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Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht

Titel: Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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der Kühltasche. »Was hätten Sie gern?«
    »Irgendeine Limo.«
    »Wie wär’s mit einer Cola light?«
    »Ausgezeichnet.«
    Er reichte ihr die Dose und berührte dabei ganz leicht ihre Hand, aber Katie wusste nicht, ob er es überhaupt bemerkte.
    Lächelnd deutete er auf die Klappstühle. »Wollen wir uns setzen?«
    Sie wusste nicht recht, ob sie den Stuhl neben ihm nehmen sollte. Aber beim Aufstellen der Stühle hatte Alex darauf geachtet, sie so weit voneinander zu platzieren, dass man sich nicht zufällig berührte. Er trank einen großen Schluck aus seiner Flasche. »An einem heißen Tag am Strand gibt es nichts Erfrischenderes als ein kaltes Bier.«
    Katie lächelte, obwohl sie ein bisschen nervös war, weil sie mit ihm allein hier saß. »Das glaube ich Ihnen.«
    »Sie mögen kein Bier?«
    Plötzlich sah Katie ihren Vater vor sich und die leeren Bierdosen, die immer um seinen Fernsehsessel herumgelegen hatten.
    »Nicht besonders.«
    »Nur Wein?«
    Es dauerte eine Sekunde, bis ihr wieder einfiel, dass sie eine Flasche von ihm geschenkt bekommen hatte. »Gestern Abend habe ich ein Glas Wein getrunken, das stimmt. Mit meiner Nachbarin.«
    »Klingt nett.«
    Katie wollte nicht näher darauf eingehen und suchte nach einem unverfänglichen Konversationsthema. »Sie haben mal erwähnt, dass Sie aus Spokane stammen?«
    Alex streckte entspannt die Beine aus. »Geboren und aufgewachsen. Ich habe immer im selben Haus gewohnt, bis ich aufs College ging.« Er sah sie von der Seite an. »Ich war auf der University of Washington. ›Go Huskies‹, hieß die Parole unseres Footballteams.«
    »Leben Ihre Eltern noch dort?«
    »Ja.«
    »Dann ist es gar nicht so einfach für sie, ihre Enkelkinder zu besuchen.«
    »Ich denke, nein.«
    Diese Formulierung verwirrte sie etwas. »Was heißt das?«
    »Sie sind nicht die Art von Großeltern, die häufig vorbeikommen würden, selbst wenn sie in der Nähe wohnen würden. Sie haben die Kinder erst zweimal gesehen – einmal, als Kristen auf die Welt gekommen ist, und das zweite Mal bei der Beerdigung meiner Frau.« Alex schüttelte ratlos den Kopf. »Fragen Sie mich nicht nach einer Erklärung. Aber meine Eltern interessieren sich nicht besonders für die Kinder. Sie schicken nur Karten zu den Geburtstagen und Geschenke zu Weihnachten. Sie gehen auf Reisen oder unternehmen irgendwas anderes.«
    »Und?«
    »Was soll ich machen? Bei mir haben sie sich nicht grundsätzlich anders verhalten, obwohl ich ihr Jüngster bin. Am College haben sie mich das erste Mal besucht, als ich meinen Abschluss gemacht habe. Ich war ein erstklassiger Schwimmer und habe deswegen ein volles Stipendium bekommen, aber sie haben mich nur bei zwei Wettkämpfen gesehen. Ich vermute, selbst wenn ich ihnen direkt gegenüber wohnen würde, hätten sie keine große Lust, die Kinder öfter zu sehen. Das ist einer der Gründe, weshalb ich in Southport geblieben bin.«
    »Was ist mit den anderen Großeltern?«
    Alex zupfte am Etikett der Bierflasche. »Da ist die Situation etwas komplizierter. Sie haben noch zwei Töchter, und die sind beide nach Florida gezogen. Nachdem der Vater den Laden verkauft hat, haben er und seine Frau sich ebenfalls im Süden niedergelassen. Sie kommen nur ein oder zwei Mal im Jahr für ein paar Tage her, aber es fällt ihnen immer noch sehr schwer. Sie wollen nicht im Haus übernachten. Wegen Carly. Zu viele Erinnerungen.«
    »Mit anderen Worten – Sie sind ziemlich allein.«
    »Im Gegenteil – ich habe die beiden Kinder!«
    »Aber es ist viel Arbeit. Der Laden, die Kinder –«
    »So schlimm ist es nicht. Wenn ich morgens um sechs aufstehe und nicht vor Mitternacht ins Bett gehe, schaffe ich es problemlos.«
    Katie musste lachen. »Würden Sie sagen, die Kohlen sind so weit?«, fragte sie dann.
    »Ich seh mal nach.« Alex stellte seine Bierflasche in den Sand, stand auf und ging zum Grill. Die Kohlen glühten weiß und schickten flirrende Hitzewellen in die Luft. »Sie haben das perfekte Zeitgefühl«, lobte er Katie und legte die Steaks und den Hamburger auf den Grill, während Katie den Tisch deckte. Es gab jede Menge Tupperdosen: mit Kartoffelsalat, Krautsalat, Bohnensalat, mit sauren Gurken und mit Obststücken. Außerdem zwei Chipstüten, Käsescheiben und verschiedene Soßen und Dips.
    Amüsiert schüttelte Katie den Kopf. Alex hatte anscheinend völlig aus den Augen verloren, dass die Kinder noch klein waren. Jedenfalls hatte er mehr zu essen mitgebracht, als sie während der

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