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Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht

Titel: Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Fenster und auf ihr Bett schickte, wurde Katie erst wach, als sie ein lautes Hämmern hörte. Erstaunt blickte sie auf die Uhr. Es war schon nach neun.
    Gähnend stolperte sie in die Küche und stellte Kaffeewasser auf, bevor sie auf die Veranda hinaustrat. Die Morgensonne war so hell, dass sie die Augen zusammenkneifen musste. Jo stand drüben auf ihrer Veranda und holte gerade zum nächsten Schlag aus, als sie Katie sah. Schnell ließ sie den Hammer wieder sinken.
    »Auweia – ich hab dich aufgeweckt, stimmt’s?«
    »Ja, aber das ist gut so. Ich muss sowieso aufstehen. Was machst du?«
    »Ich will verhindern, dass der Fensterladen runterkracht. Als ich gestern Abend heimgekommen bin, hing er schon völlig schief, und ich war fest davon überzeugt, dass er in der Nacht auf den Boden knallt. Und weil ich dachte, das Gepolter weckt mich bestimmt auf, bin ich natürlich ewig nicht eingeschlafen.«
    »Kann ich dir helfen?«
    »Nein, danke, ich hab’s fast geschafft.«
    »Wie wär’s mit ’nem Kaffee?«
    »Klingt gut. Ich bin gleich bei dir.«
    Katie ging ins Schlafzimmer, zog ihren Pyjama aus und ersetzte ihn durch Shorts und T-Shirt. Dann putzte sie sich die Zähne und bürstete sich die Haare, damit sie nicht ganz so zerzaust aussahen. Durchs Fenster beobachtete sie, dass sich Jo auf den Weg machte, öffnete die Haustür, und als ihre Nachbarin hereinkam, goss sie gerade zwei Tassen Kaffee ein und hielt Jo eine hin.
    »Dein Haus wird immer schöner! Mir gefallen die Bilder und die Teppiche.«
    Katie zuckte fast verlegen die Achseln. »Na ja … allmählich fühlt sich Southport irgendwie heimisch an, und da habe ich gedacht, ich mach’s mir ein bisschen gemütlicher.«
    »Super. So wie’s aussieht, baust du dir ein kleines Nest.«
    »Wie ist es bei dir drüben?«
    »Es bessert sich, aber im Scheckentempo. Wenn ich fertig bin, zeig ich dir alles.«
    »Wo warst du? Ich hab dich in den letzten Tagen kaum gesehen.«
    Jo machte eine abwehrende Handbewegung. »Ich war ein paar Tage fort, aus beruflichen Gründen, und letztes Wochenende habe ich jemanden besucht. Ich muss zurzeit ziemlich viel arbeiten. Du weißt ja, wie das ist.«
    »Ja, ich war auch dauernd im Restaurant und musste tausend Extraschichten übernehmen.«
    »Arbeitest du heute Abend?«
    Katie nippte an ihrem Kaffee. »Nein. Ich habe jemanden zum Essen eingeladen.«
    Da blitzten Jos Augen. »Soll ich raten?«
    »Wahrscheinlich ahnst du es schon.« Katie versuchte zu verhindern, dass die Röte, die langsam vom Hals nach oben kroch, sich noch mehr ausbreitete.
    »Ich hab’s doch gewusst!«, rief Jo. »Find ich gut. Hast du dir schon überlegt, was du anziehst?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Spielt ja auch keine Rolle. Du siehst sowieso super aus, egal, was du anhast. Wirst du kochen?«
    »Ob du’s glaubst oder nicht – ich bin eine ziemlich gute Köchin.«
    »Was gibt es denn?«
    Als Katie es ihr sagte, nickte Jo anerkennend.
    »Das schmeckt bestimmt toll. Ich freue mich ehrlich für dich. Für euch beide. Bist du schon aufgeregt?«
    »Es ist doch nur ein Abendessen …«
    »Ich nehme das mal als ein Ja.« Jo zwinkerte Katie zu. »Schade, dass ich euch nicht ein bisschen nachspionieren kann. Ich würde schrecklich gern sehen, wie’s weitergeht, aber ich muss weg.«
    »Ja«, sagte Katie grinsend, »echt schade, dass du nicht dabei sein kannst.«
    Jo musste lachen. »Sarkasmus passt nicht zu dir, nebenbei bemerkt. Aber nur dass du’s weißt – so einfach kommst du mir nicht davon. Sobald ich wieder hier bin, möchte ich einen vollständigen Bericht.«
    »Es ist doch nur ein Abendessen«, wiederholte Katie.
    »Umso besser, dann ist es ja auch ganz leicht für dich, mir alles zu erzählen.«
    »Ich glaube, du brauchst dringend ein anderes Hobby.«
    »Kann sein«, sagte Jo. »Aber im Moment macht es mir großen Spaß, das mitzuverfolgen, weil mein eigenes Liebesleben praktisch nicht existent ist. Der Mensch braucht Träume, verstehst du?«
    Als Erstes radelte Katie zum Friseur. Eine junge Frau namens Brittany schnitt ihr die Haare und föhnte sie anschließend. Dazu plapperte sie ohne Unterbrechung. Gleich gegenüber auf der anderen Straßenseite war die einzige Boutique in ganz Southport, und dorthin ging Katie als Nächstes. Sie war schon öfter an dem Geschäft vorbeigekommen, hatte sich aber noch nie hineingewagt. Bisher hatte sie immer gedacht, dass sie die Sachen dort weder wollte noch brauchte, aber als sie sich jetzt näher umschaute, war sie

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