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Wie ein dunkler Fluch

Wie ein dunkler Fluch

Titel: Wie ein dunkler Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Webb
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Stuhl ging, fiel sein Blick auf ihre pinkfarbenen Cowboystiefel. Ihr anthrazitfarbenes Kostüm war klassisch, die Stiefel eine klare Absage an das Establishment. Wahrscheinlich wies sie die Jungs regelmäßig in ihre Schranken.
    Bervor er sich in die Karten vertiefte, fragte er in die Runde: »Wo steckt Worth?« Er benötigte ein Update darüber, was Worth über Alyssa Byrnes Vater wusste. Die Informationen konnten Einfluss darauf haben, wonach sie suchen mussten.
    Alle Anwesenden blickten auf, aber Grace war es, die antwortete. »Worth ist in seinem Büro, er bereitet die Befragung von Alyssa Byrnes Vater vor. Er wird uns informieren, sobald er etwas erfährt. SLSA Talley koordiniert die Verstärkung, die wir vielleicht brauchen werden, und redet mit dem Verbindungsmann der Polizei von Birmingham.«
    Der Stellvertretende Leitende Special Agent Talley war der Einzige, den Worth nicht McBride zugeordnet hatte. Der Chef musste wohl jemanden um sich haben, den er herumkommandieren konnte.
    »Gut«, sagte McBride, obwohl Grace bereits zu ihrer Karten-Recherche zurückgekehrt war. Deshalb fragte er sich, was er als Nächstes tun sollte. Er wartete, dass die alten Instinkte sich wieder einstellten, aber sie blieben einfach aus.
    Einen Augenblick beobachtete er das Treiben in dem Konferenzzimmer, das inzwischen einer veritablen Einsatzzentrale glich. Eines wurde dabei schnell klar: Die
Jungs machten einen großen Bogen um Grace, als wollten sie es nicht riskieren, ihr in die Quere zu kommen. Er musste sie mal in einem schwachen Moment erwischen und nach dem Grund fragen. Er hatte sie in die Schublade Eisprinzessin gesteckt, aber sein endgültiges Urteil stand noch aus. Vielleicht wusste sie einfach nicht, wie man sich in einem Team verhielt. Ein Charakterfehler, den er aus eigenem Erleben kannte. Vielleicht hatten sie doch etwas gemein.
    Aber jetzt musste er sich in die Arbeit stürzen und das Mädchen finden.
    Eine Stunde verstrich so schnell wie eine Minute. Karten wurden studiert, Gebäudenamen und mögliche Spuren ausgetauscht.
    »Einen Moment.« Insbesondere bei einer Karte zögerte McBride. »Was ist das hier?« Er tippte auf das Bild eines großen Gebäudes, das gegenüber einem Friedhof in der Innenstadt lag.
    Schaffer kam herüber, um sich die Karte genauer anzusehen. »Der Friedhof Oak Hill. Der älteste Friedhof der Stadt. Und das ist« – sie zeigte auf das entsprechende Gebäude – »glaube ich, das Gebäude der Sozialversicherung.«
    »Oak Hill ist ein alter Parkfriedhof, er liegt nur einige Straßenzüge von hier entfernt«, sagte Grace und beugte sich an McBride vorbei, um die Karte besser sehen zu können, die er und Schaffer betrachteten.
    Plötzlich erwachten McBrides lange schlummernden Instinkte. Besaß der Täter tatsächlich den Mumm, einen Friedhof zu benutzen, der dem Gebäude des FBI so nahe lag? Nach seinen bisherigen Aktionen zu urteilen, war das anzunehmen.

    Falls es sich bei dem Standort überhaupt um einen Friedhof handelte. Vorerst war das nur eine Vermutung, die einzige, die sie hatten. Auch er konnte sich irren. Der Ausdruck »überhöht«, wie er in der E-Mail verwendet wurde, hatte möglicherweise gar keine doppelte Bedeutung, wie offensichtlich viele andere Formulierungen.
    »Der Friedhof liegt an einem Hang oder Hügel?«, fragte er Schaffer und folgte dabei dem markierten Bereich auf der Karte.
    Sie nickte. »Ja, ganz bestimmt.«
    Jetzt war ihm alles klar – als wäre die Antwort mit großen fetten Buchstaben in die E-Mail eingegeben worden. McBride tippte erneut auf die Karte. »Das ist er.«
    Grace kaute kurz auf der Unterlippe – was ihn ablenkte, obwohl er das nicht zulassen durfte.
    »Wieso sind Sie da so sicher?«, gab sie zurück. »Mir kommt das zu einfach vor. Sicher, die Sozialversicherung bietet alten Menschen eine Art von Versicherung, und vielleicht zahlt Alyssa Byrnes Vater auch nicht so ein, wie er es sollte, aber wir können da nicht sicher sein.«
    »Vergessen Sie nicht«, meldete sich Pratt zu Wort, »unser Täter hat geschrieben: ›im Blickfeld Hunderter‹. In der Sozialversicherungsbehörde sind Hunderte Mitarbeiter beschäftigt.«
    Grace tauschte mit Pratt einen Blick, als missbilligte sie, dass er ihre Zweifel fortgewischt hatte.
    »Sie haben gesagt, Byrne gehöre eine Baufirma«, sagte McBride zu ihr, wobei sich seine Gewissheit trotz ihrer Zweifel festigte.
    »Zwei«, bestätigte Grace, die aber noch immer nicht überzeugt zu sein schien.

    »Es könnte

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