Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie ein dunkler Fluch

Wie ein dunkler Fluch

Titel: Wie ein dunkler Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Webb
Vom Netzwerk:
sich diesen Dämonen stellen und sie besiegen, so wie Sie Ihre Erlebnisse verarbeitet haben. Ansonsten werden Sie für immer mit ihnen zu tun haben.«
    »Können wir uns auch über etwas anderes unterhalten, Agent Pierce?« Sie stand vor ihm, als wäre sie noch immer seine Studentin. »Wenn nicht, dann möchte ich
jetzt gern nach Hause. Ich hatte einen langen Tag und davor eine lange Nacht.«
    Mehrere Sekunden lang sah er sie mit dieser besorgten, fürsorglichen Miene an, die ihr Vater in Augenblicken wie diesem aufsetzte …, die Worth immer aufsetzte, wenn er sie bei einem großen Fall überging … dieselbe verdammte Miene, die McBride heute Morgen aufgesetzt hatte, als er sie aus der Kirche hinausgeschickt hatte.
    Zum Teufel mit allen!
    »Ich nehme an, mehr habe ich nicht zu sagen.«
    Ehe sie ging, fügte er hinzu: »Ich werde ein paar Tage hier sein. Wir könnten zu Abend essen.«
    »Natürlich.« Sie riss die Tür auf und lief auf den Flur. Sie wollte weg von hier. Weg von der Schwäche, die Pierce ihr andichten wollte. Sie war nicht schwach. Sie war stark. Die Vergangenheit war nicht mehr wichtig. Sie war vorbei. Wie sollte sie sie denn ruhen lassen, wenn alle anderen sie immer wieder thematisierten?
    »Grace.«
    Worth schritt auf sie zu.
    »Ja, Sir?«
    »Sie werden im Konferenzraum verlangt. McBride ist schon da. Wir haben eine neue Nachricht vom Treuen Fan.«
    Sie ließ die Schultern hängen vor Müdigkeit. Nicht auch das noch. Hoffentlich gab es nicht schon ein weiteres Opfer.
    Sie folgte Worth. Pierce, als hätte er den Ärger gerochen, in kurzem Abstand hinter ihr. Pratt, Davis und Aldridge waren schon dort, ebenso McBride. Sie saßen um den Computerbildschirm herum und lasen die neueste
E-Mail vom unbekannten Täter, der nun offiziell als Serientäter eingestuft wurde.
    McBride,
    Sie sind wahrhaft der Beste. Sie und Ihre schöne Partnerin, Agent Grace, haben Großes geleistet, als Sie beide meine verwirrenden Hinweise lösten. Ich staune über Ihre Fähigkeiten. Wie Sie bereits wissen, befindet sich Dr. Trentons illustrer Patient auf dem Weg der Genesung, und es geht ihm gut. Sein Überleben, ebenso wie das des guten Doktors, ist allein Ihr Verdienst. Ich muss sagen, Trenton wird von diesem Tage an eine neue Einstellung haben, wie es sich ja auch geziemt.
    Die Zeit ist gekommen, um Sie davon zu unterrichten, dass nun endlich die letzte Herausforderung vor Ihnen liegt. Mir ist natürlich klar, dass Sie nur wenig ausruhen konnten, und ich werde mir daher das große Finale für morgen aufsparen.
    Schlafen Sie gut, mein Held, denn ich muss Ihnen noch eine Lehre erteilen, und zwar eine, die Sie, da bin ich mir sicher, ebenso hoch schätzen werden wie ich. Ergebenst,
    Ihr Treuer Fan
    »McBride, Grace und Pratt – nehmen Sie alle eine Kopie dieser E-Mail mit nach Hause, und untersuchen Sie sie, während Sie sich ein wenig ausruhen. Seien Sie um vier Uhr morgen früh zurück. Dann können Davis und Arnold für ein paar Stunden nach Hause. Bis dahin« – er richtete seine volle Aufmerksamkeit auf diese beiden Agenten -, »möchte ich, dass jede Telefonnummer auf
dieser Liste angerufen wurde, jeder potenzielle Tatverdächtige vor vier Uhr morgens aufgesucht wurde. Wenn die Leute schlafen, wecken Sie sie auf.«
    Gleichzeitige »Ja, Sir« ertönten, als die beiden Agenten zu ihren Arbeitsplätzen zurückkehrten.
    »Ich werde bis Mitternacht hier sein«, sagte Worth zu allen Versammelten. »Ich habe Talley nach Hause geschickt, damit er ein bisschen schlafen kann. Er wird zurück sein, bevor ich gehe. Wenn ich etwas Neues erfahre, hören Sie von mir.« Er wandte sich zum Gehen, fügte dann hinzu: »McBride, die Polizei wird für die Dauer Ihres Aufenthalts hier einen Beamten vor Ihrer Tür aufstellen … nur für den Fall.«
    McBride schnappte sich eine Kopie der E-Mail. »Was auch immer.«
    Vivian nahm ihre Kopie in die Hand und warf McBride einen Blick zu. Was war los mit ihm? Außer dem Üblichen. Sie musste ihn fragen, was er und Pierce früher miteinander gehabt hatten. Andererseits gäbe sie ihm dadurch Anlass, umgekehrt ihr Fragen zu stellen.
    Worth blickte in die Runde, als wäre ihm plötzlich etwas Wichtiges eingefallen. »Ich möchte, dass alle extrem aufmerksam bleiben. Wir wissen nicht, wer das nächste Opfer sein wird. Es könnte jeder sein, auch einer von uns.«
    »Bedienen Sie sich meiner Expertise, wenn Sie wollen«, bot Pierce an. Er sagte dies zu Worth, blickte aber zu Vivian. »Ich bin bereit,

Weitere Kostenlose Bücher