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Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht

Titel: Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Augen, bevor sie zurückging, um die Bestellungen in der Küche aufzugeben. Während sie die anderen Gäste in ihrem Bereich bediente – wenn jemand ging, waren die Plätze sofort wieder besetzt –, fand sie doch immer wieder einen Vorwand, an Alex’ Tisch vorbeizuschauen. Sie brachte frisches Wasser, frischen Eistee, sie nahm den Korb mit, als alle Hushpuppies aufgegessen waren, und brachte Josh eine frische Gabel, weil seine auf den Boden gefallen war. Es fiel ihr leicht, unbefangen mit Alex zu plaudern, es war sogar das reinste Vergnügen für sie. Und schließlich servierte sie den dreien auch die gewünschten Gerichte.
    Später, als sie fertig waren, räumte Katie den Tisch ab und brachte Alex die Rechnung. Die Sonne ging schon unter, und Kristen gähnte immer wieder, aber im Restaurant war fast noch mehr los als vorher. Als die Kinder schon die Stufen hinuntertrotteten, konnte sich Katie nur knapp verabschieden. Alex blieb kurz stehen, und sie hatte das Gefühl, dass er sie gleich fragen würde, ob sie mit ihm ausgehen wolle. Was sollte sie antworten? Doch in dem Moment verschüttete einer der Gäste sein Bier, sprang vor Schreck viel zu schnell auf und stieß gegen den Tisch, so dass noch zwei Gläser umfielen. Alex wich zurück, und der Bann war gebrochen – auch weil ihm klar war, dass sich Katie um die Katastrophe kümmern musste.
    »Bis bald!«, rief er und winkte ihr noch zu, während er hinter seinen Kindern herlief.
    Am nächsten Tag erschien Katie schon eine halbe Stunde nach Öffnung im Laden.
    »Sie sind heute aber früh dran«, sagte Alex überrascht.
    »Ich bin zeitig aufgewacht und dachte, ich erledige schon mal meine Einkäufe.«
    »War gestern noch den ganzen Abend so viel Betrieb?«
    »Ja, erst kurz vor Schluss wurde es weniger. Diese Woche sind zwei Mitarbeiterinnen nicht da. Eine Kollegin ist bei der Hochzeit ihrer Schwester, und die andere hat sich krankgemeldet. Deswegen ist es so viel.«
    »Ich hab’s gemerkt. Aber das Essen war sehr gut – auch wenn die Bedienung etwas langsam war.«
    Als Katie ihn irritiert musterte, lachte Alex. »Ich zahle es Ihnen nur heim, dass Sie mich gestern reingelegt haben.« Er schüttelte den Kopf. »Wie können Sie mich als alt bezeichnen! Meine Haare sind grau geworden, da war ich noch keine dreißig.«
    »Sie sind aber empfindlich!«, bemerkte Katie mit einem frechen Grinsen. »Aber ich muss sagen, die grauen Haare stehen Ihnen gut. Sie verleihen Ihnen eine gewisse Aura, wie bei einer Respektsperson.«
    »Ist das gut oder schlecht?«
    Katie antwortete nicht, sondern griff nach einem Korb. Alex räusperte sich. »Müssen Sie nächste Woche viel arbeiten?«
    »Nicht besonders.«
    »Und wie sieht’s am Wochenende aus?«
    Sie überlegte. »Am Samstag habe ich frei. Warum fragen Sie?«
    Unsicher trat er von einem Fuß auf den anderen, dann schaute er ihr doch in die Augen. »Ich dachte, ich könnte Sie vielleicht zum Essen einladen. Nur wir zwei, zur Abwechslung. Ohne Kinder.«
    Katie wusste, dass dies ein entscheidender Moment war und dass sich der Grundton ihrer Beziehung verändern würde. Gleichzeitig war sie genau deswegen so früh in den Laden gekommen – um herauszufinden, ob sie sich geirrt hatte oder ob es stimmte, was sie am Abend vorher in seinem Blick gesehen hatte. Und sie hatte sich zum ersten Mal eingestanden, dass sie von ihm eingeladen werden wollte.
    Sie antwortete nicht sofort, und er interpretierte ihr Zögern falsch. »Aber – kein Problem. Es ist nicht so wichtig.«
    »Doch«, sagte sie jetzt und schaute ihm fest in die Augen. »Ich fände ein gemeinsames Essen wunderbar. Unter einer Bedingung.«
    »Und die wäre?«
    »Sie haben schon so viel für mich getan, dass ich zur Abwechslung gern etwas für Sie tun würde. Wie wär’s, wenn ich für Sie koche? Bei mir zu Hause?«
    Er lächelte erfreut. »Klingt wunderbar.«

KAPITEL 15
    Am Samstag wachte Katie später auf als sonst. Sie hatte die letzten beiden Tage damit verbracht, alles Mögliche einzukaufen und das Haus auf Vordermann zu bringen – im Wohnzimmer hingen neue Spitzengardinen, sie hatte ein paar preisgünstige Drucke aufgehängt und mehrere kleine Läufer für den Fußboden gekauft sowie richtige Tischsets und Gläser für das Abendessen. Am Freitagabend hatte sie bis nach Mitternacht geschuftet, am Schluss ihre neuen Sofakissen frisch aufgeschüttelt und noch einmal überall gründlich Staub gewischt. Und obwohl jetzt die Sonne längst ihre Strahlen durchs

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