Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)
kann.«
Jake hatte sich immer vorgestellt, dass Lydia eine liebende Ehefrau war, die keinen Wunsch ihres Ehemannes unbefriedigt ließ. Ross hatte Jake nie die Geheimnisse seines Ehebettes anvertraut, aber jeder, der ihn kannte, sah, dass er ein glücklicher Mann war. Ross Coleman war stark, gesund und voller Manneskraft. Dennoch hatte er seit seiner Heirat mit Lydia nie eine andere Frau aufgesucht. Darauf würde Jake sein Leben verwetten.
Banner war die Tochter zweier Menschen, die ein aktives Eheleben genossen. Dennoch war Jake überrascht über ihre Glut. Sie übertraf alles, was er bei Huren erlebt hatte, die ihre Reaktionen meistens nur vortäuschten. Andere Frauen ahnten nicht einmal, dass sie zu solcher Leidenschaft fähig waren.
»Ich möchte nicht, dass du zu einer anderen gehst, weil ich dir etwas nicht gebe.«
»Banner …«
»Wirst du mir beibringen, wie ich dich lieben soll?«
Er berührte ihr Haar, ließ seine Hand von ihrem Kopf bis auf ihre Schulter herabgleiten. Das war ein verdammt verführerischer Vorschlag, aber sie erholte sich immer noch von ihrer Operation. Allmächtiger Gott, wenn er daran dachte, wie sie sich unter ihm gewunden hatte, aufgebäumt und … Ein Wunder, dass ihre Naht nicht aufgeplatzt war! Was zum Teufel hatte er sich nur dabei gedacht?
»Nicht heute«, sagte er und schob sie sacht von seinem Schoß. Der Druck ihrer runden Hüften gegen seinen Körper machte es ihm schwer, entschlossen zu bleiben. »Du siehst müde aus. Geh ins Bett, ich werde das Geschirr spülen.«
Nicht Müdigkeit lastete auf ihren Schulern, sondern Enttäuschung.
Als Jake eine halbe Stunde später die Schlafzimmertür aufstieß, war sie noch wach. »Ich dachte, du würdest mittlerweile schlafen.«
»Ich habe auf dich gewartet.« Ihre Schultern, die aus der Decke herausragten, waren nackt. Die Lampe war heruntergedreht. Sie sah wundervoll aus. Die violetten Ringe der Erschöpfung unter ihren Augen trugen nur zu ihrem betörenden Eindruck bei.
Jake verspürte Gewissensbisse, weil er ihre Stärke überschätzt hatte. Gleichzeitig durchflutete ihn Verlangen. »Wir können nicht mehr miteinander schlafen, Banner. Heute Morgen sind wir beinahe erwischt worden.«
»Ich bin bereit, das Risiko auf mich zu nehmen.«
Unerbittlich schüttelte er den Kopf. »Aber ich nicht. Deinetwegen, nicht meinetwegen. Ich will nicht, dass dein Name unter den Männern ins Gerede kommt.«
»Gibst du mir wenigstens einen Gutenachtkuss?«
Er lächelte. Auf seinen Zähnen glänzte das Lampenlicht, und sie blitzten weiß in seinem dunklen Gesicht auf. »Das mache ich.«
Die Matratze senkte sich unter seinem Gewicht, als er sich auf die Kante setzte. Die Neigung und auch ihr eigenes Bedürfnis, ihm nahe zu sein, ließen Banner zu ihm hinrutschen. Das Laken, das sie bedeckte, wurde dadurch zur Seite gezogen, sodass Jake auf eine rosige Brustwarze blickte, die ihn neckisch anschaute, nachdem er Banner einen tiefen, beschwörenden Kuss gegeben hatte.
Er stöhnte sanft. »Du spielst nicht fair, Banner.«
»Ich habe immer die Regeln gebrochen.«
Er senkte den Kopf. »Warum kann ich nie genug von dir bekommen?«
Sein Mund zögerte nicht, sondern schloss sich um die Spitze ihrer Brust. Er badete sie mit seiner Zunge. Einmal war nicht genug. Er bewegte sich zur anderen Brust hinüber und leckte auch sie genüsslich, sodass Banner vor Begierde keuchte.
»Bitte, Jake. Haben wir nicht lange genug aufeinander gewartet?«
Er betrachtete sie. Sie war so unglaublich reizvoll, wie ihr Haar über ihre cremeweißen Schultern herabfiel. Ihre Brüste, die noch feucht von seinen Küssen glänzten, lugten durch die lockigen rabenschwarzen Strähnen hervor. Ihr Mund war geschwollen und rot von seinen Küssen.
Langsam stand er vom Bett auf und zog sein Hemd aus. Dann knöpfte er seine Hose auf. Banner starrte ihn an, von Scheu ergriffen angesichts seiner pelzigen Brust und seiner Armmuskeln. Sicher hatte keine andere Frau das Glück, einen so gut aussehenden Liebhaber zu haben wie sie. Er war schlank, jede einzelne Rippe war zu erkennen, die Stränge seiner Bauchmuskulatur waren hart. Die Adern auf seinen Armen standen jedes Mal, wenn er die geringste Bewegung machte, vor.
Er ließ die Hose über seine Hüften und Beine hinabgleiten und bückte sich dann, um sie auszuziehen. Als er sich wieder aufrichtete, keuchte Banner leise. Er übte in seiner Nacktheit eine fast unwiderstehliche Anziehungskraft auf sie aus. Im Lampenlicht, das seine
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