Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie ein dunkler Fluch

Wie ein dunkler Fluch

Titel: Wie ein dunkler Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Webb
Vom Netzwerk:
McBride und bin vom FBI. Hilfe ist unterwegs …« Die Anzeige auf dem digitalen Zeitmesser erregte seine Aufmerksamkeit.
    59:38
    Was zum Teufel? Noch vor einer Minute hatte die Anzeige auf drei Stunden, vierzig Minuten verbleibende Zeit gestanden. Jetzt blieb nur noch weniger als eine Stunde? McBrides Anspannung schnellte wieder in die Höhe.
    Der Zeitmesser wechselte in schnellen Vorlauf.
    »Stop!« McBride sah Trenton scharf an. »Nicht bewegen! Sie haben eine gottverdammte Bombe an der Brust befestigt. Jedes Mal, wenn Sie sich bewegen, beschleunigt sich der Countdown.«
    Trenton erstarrte, schluchzte nur hinter dem Klebeband, das zum Teil noch seinen Mund bedeckte.
    Der Timer zeigte drei Minuten, elf Sekunden und tickte weiter.
    Scheiße!
    Das Gefühl der Verzweiflung schnürte ihm fast die Kehle zu. Er zog sein Handy hervor und rief Grace an. »Wann werden die Bombenexperten hier sein?« Mit jedem Wort schlug sein Herz schneller.
    Grace’ Worte hallten in seinen Ohren wie eine Totenglocke. Die Bombenexperten waren noch über drei Minuten von der Kirche entfernt.
    McBride ließ das Handy auf den Boden fallen.
    Sie waren am Arsch.

    Als hätte er den Satz laut geäußert, wurden Trentons Schluchzer lauter. Panischer.
    McBride sah ihn an. Als er die Angst in Trentons Augen sah, drehte sich ihm der Magen um.
    Dieser Mensch, ob Gotteskomplex oder nicht, würde sterben, wenn er nichts dagegen unternahm. Dass sie sich in einer Kirche befanden, würde nichts daran ändern. Sie waren auf sich allein gestellt.
    McBride dachte nicht daran aufzugeben, ohne es versucht zu haben. Er betrachtete nochmals die Konstruktion der Bombe. C-4-Plastiksprengstoff verlangte nach einer Zündladung. Jede Detonation verlangte eine Stromquelle. Keine Stromquelle, keine Detonation der Zündladung. Keine Zündladung, keine Explosion.
    Simpel. Er musste nur eines tun: den Vorgang unterbrechen.
    Er wünschte sich eine Zigarette und einen Drink, aber das musste warten, bis er das hier durchgestanden hatte. Ein Zittern durchzuckte seine Hand, als er sie nach der Batterie ausstreckte. Jedes Teil des Apparats war an Trentons Brust festgeklebt, deshalb durfte er nichts davon bewegen. Er musste das Ding entschärfen, indem er die Stromkabel kappte.
    Nur hatte er leider keine Kneifzange dabei.
    1:46
    Und er hatte die ganze Zeit geglaubt, er wäre bereit für alles, nur weil er ein Kondom mit sich herumtrug.
    Okay, welche Möglichkeiten hatte er?
    Er konnte versuchen, die Kabel herauszuziehen.
    Erst das Kabel zum Zeitmesser oder erst das Kabel zum Zünder? So, wie die beiden umeinander gedreht waren – würde er die beiden auseinanderhalten können?

    Zum Teufel damit.
    Er würde sie alle kappen.
    Als Erstes das rote Kabel.
    1:12
    Schweißperlen traten ihm auf die Stirn, während die Sekunden verrannen. 1:08 … 0:59
    Als Nächstes das grüne.
    0:42
    Das schwarze.
    0:36
    Das blaue.
    0:22
    Wie viele Kabel waren da bloß?
    Das weiße.
    0:14
    » Mist!«
    Nur noch eins.
    0:09
    Das gelbe.
    0:04
    Was zum Kuckuck …?
    Da waren keine Kabel mehr.
    Trenton stöhnte, wölbte den Rücken.
    McBride blieb das Herz stehen.
    0:00
     
    5:18 morgens
     
    »Was ist hier los?« Vivian funkelte Arnold böse an. »Ich gehe da jetzt rein.«
    »Die Bombenexperten sind gleich da«, widersprach Arnold. »Wir warten auf sie.«

    Vier Streifenwagen der Polizei von Birmingham waren eingetroffen, blockierten die 16. Straße wie auch die Sixth Avenue und hielten dadurch die neugierigen Passanten außerhalb der Druckwelle der Detonation.
    »Verdammt, Arnold, er ist schon über fünf Minuten da drin, allein. Ich gehe rein.«
    Arnold, kilometerbreit, versperrte ihr den Weg. »Ausgeschlossen, Grace. Sie haben gehört, was McBride gesagt hat: Wir bleiben hier draußen. Sie gehen nicht dort hinein.«
    Am Eingang der Kirche bewegte sich etwas. Ihr stockte der Atem. McBride kam aus der Kirche, Trenton stützte sich auf ihn. Trentons nackter Körper war in irgendein schwarzes Tuch gehüllt.
    Was zum Teufel war passiert? Hatte McBride die Bombe entschärft?
    Vivian lief auf die Stufen zu.
    Das Fahrzeug mit den Bombenexperten kam mit quietschenden Bremsen zum Stehen.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen?«, erkundigte sie sich bei McBride, als sie ihn vor der Kirche erreichte. Rasch musterte sie Trenton, der zwar furchtbar aussah, aber definitiv atmete.
    »Sie haben doch keine Explosion gehört, oder?« McBride ruckte den Kopf in Richtung Trenton. »Ich schulde dem Reverend zwei neue

Weitere Kostenlose Bücher