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Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht

Titel: Wie ein Licht in der Nacht - Sparks, N: Wie ein Licht in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Außerdem wusste er, dass es Zeit war, mit den Spielchen aufzuhören, wenn sie irgendwie weiterkommen wollten.
    »Niemand hat mir etwas erzählt«, versicherte er ihr. »Ihre Reaktion beweist allerdings, dass ich Recht habe. Doch das ist nicht das Wichtigste. Ich kenne den Mann nicht, Katie. Wenn Sie mir von ihm erzählen wollen, bin ich bereit, Ihnen zuzuhören und Ihnen beizustehen, so gut ich kann, aber ich werde Ihnen keine Fragen stellen. Und wenn Sie mir nichts sagen wollen, ist das auch okay, weil – ich kann es nur nochmal sagen – weil ich den Mann ja gar nicht kenne. Sie haben bestimmt gute Gründe, warum Sie die Details für sich behalten wollen. Doch ich versichere Ihnen, dass ich mit keinem Menschen darüber reden werde. Gleichgültig, was zwischen uns passiert – oder nicht passiert. Sie können auch eine nagelneue Geschichte erfinden, und ich werde Sie darin unterstützen. Sie können mir vertrauen.«
    Katie musterte ihn skeptisch. Sie war verwirrt, sie hatte Angst, und gleichzeitig war sie wütend, aber sie hörte ihm genau zu, Wort für Wort.
    »Aber … wie …«
    »Ich habe gelernt, Dinge wahrzunehmen, die anderen Leuten entgehen«, sagte Alex. »Es gab eine Phase in meinem Leben, da habe ich nichts anderes gemacht. Und Sie sind nicht die erste Frau in dieser Lage, der ich begegne.«
    »Sie sprechen von Ihrer Arbeit beim Militär?«
    Er nickte. Schließlich erhob er sich und ging vorsichtig auf sie zu. »Darf ich Ihnen noch ein bisschen Wein nachgießen?«
    Katie war so durcheinander, dass sie nicht antworten konnte, aber als er ihr das Glas aus der Hand nahm, wehrte sie sich nicht. Die Verandatür quietschte und schloss sich wieder hinter ihm, und Katie blieb allein zurück.
    Sie trat ans Geländer. In ihrem Kopf herrschte ein fürchterliches Chaos. Verzweifelt kämpfte sie gegen den Impuls an, ihre Koffer zu packen, die Kaffeedose mit dem Geld zu nehmen und von hier abzuhauen.
    Aber was dann? Wenn Alex die Wahrheit erschließen konnte, indem er sie beobachtete, dann waren auch andere Leute dazu fähig. Und vielleicht waren sie nicht so verständnisvoll wie Alex.
    Die Tür quietschte erneut, und Alex trat zu ihr ans Geländer. Behutsam stellte er das Weinglas vor ihr ab.
    »Haben Sie sich schon entschieden?«
    »Inwiefern?«
    »Ob Sie so bald wie möglich irgendwohin aufbrechen, wo niemand Sie kennt.«
    Schockiert drehte sie sich zu ihm um.
    Er breitete die Arme aus. »Worüber sollten Sie sonst nachdenken? Aber ganz ehrlich – ich stelle die Frage nur, weil ich ziemlich großen Hunger habe. Es würde mir gar nicht gefallen, wenn Sie vor dem Essen verschwinden.«
    Katie brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass er es witzig meinte, und obwohl sie es vor ein paar Minuten noch nicht für möglich gehalten hätte, grinste sie erleichtert.
    »Dann wollen wir mal essen«, sagte sie.
    »Und morgen?«
    Statt zu antworten, nahm sie ihr Weinglas. »Ich wüsste gern, wie Sie das herausgefunden haben.«
    »Es war nicht in einer bestimmten Situation«, antwortete er. Er nannte ein paar Dinge, die ihm aufgefallen waren. »Aber die meisten Leute hätten daraus nichts geschlossen.«
    Sie schaute in ihr Glas, als läge darin die Antwort auf ihre Fragen. »Aber Sie haben Ihre Schlüsse gezogen.«
    »Ich konnte nicht anders. Es ist tief in mir verwurzelt.«
    Katie nickte nachdenklich. »Das heißt, Sie wissen es schon seit einer ganzen Weile. Oder jedenfalls hatten Sie den Verdacht.«
    »Ja.«
    »Und deshalb haben Sie mich nie nach meiner Vergangenheit gefragt.«
    »Ja.«
    »Aber Sie wollten sich trotzdem mit mir treffen?«
    Sein Gesicht wurde sehr ernst. »Ich wollte mich mit Ihnen treffen, seit ich Sie das erste Mal gesehen habe. Ich musste nur warten, bis Sie so weit waren.«
    Das letzte Sonnenlicht am Horizont war verblasst, Dämmerung legte sich über die Landschaft, und der wolkenlose Himmel nahm ein blasses Violett an. Sie standen schweigend am Geländer, und Alex sah aus dem Augenwinkel, wie ein leichter Südwind ein paar von Katies Haarsträhnen, die sich gelöst hatten, sanft bewegte. Und wie sich ihre Brust mit den Atemzügen sachte hob und senkte. Sie blickte in die Ferne, ihr Gesichtsausdruck war nicht zu entschlüsseln, und Alex spürte eine seltsame Befangenheit, weil er nicht ahnte, was ihr durch den Kopf ging.
    »Sie haben meine Frage von vorhin nicht beantwortet«, sagte er schließlich.
    Katie blieb für eine Weile stumm, doch dann erschien ein schüchternes Lächeln auf ihren

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