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Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Titel: Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Spott hielt. »Ich würde nie über dich lachen, Banner. Aber was du vorschlägst ist lächerlich, und das weißt du.«
    »Warum?«
    » Warum? « Er zuckte zusammen, als sein Aufschrei mehrere Pferde erschreckte. Er ließ ihnen Zeit, sich zu beruhigen, und senkte die Stimme zu einem heiseren Flüstern. »Es ist lächerlich. Ich bin … wir sind … du bist … du bist zu jung.«
    »Ich bin alt genug, um zu heiraten.«
    »Aber nicht mich! Banner, ich bin doppelt so alt wie du.«
    Sie ging über dieses Argument hinweg. »Ich sollte eigentlich heute Nacht eine Braut sein, Jake, die Liebe eines Mannes kennenlernen. Um dieses Ereignis bin ich betrogen worden. Hilf mir. Ich brauche dich. Tu es für mich.«
    »Ich kann nicht«, fuhr er sie an.
    »Du kannst es.«
    »Nein.«
    »Du tust es doch die ganze Zeit!«
    »Das ist eine verdammt unpassende Bemerkung für eine junge Dame!«
    »Aber es stimmt doch, nicht wahr? Ich habe gehört, wie die Männer über deine Eroberungen reden.«
    Streng wies er mit dem Finger auf sie. »Also, Banner, du hörst sofort mit diesem unanständigen Gerede auf. Geh zu Bett, oder ich versohle dir das Hinterteil …«
    »Hör auf, mit mir zu reden, als sei ich ein Kind!«
    »Für mich bist du das aber.«
    Sie machte eine Bewegung mit den Schultern, sodass das Tuch herabfiel. Mit einem leisen Rascheln landete es im Heu. »Schau mich an, Jake. Ich bin kein kleines Mädchen mehr. Ich bin eine Frau.«
    O Gott.
    Sein Innerstes stöhnte. Sie war eine Frau. Eine wunderschöne, bezaubernde Frau. Das war eine Tatsache, die er nach Kräften versuchte zu ignorieren, aber sein Körper machte es ihm schwer. Wann hatte sie aufgehört, sein kleiner Liebling Banner zu sein? Wann hatte sie aufgehört, die Tochter seiner besten Freunde zu sein? Wann hatte der Übergang stattgefunden von unbeholfenen Gliedern und unordentlichen Zöpfen zu sanfter Weiblichkeit? Vom dünnen Fohlen zur schlanken Weichheit, die sich so üppig wölbte? Hatte sich diese Veränderung allmählich vollzogen während der vergangenen Jahre, seit er sie zuletzt gesehen hatte, oder in den letzten neunzig Sekunden?
    Ihr Haar war rabenschwarz, ein weicher Kranz von Locken um ihr ovales Gesicht. Die Hand eines Mannes konnte sich in diesen Haaren verlieren. Jake konnte sich vorstellen, wie es sich um seine Finger kringelte, es an seinem Gesicht, seinen Lippen, seinem Bauch spüren.
    Vor Jahren hatte er bereits festgestellt, dass sie ein hübsches Kind war, aber es war kein Kind, das ihn mit verhangenem Blick anschaute und einen Mund hatte, den er plötzlich glaubte auskosten zu müssen oder er würde sterben.
    Ihr Gesicht war sinnlich und herausfordernd. Es sollte einer Frau ohne Moral gehören, einer, die sich mit Männern auskannte und wusste, wie man sie in Schwung brachte. Dass dieses Gesicht einem süßen, unschuldigen Mädchen gehörte, das er seit seiner Geburt kannte, war einer von Gottes grausamsten Scherzen.
    Ihre Augen hatten zu viel Feuer, um ihre Reinheit vor Plünderern zu schützen. Umrahmt von gewölbten dunklen Brauen und umgeben von stacheligen schwarzen Wimpern, waren sie zu kühn, zu faszinierend, zu einladend, als für sie gut war. Ihre Aufrichtigkeit und ihr Freimut gefährdeten ihre Tugend. Ein Blick auf diesen sinnlichen Mund genügte, um einen Mann über die Grenzen der Loyalität und Treue hinaus zu treiben. Wer dachte schon an alte Freundschaften, wenn sich einem eine Versuchung wie diese darbot?
    Sich auch nur oberflächlich mit den Sommersprossen auf ihrem Nasenrücken zu beschäftigen war unvorsichtig. Ihre Haut sah so weich wie Satin und so warm wie frische Milch aus. Jake wagte es nicht, sich vorzustellen, wie sie schmeckte. Sie duftete, als habe sie sich gerade mit einer Blütenseife gewaschen. Er wollte sein Gesicht in diesem Strauß Blumen begraben.
    Unter ihrem hauchdünnen, jungfräulichen Nachthemd war sie nackt. An die nackte Banner Coleman auch bloß zu denken war gewiss eine Sünde. Er hatte keine Zweifel, dass Ross einen Mann niederschießen würde, der bloß so aussah, als ob er sich Banner nackt vorstellte.
    Aber welcher Mann mit einem schlagenden Herzen im Leib würde nicht träumen von dem schlanken Körper, der sich gegen das weiche Gewebe abzeichnete, würde nicht wollen, dass sich ihre Körper ineinanderschlingen würden? Welcher Mann wäre blind für ihre vollen Brüste, die jedes Mal, wenn sie zitternd Luft holte, gegen den weichen Stoff stießen, der sie bedeckte? Zum Teufel, wenn er nur ihre

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