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Wie ein dunkler Fluch

Wie ein dunkler Fluch

Titel: Wie ein dunkler Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Webb
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nicht schaden, sich mal anzusehen, wie viele illegale Einwanderer er beschäftigt«, sagte Schaffer und blickte von Grace zu McBride.
    McBride nahm den Ball auf. »Zahlt er für alle Angestellten Sozialabgaben?« Auch als Grace immer noch skeptisch dreinschaute, ließ er sich nicht beirren: »Das ist die beste Spur, die wir haben, basierend auf den Hinweisen, die wir erhalten haben. Es sei denn, wir finden etwas anderes heraus, dann fahren wir dorthin.«
    Grace wandte sich an Schaffer. »Könnten Sie Worth bitten, Byrne zu seiner Einstellungspraxis zu befragen?«
    »Sofort.« Schaffer stiefelte los, um es zu erledigen. Ihre Hacken klickten laut auf dem Boden.
    McBride sah auf die Uhr an der Wand. Die Stunden verrannen viel zu schnell. Sein Wunsch, endlich loszulegen, war beinahe mit Händen zu greifen. »Ich möchte nicht mehr warten«, sagte er zu Grace. »Gehen wir. Pratt, Davis und Aldridge können sich mit dem Team der Polizei von Birmingham und uns dort treffen.«
    »Und wenn sich das als vergebliche Suche herausstellt, McBride?«, fragte Grace zögerlich, aus Vorsicht und Unerfahrenheit. »Gibt es einen Notfallplan?«
    Er nahm die Karte mit dem Friedhof Oak Hill darauf. »Dann machen wir, was immer wir machen müssen. Das ist unser Notfallplan.«
    »Ich muss erst Worth darüber informieren. Er muss zustimmen.«
    »Tun Sie das.«
    Vielleicht war ja alles zu einfach. Vielleicht irrte er sich gewaltig. Aber es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.

4
    Friedhof Oak Hill
19.00 Uhr
Noch 16 Stunden …
     
    Irgendetwas stimmte hier nicht.
    Vivian steuerte den Explorer auf die schmale Straße, die durch das Tor auf das Friedhofsgelände führte. Bevor der Wagen ganz zum Stehen kam, sprang McBride heraus. Er ging einige Schritte, dann drehte er sich um und betrachtete die fremdartige Szenerie, die ihr so vertraut war. Die Straßen der Innenstadt säumten das Gelände auf allen Seiten, schufen so eine Insel der Toten in einem Meer aus Asphalt und Pendlern. Selbst hier war das dumpfe Dröhnen des Straßenverkehrs zu hören, ein Hintergrundgeräusch, das gelegentlich unterbrochen wurde von einem landenden Flugzeug, das von der Nähe des Flughafens kündete.
    Kein Frieden für die Toten hier.
    Als kleines Mädchen hatte Vivian Dutzende Male an den geführten Touren über den Friedhof teilgenommen. Am Ende hatten die Eltern das Gelände meist nach ihr durchkämmen müssen. Sie hatte sich aus der Gruppe davongeschlichen, um an ihrem Lieblingsort zu spielen, war dort eingeschlafen. Ihr Blick fiel auf das Mausoleum der Familie Zinszer. Sie war darin ein-, zweimal eingeschlummert.
    Sie stieg aus dem Geländewagen und warf einen Blick auf den einzigen Eingang, an der 19. Straße, wo ein hoch aufragender Bogen aus Schmiedeeisen die Besucher
willkommen hieß. Mehrere Autos trafen ein, darin die Agenten Pratt, Davis und Aldridge.
    Vom Eingang führte die schmale Serpentinenstraße durch den Friedhof, auf dem die Grabsteine im Schatten der Magnolien und Eichen lagen. Kreppmyrten lieferten bunte Farbtupfer und durchbrachen des graue und grüne Bild. Ein kleines, kapellenähnliches Gebäude, das Pioneer Memorial Building, beherbergte das Verwaltungsbüro und stand wie ein Refugium inmitten der hier begrabenen Toten. An der Seite zur 7. Straße stand das alte Häuschen des Friedhofsverwalters, in dem nun das Büro der Oak Hill Memorial Association untergebracht war. Nichts hatte sich hier verändert seit ihrer Kindheit.
    Sie blickte nach rechts. In der Ferne erhob sich das Verwaltungsgebäude der Sozialversicherung; die steil aufragende, moderne Fassade versperrte den Blick auf die Berge.
    » … im Blickfeld Hunderter von denen, die den Alten eine Art von Versicherung ausstellen … «
    Warum hier? Wieso so nahe an den Büroräumen des FBI – in aller Öffentlichkeit, wo jeder Passant ihn bei seinem schmutzigen Geschäft hätte sehen können? Hatte er das Mädchen hier begraben? Vivian schauderte bei dem Gedanken. Ermahnte sich, wie ein ausgebildeter Agent zu denken, nicht wie eine Frau.
    Und warum ging das alles so leicht? Die Hinweise waren ein Witz. Sie hätte schon vor Stunden dahinterkommen können. Warum hatte der Kerl einen erfahrenen Mann wie McBride in den Fall hineingezogen? Welche Verbindung bestand zwischen dem Treuen Fan und McBride? Er hatte McBride als »alten Freund« bezeichnet.
Was hatte irgendetwas davon mit Alyssa Byrne zu tun?
    Konnte Vivian letztlich absolut sicher sein, dass McBride das hier nicht

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