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Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Titel: Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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seinen Stuhl zurück. »Ich habe die Jungens heute am Fluss getroffen und ihnen gesagt, sie sollten doch heute Abend vorbeikommen. Wir können morgen früh schneller aufbrechen, wenn sie bereits hier sind.«
    Banner kam mit einem Glas Brombeerkonfitüre aus der Speisekammer zurück. »Schneller wohin aufbrechen?«
    »Wir wollen nach Fort Worth, um die Rinder zu holen«, sagte Lee aufgeregt. »Hat Jake dir das nicht erzählt?«
    Sie schaute Jake an. »Ich nehme an, er hat vergessen, es zu erwähnen.«
    »Ich habe es dir am Abend der Party gesagt.«
    »Aber nicht, wann.«
    »Morgen ist der große Tag!« Micah klackste einen Löffel voll Marmelade auf das Maisbrot. »Wir werden dort die S…«
    »Micah!« Lee verdrehte die Augen warnend in Richtung Banner.
    »Werden dort die Sau rauslassen?«, fragte sie zuckersüß.
    Micah verschluckte sein Maisbrot, ohne es zu kauen. »Ich habe nur gemeint …«
    »Oh, ich weiß, was du gemeint hast, Micah. Ich bin schließlich nicht dumm. Vielleicht stellt Jake euch ja seiner Freundin Priscilla vor.«
    Lee ließ seinen Löffel neben das Marmeladenglas fallen. Er landete geräuschvoll klappernd auf dem Tisch, während Lee seine Schwester anstarrte. »Du weißt von ihr?«
    Banner schaute Jake, dessen Brauen finster zusammengezogen waren, sanft an. »Jake hat mir eine Menge über sie erzählt. Sie raucht Zigarren.«
    Beide jungen Männer wandten Jake ihre Köpfe zu, um sich das bestätigen zu lassen. Er machte eine lässige Handbewegung. »Das vermutet sie.«
    Banner lachte nur. »Tja, vielleicht lerne ich die berühmte Priscilla Watkins ja selbst kennen. Wie lange bleiben wir denn?«
    Ohne einen weiteren Muskel seines Körpers zu bewegen, glitt Jakes Blick zu Banner. »Micah, Lee und ich werden einige Tage bleiben.«
    »Was ist mit mir?«
    »Du fährst nicht mit.«
    Banner tupfte ihren Mund sorgfältig mit der Serviette ab, faltete sie wieder zusammen und legte sie neben ihren Teller. Als sie den Blick hob, war er genauso entschlossen wie der von Jakes blauen Augen, mit dem er aufeinanderprallte. »O doch!«
    An Jakes Kiefer zuckte ein Muskel. Ansonsten blieb er vollkommen ruhig. »Diesmal nicht, Banner.«
    »Dieses Mal und jedes andere Mal, wenn ich mitzugehen wünsche.« Ihre Stimme war voller Entschiedenheit.
    »Also, ähm, wir ähm, wir sollten jetzt gehen«, sagte Micah. Er stand so hastig von seinem Stuhl auf, dass er krachend umfiel. Fluchend bückte Micah sich, um ihn wieder hinzustellen.
    »Ja. Wir haben noch was zu erledigen«, sagte Lee. »Komm Micah, wir wollen uns tummeln.« Gemeinsam stolperten sie zur Tür.
    »Ich muss meine Satteldecke wirklich noch gut ausschütteln und …«
    »Und … hm, oh, ja, was wollten wir sonst noch tun, Lee?«
    Lee stubste Micah durch die Tür. »Wir legen uns jetzt in der Scheune schlafen. Bis morgen früh«, rief er über die Schulter.
    Diese komische Einlage war Banner und Jake, die einander immer noch wie Preisboxer aus entgegengesetzten Ecken des Ringes anstarrten, völlig entgangen.
    »Ich fahre.«
    »Nein.«
    »Wart’s ab.«
    »Ich nehme keine Frau mit nach Fort Worth, um Rinder zu kaufen, und damit hat es sich, Banner.«
    Wie eine Rakete schoss sie von ihrem Stuhl hoch. »Das ist meine Ranch! Findest du nicht, du solltest mich fragen, bevor du losziehst und Vieh für die Ranch kaufst?«
    Jake stand ebenfalls auf. »Ich habe dich gefragt.«
    »Du hast nicht über Einzelheiten gesprochen.«
    »Ich kannte keine. Seit der Party hat Ross in Kontakt mit dem Viehhändler gestanden. Er hat für mich einen Termin für diesen Freitag ausgemacht. Das sind die Einzelheiten. Aber trotzdem fährst du nicht mit.«
    »Du wirst Hilfe brauchen.«
    »Ich habe Lee und Micah gebeten mitzukommen, weil ich Jim, Pete und Randy nicht von der Arbeit abziehen wollte, die hier getan werden muss.« Eine spöttische Bemerkung kam ihr plötzlich in den Sinn. Sie wusste, dass es besser gewesen wäre, sie nicht laut auszusprechen, aber sie konnte nicht widerstehen. »Hast du keine Angst, dass Randy es ausnutzen wird, wenn ›Mammi‹ nicht da ist?«
    Drohend kam Jake mit wildem Gesichtsausdruck einen Schritt näher. »Du bleibst nicht allein hier. Du gehst nach River Bend, während ich weg bin. Ich habe alles mit Ross und Lydia arrangiert.«
    »Also, dann werden Sie es jetzt umarrangieren, Mr Langston. Weil ich nämlich nach Fort Worth fahre.«
    »Ich habe bereits die Zugfahrkarten gekauft.«
    »Ich bin durchaus imstande, mir selbst eine Fahrkarte zu kaufen.«

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