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Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht

Titel: Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Lippen.
    »Ich glaube, ich bleibe noch etwas länger in Southport – falls Sie das meinen.«
    Erleichtert atmete er ihren Duft ein. »Du kannst mir vertrauen«, flüsterte er.
    Sie schmiegte sich an ihn und spürte seine Kraft, als er schützend den Arm um sie legte. »Ich nehme an, es bleibt mir gar nichts anderes übrig, oder?«
    Ein paar Minuten später gingen sie wieder in die Küche. Katie stellte ihr Weinglas ab und schob die Appetithäppchen und die gefüllten Paprika in den Backofen. Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass Alex es geschafft hatte, ihre Vergangenheit so zutreffend zu analysieren. Und auch sonst war diese neue Nähe für sie so ungewohnt, dass sie froh war, sich den Essensvorbereitungen widmen zu können. Es erschien ihr fast unglaublich, dass er trotz allem den Abend mit ihr verbringen wollte! Und, was noch entscheidender war: dass sie einen Abend mit ihm verbringen wollte. Tief in ihrem Herzen war sie nicht wirklich davon überzeugt, dass sie das Recht hatte, glücklich zu sein, und sie konnte es nicht glauben, dass sie jemanden verdient hatte, der so … so normal war.
    Das war das schmutzige Geheimnis, das in ihrer Vergangenheit verborgen lag. Nicht die Tatsache, dass sie misshandelt worden war, sondern dass sie das Gefühl hatte, es verdient zu haben. Selbst jetzt noch schämte sie sich, weil sie es zugelassen hatte, und es gab Phasen, da fühlte sie sich so unendlich hässlich, als könnte jeder die Narben sehen, die diese Erfahrung bei ihr hinterlassen hatte.
    Doch hier und jetzt erschien ihr das alles nicht mehr so schlimm, weil sie den Eindruck hatte, dass Alex ihre Schamgefühle verstand. Und dass er sie akzeptierte.
    Katie holte die Himbeersoße aus dem Kühlschrank und gab sie löffelweise in einen kleinen Kochtopf, um sie noch einmal aufzuwärmen, was nicht lange dauerte. Kurz stellte sie den Topf beiseite und nahm den Speck-Brie aus dem Backofen, gab die Soße darüber und trug alles zum Tisch.
    »Das ist nur der Anfang«, sagte sie. »Die Paprika braucht ein bisschen länger.«
    Alex beugte sich zu der Platte. »Es riecht sagenhaft gut.«
    Dann gab er ein Stückchen Brie auf seinen Teller und kostete. »Wow!«, rief er.
    Sie grinste. »Gut, was?«
    »Super. Woher hast du das Rezept?«
    »Ich war mal mit einem Chefkoch befreundet. Und er hat gesagt, mit dieser Vorspeise kann man jedem ein ›Wow‹ entlocken.«
    Alex nahm sich noch eine kleine Portion. »Übrigens – ich freue mich sehr, dass du in Southport bleibst«, sagte er. »Ich glaube nämlich, dass ich das hier gern noch öfter essen würde – selbst wenn ich dafür Waren aus meinem Laden eintauschen muss.«
    »Das Rezept ist gar nicht kompliziert.«
    »Du hast noch nie gesehen, wie ich koche. Ich mache leckere Kindergerichte, aber zu mehr reicht es nicht.«
    Er trank einen Schluck Wein und fuhr fort: »Zu dem Käse würde ein Rotwein besser passen. Bist du einverstanden, wenn ich die andere Flasche öffne?«
    »Aber natürlich.«
    Er öffnete den Zinfandel, während Katie zwei frische Gläser aus dem Schrank holte. Alex goss ein, und sie standen wieder so dicht nebeneinander, dass Alex sich beherrschen musste, um sie nicht an sich zu drücken. Er räusperte sich.
    »Ich möchte dir etwas sagen – aber du darfst mich bitte nicht falsch verstehen.«
    Katie musterte ihn misstrauisch. »Warum gefällt mir dieser Satz nicht so ganz?«
    »Dafür gibt es keinen Grund. Ich möchte dir nur sagen, wie sehr ich mich auf den Abend gefreut habe. Ich … ich habe die ganze Woche daran gedacht.«
    »Warum sollte ich das falsch verstehen?«
    »Keine Ahnung. Weil du eine Frau bist? Weil es klingt, als wäre ich verzweifelt auf Kontaktsuche – und Frauen mögen keine verzweifelten Männer.«
    Zum ersten Mal lachte Katie belustigt. »Ich glaube überhaupt nicht, dass du verzweifelt bist. Ich habe das Gefühl, dass du gelegentlich etwas überfordert bist, weil der Laden und die Kinder dir einiges abverlangen, aber es ist ja nicht so, dass du mich jeden Tag anrufst.«
    »Ich rufe nur nicht an, weil du kein Telefon hast! Jedenfalls möchte ich, dass du weißt, wie wichtig du mir bist. Ich habe mit solchen Dingen nicht viel Erfahrung.«
    »Mit Abendessen?«
    »Mit Dates. Das ist alles ganz schön lange her.«
    Willkommen im Club , dachte Katie. Aber das, was er sagte, gab ihr ein gutes Gefühl. »Komm, bedien dich«, sagte sie mit einer einladenden Handbewegung. »Es schmeckt besser, solange es noch warm ist.«
    Als sie die

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