum hatte den leisesten Schimmer.

    McBride versuchte angestrengt, das Gesicht des Kerls zu erkennen, der jetzt näher an die Kamera trat. Nach seinen Bewegungen zu urteilen ahnte er nicht, dass eine Kamera im Raum installiert war.
    Keine Augenbrauen. Unheimlich. McBride wurde auf die Buchstaben aufmerksam, die auf seiner Stirn geschrieben standen, so wie bei Grace und den anderen Opfern, aber der Mann bewegte sich zu schnell, als dass er das Wort lesen konnte.
    »Können Sie auf die gespeicherte Fassung umschalten und das Ganze noch mal durchlaufen lassen?«, nahm Pierce McBrides Frage vorweg.
    »Ja.« Talley ließ die Aufzeichnung rückwärts laufen.
    »Genau da«, sagte McBride.
    Das Bild blieb stehen.
    N-A-M-E-N-L-O-S.
    McBride sank das Herz bis auf den Boden. »Herr im Himmel!«
    »Das kann nicht sein«, bemerkte Pierce. »Ausgeschlossen. Namenlos ist tot. Grace hat ihn getötet.«
    Wut vermischte sich mit Furcht. McBride löste sich vom Monitor und herrschte Pierce an: »Sie hat Ihnen zu erklären versucht, dass da zwei waren.«
    Der schüttelte nur den Kopf. »Aber die Gerichtsmediziner haben gesagt …«
    »Scheiß auf die Forensiker.« Er zeigte mit dem Finger auf den Monitor. »Das Opfer hat gesagt, dass es zwei waren. Und niemand hat das ernst genommen.«
    »Sie war siebzehn. Sie war traumatisiert …«
    »Und sie hatte Recht«, sagte McBride grimmig. »Goodmans Enthüllungsstory muss ihn aus seinem Bau hervorgelockt haben, in dem er sich versteckt hielt.«

    Das Schweigen dauerte an, bis Schaffer sich räusperte und sagte: »Wollen wir nicht was unternehmen, Jungs?«
    Ohne den Blick von McBride abzuwenden, sagte Pierce: »Davis, Talley, finden Sie heraus, woher das kommt. Stellen Sie außerdem fest, ob Grace’ Explorer an irgendwelchen Kameras vorbeigefahren ist, nachdem er unser Gelände verlassen hat. Fragen Sie bei jedem Streifenwagen nach. Vielleicht hat jemand irgendwas gesehen.«
    Zweifel zeigten sich in Pierce’ Zügen, er schluckte sichtlich, vermutlich an seinem Stolz. »Pratt, ich möchte immer noch, dass Sie zu Finchers Haus fahren, schauen Sie sich dort mal um. Arnold, Sie befassen sich mit dem Fall Namenlos. Rufen Sie Kyle Cummings in Quantico an, sagen Sie ihm, er soll sich die gerichtsmedizinischen Gutachten nochmals ansehen. Wenn es diesen Komplizen tatsächlich gibt, will ich das wissen.«
    Pierce starrte McBride immer noch an, als rechnete er damit, dass der etwas hinzuzufügen hatte. Aber McBride schwieg. Sie würden erfahren, wo Grace war, wenn Fincher bereit war, es ihnen zu sagen.
    Es sei denn, McBride konnte einen Handel mit ihm abschließen.
    Von einer Idee beflügelt, eilte er zu einem anderen Computer und klickte sich ins Internet. Er tippte schnell, während er hoffte, mit dem Kerl vielleicht einen Deal machen zu können.
    Fincher,
    Tatsache ist: Wenn Sie keinen defekten Flaschenzug benutzt hätten, wäre Worth nicht tot. Tun Sie also nicht so, als wären Sie in dieser ganzen Sache unschuldig.
    »Das könnte ein Fehler gewesen sein.« Inzwischen stand Pierce neben ihm. »Das Letzte, was wir wollen, ist, ihn zu verschrecken.«
    McBride ignorierte ihn und tippte weiter.
    Lassen Sie Grace frei, dann gebe ich Ihnen Deidre zurück. Ich versüße Ihnen das Geschäft, in dem ich Ihnen zwei für eins biete, Sie können mich noch dazu haben.
    Wenn Sie nicht wollen, dass alle Welt Sie für einen Mörder hält, lassen Sie Grace frei. Sie hat Ihnen nichts angetan. Ich habe es, und niemand sonst.
    McBride
    Er drückte auf »Nachricht senden«.
    Immer noch herrschte bedrückendes Schweigen im Raum.
    Als das Mail-Eingangssignal ertönte, hatten sich die anderen, einer nach dem anderen, um ihn und Pierce versammelt. McBride öffnete die E-Mail und las die Antwort.
    McBride,
    ich finde Ihr Angebot rührend. Aber ich fürchte, dass nichts, was ich Ihnen antun könnte, die Wirkung Ihres Leids übersteigen wird, wenn eine Unschuldige die Strafe erhält, die eigentlich Ihnen gilt.
    Ich bin kein Trottel. Ich weiß, dass Sie mir Deidre nicht zurückgeben können. Aber ich werde dafür sorgen, dass wir bald wieder zusammen sind. Und dann wird unsere Familie nicht mehr auseinandergerissen sein.

    Und was den anderen betrifft: Ich habe ihn gestern Abend getroffen, wie er Ihnen in Grace’ Garage auflauerte. Sie sehen also, ich habe bereits zwei für eines. Eine angenehme

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