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Wie ein dunkler Fluch

Wie ein dunkler Fluch

Titel: Wie ein dunkler Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Webb
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vermochten.
    Wut stieg in Martin auf, als er sich vorstellte, dass die Trottel vom F BI McBride ausgebootet hatten, als wäre er verzichtbar gewesen. Die hatten ihn zu ihren eigenen Zwecken missbraucht und dann gefeuert, als spielte er keine Rolle. Martin wusste es ganz genau. Er und Deidre, seine liebe, geliebte Frau, hatten McBrides Karriere verfolgt, seit sie ihn zum ersten Mal im Fernsehen gesehen hatten.
    »Idioten«, murmelte er. Die meisten dieser FBI -Trottel waren nicht anders als Ratten, gefangen in ihren Bürolöchern, in denen sie im Kreis herumliefen und hinter jeder Ecke in eine Sackgasse gerieten. Keiner von ihnen war so gut wie McBride. Alle zusammen konnten ihm nicht ansatzweise das Wasser reichen.
    Verbrechen aufzuklären, das war Martins Leidenschaft. Er und Deidre schauten sich alle guten Krimis im Fernsehen an. Nicht die Krimiserien mit fiktiven Handlungen . Sondern die Dokudramen, die die wahre Geschichte
hinter den wahren Ereignissen zeigten. Die beiden verfolgten alle Kriminalfälle in den Nachrichten gewissenhaft bis zu deren Lösung. Nichts war frustrierender als ein ungelöster Fall, so wie der der jungen Natalie Holloway hier aus Alabama, die auf der Klassenfahrt nach Aruba entführt worden war. McBride hätte in dem Fall ermitteln sollen.
    Dieses dämliche F BI.
    Martin würde es ihnen zeigen. Wal-Marts Überwachungskameras würden ihn nicht aufhalten. Er war weit außerhalb ihrer Reichweite, und sein Plan war idiotensicher. Absolut idiotensicher. Vor allem das Verhalten einer Angestellten hatte er sehr lange studiert. Irgendwie hatte er immer gewusst, dass seine Verbindung zu ihr eines Tages eine entscheidende Rolle spielen würde.
    Jetzt war dieser Tag gekommen. In wenigen Minuten würde er die nächsten Schritte seines Plans in die Tat umsetzen.
    Eigentlich wäre sie die Erste gewesen, aber dann hatte er in der Zeitung von der Versiegelung der Sarkophage auf dem Friedhof gelesen. Sein ursprünglicher Plan hatte anders ausgesehen, aber seine liebe, gütige Ehefrau, seine geliebte Deidre, hatte es inspirierend gefunden und ihn dazu gedrängt, die Gelegenheit zu nutzen. Er hatte ihr noch nie etwas abschlagen können.
    Was immer sie haben wollte, sie bekam es.
    Aber jetzt waren sie wieder im Plan mit der ahnungslosen Mrs. Katherine Jones.
    Fünf Abende in der Woche arbeitete sie in der zweiten Schicht bei Wal-Mart und fuhr anschließend heim in ihr leeres Zuhause. Ihr Mann war vor zwei Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen, und sie hatte
nicht wieder geheiratet. Martin verstand, was ein solcher Verlust bedeutete. Ausgeschlossen, dass man einen geliebten Menschen ersetzte.
    Es gab nur Rache, Reue und Erbarmen. Wenn er fertig war, würden die Ratten vom FBI alle drei Motivationen am eigenen Leibe erfahren haben.
    Für Katherine Jones war das Leben schon so lange traurig gewesen, dass sie sich manchmal fragte, warum sie sich überhaupt die Mühe machte. Sie ging auf die vierzig zu, hatte keine Kinder und keine Aussicht auf eine Liebe, und außerdem war sie der Meinung, dass nichts diese monotone Traurigkeit ändern würde. Das hatte sie ihrem Tagebuch auf dem Nachttisch anvertraut. Darin hatte sie auch von ihrem einen Fehler berichtet, diesem längst vergangenen kurzen Moment in der Zeit, den sie sich nie verziehen hatte. Natürlich erinnerte sie sich an jenen Abend nicht so deutlich wie er, aber vergessen hatte sie nichts.
    Niemals würde sie es vergessen.
    Katherine Jones musste sich nicht mehr sorgen, dass ihr Leben vorüber wäre. Ihre Zeit war endlich gekommen. Heute Abend war ihr Tag. Ihr Leben stand kurz davor, sich zu verändern, Teil von etwas viel Größerem zu werden. Es war ihre Gelegenheit, sich zu erlösen, jene eine kurze Verfehlung wiedergutzumachen, die sie so teuer zu stehen gekommen war.
    Martin lächelte und sah zu, wie sie aus dem Vordereingang des Supermarktes hinaustrat. Sie plauderte mit zwei Kolleginnen und ging über den Parkplatz zu ihrem jahrzehntealten Buick. Die viertürige Limousine war nicht besonders ansehnlich, aber bezahlt, so dass sie mit ihrem mageren Lohn einigermaßen zurechtkam.

    Katherine verabschiedete sich von ihren Kolleginnen und setzte sich hinters Steuer. Dann fuhr sie zur nächsten Ausfahrt und fädelte sich in den Verkehr auf der Hackworth Road ein. Gleichzeitig verließ Martin den Parkplatz einer Tankstelle. Er passte seine Geschwindigkeit an, wechselte die Fahrspur, so dass er direkt hinter Katherines Buick fuhr, und machte es sich

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