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Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Titel: Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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benutzen.«
    »Nein, das wirst du nicht! Zumindest nicht, bevor ich es dir nicht ein wenig bequemer gemacht habe. Gib mir ein paar von den Pferdedecken. Die sind sauber. Ich kann sie doch wenigstens unter deiner Decke ausbreiten.«
    Ungeduldig fuhr er sich mit der Hand durch die Haare, bevor er sich abwandte, um die Decken zu holen. Als er sie ihr reichte, sagte er kurz angebunden: »Beeil dich. Es ist spät, und du solltest nicht hier draußen sein.«
    Sie ignorierte seine immer finsterer werdende Miene. Sie fürchtete sich, darüber zu spekulieren, was sie bedeutete. Sie warf seine Decke beiseite, schüttelte mit mehr Vehemenz als notwendig die erste Pferdedecke aus und ließ sie dann ins Heu sinken. Auf dieselbe Weise breitete sie drei weitere Pferdedecken aus, bevor sie seine Decke darüber legte und sich dann hinkniete, um die Falten glattzustreichen. Falls ihr bewusst war, dass ihr das Umschlagtuch von einer Schulter geglitten war und den Ausschnitt des Nachthemdes mit heruntergezerrt hatte, unternahm sie keinerlei Anstrengung, dies zu korrigieren.
    Ihre Brüste bewegten sich unter dem hauchdünnen Gewebe des Nachthemdes. Sie konnte ihr hin und her schwingendes Gewicht spüren, als sie die Arme ausbreitete, um sein Lager zu bereiten. Sie spürte das sanfte Streicheln des Batistes auf ihren Brustwarzen, als ihre Knie sich im Stoff verfingen und ihn strammzogen. Das schwache Licht der Laterne schmeichelte ihrem Teint. Warf es einen Schatten auf ihren Brustansatz? Hatte Jake bemerkt, dass sie nicht länger ein zwölf Jahre altes Mädchen mit tränenverschmiertem Gesicht war? Sie raffte all ihren Mut zusammen, stand auf und blickte ihm ins Gesicht.
    »So, das ist doch viel besser, nicht wahr?«
    Jake wischte sich die Hände an den Hosenbeinen ab. Die Falten um seinen Mund hatten sich vertieft. An seiner Schläfe klopfte eine Ader. »Ja, das ist besser. Gute Nacht jetzt, Banner.«
    Abrupt wandte er sich ab und begann, die Sachen aus seiner Satteltasche auf eine der Leisten, die ihm als Regal dienten, zu stellen.
    »Ich bin aber nicht müde.«
    »Geh trotzdem zu Bett.«
    »Ich will aber nicht.«
    » Ich will, dass du gehst.«
    »Warum?«
    »Weil du nicht so hier draußen sein solltest.«
    »Warum?«
    »Deshalb.«
    Seine Schultern waren abwehrend vorgebeugt. Er bewegte sich schnell und unbeholfen und hatte Probleme damit, seinen Rasierbecher auf dem schmalen Regal unterzubringen.
    »Jake?« Er brummte als Reaktion darauf. »Jake, schau mich an.«
    Doch seine Hände fuhren in ihrer sinnlosen Beschäftigung fort. Banner sah, wie seine Schultern sich hoben und sein Brustkasten sich in einem tiefen Seufzer ausdehnte. Dann erst drehte er sich um.
    Er schaute jedoch nicht sie an, sondern starrte in die Luft direkt über ihrem Kopf. Banner legte ihre Hände, die wie von starken Magneten aneinandergezogen wurden, zusammen. Steif und aufrecht stand sie da, die Beine von der Leiste bis zu den Fußgelenken fest zusammengepresst. Mit der Zunge befeuchtete sie sich die Lippen.
    »Jake, schlaf mit mir.«
    Schweigend verrannen die Sekunden. Die Luft war voller Spannung, unausgesprochener Gedanken, mühsamer Herzschläge. Keiner von ihnen rührte sich. Schließlich schnaubte eines der Pferde. Jake blinzelte in seine Richtung. Dann blickte er auf seine Füße. Einen stellte er auf die Hacke und begutachtete die Spitze seines Stiefels, als hätte er sie noch nie gesehen. Er schob die Hände in die Hosentaschen, zog sie aber gleich wieder zurück, als hätten sie etwas glühend Heißes berührt. Er verschränkte die Arme vor der Brust. Dann blickte er die Reihe der Boxen entlang, sah ins Gebälk hinauf und hinüber zu der flackernden Laterne.
    Schließlich fiel sein Blick wieder auf Banner. Dieses Mal schaute er sie an. »Ich glaube, du tätest gut dran, sofort zu verschwinden. Wir wollen vergessen, dass du das je gesagt hast.«
    Noch bevor er zu Ende gesprochen hatte, schüttelte sie den Kopf. »Nein. Ich habe es gesagt. Und das will ich auch. Deshalb bin ich hierhergekommen. Bitte, Jake, schlaf mit mir.«
    Ein kurzes, schnaubendes Lachen ertönte, er entspannte sich ein wenig und schüttelte den Kopf. »Banner, mein Liebling, meine Süße. Ich möchte nicht über dich lachen, aber …«
    »Wage es ja nicht, über mich zu lachen!« Ihre Worte klangen schneidend. »Gott weiß, dass alle anderen in der Stadt das heute Abend tun.«
    Jake sorgte dafür, dass keine Spur von Humor mehr in seinem Gesicht zu sehen war, damit sie es nicht für

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