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Wie ein Ruf in der Stille: Roman (German Edition)

Wie ein Ruf in der Stille: Roman (German Edition)

Titel: Wie ein Ruf in der Stille: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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bestimmt nicht!«, versetzte sie eisig. »Was mich betrifft, jedenfalls nicht. Aber Sie laufen ernsthaft Gefahr, in einer Irrenanstalt zu landen, wenn Sie meinen, dass ich hier mit Ihnen in einem Haus zusammenwohnen werde. Wenn Sie bleiben, reise ich ab.«
    »Nein, tun Sie nicht«, sagte er bestimmt. Er stand auf und spannte die Schultermuskulatur an, die sie eben gelockert hatte. »Jennifer braucht Sie, und Sie mögen das Kind sehr, weshalb Sie sie niemals im Stich lassen würden. Im Übrigen möchte ich sie sehen. Ist sie oben, in dem kleinen Zimmer?«
    Mit der für ihn typischen Arroganz schmetterte er ihre Einwände ab, als wären sie völlig belanglos. Seelenruhig schlenderte er an ihr vorbei aus der Küche. Lauri schäumte vor Zorn.
    Natürlich hatte er voll ins Schwarze getroffen. Sie würde Jennifer nicht verlassen. Zumal sie inzwischen das Vertrauen und die Zuneigung des Kindes gewonnen hatte. Wenn sie alles hinwarf, würde Jennifer womöglich bleibende psychische Schäden davontragen. Es war ganz wesentlich für ihre persönliche Entwicklung und ihre schulischen Fortschritte, dass Lauri bei ihr blieb und die einmal begonnene Arbeit fortsetzte.
    Trotzdem, es war unmöglich, dass sie mit Drake unter einem Dach wohnte! Es leuchtete ihr ohnehin nicht ein, wie man mit einem Mann zusammenziehen und eine platonische Beziehung eingehen konnte. Erst recht nicht mit Drake, der ihr mit einem Fingerschnippen den Kopf verdrehte. Bei seiner provozierenden Art würde sie ja ständig ausrasten! Sie war schließlich keine Masochistin.
    Gleichwohl würde sie bleiben, daran gab es nichts zu rütteln. Das war ihr die ganze Zeit klar gewesen, und ihm leider Gottes auch. Sie tröstete sich damit, dass ihm das beschauliche Dasein in Whispers eher früher als später zum Hals heraushängen und er der Rückkehr nach New York förmlich entgegenfiebern würde. Bis dahin wollte sie sich geflissentlich von ihm fernhalten. Wie lange mochte er wohl im äußersten Fall bleiben? Vielleicht eine Woche? Oder zwei?
    Gedankenversunken ging sie die Stufen hoch und in Jennifers Zimmer. Im matten Schein der Nachtbeleuchtung gewahrte sie Drake, der auf dem Bett saß und seine Tochter versunken in den Armen hielt. Er schaukelte sie sanft, streichelte ihr über den Rücken. Lauri zog sich zurück und betrat den Schlafraum, den Drake von nun an benutzen würde.
Sie fing an, ein paar Sachen zusammenzupacken, die sie mit nach unten nehmen wollte.
    »Was machen Sie da?« Die tiefe Stimme ließ sie zusammenzucken. Als sie herumwirbelte, lehnte er lässig im Türrahmen.
    Sie wich seinem Blick und seiner Frage aus und fragte stattdessen: »Ist sie wieder eingeschlafen?«
    »Ja.« Er schmunzelte. »Ich glaube, sie ist gar nicht richtig wach geworden. Aber jetzt weiß sie wenigstens, dass ich hier bin.«
    Lauri nickte und wandte sich wieder den Sachen zu, die sie auf dem Bett verteilt hatte. »Was machen Sie da?«, wiederholte er.
    »Ich verzieh mich«, antwortete sie. »Wenn Sie es mit dem Auspacken nicht brandeilig haben, bringe ich morgen früh meine Sachen nach unten. Dann nehme ich jetzt nur mit, was ich dringend brauche.«
    »Nicht nötig. Lassen Sie alles hier«, sagte er scharf.
    »Aber …«
    »Ich schlafe unten. Meinetwegen brauchen Sie nicht extra umzuziehen.«
    »Aber es ist Ihr Zimmer, Drake. Ich finde es nicht korrekt, wenn ich hierbleibe, zumal der Raum unten wahnsinnig klein ist.«
    »Ich komm schon zurecht. Außerdem«, meinte er, er stieß sich lässig vom Türbalken ab und schlenderte ins Zimmer, »gefällt mir die Vorstellung, dass Sie meinen Raum bewohnen. In meinem Bett schlafen.« Seine Stimme klang rau, während er näher kam. Im gleichen Bett wie er geschlafen zu haben traf Lauri so unvermittelt schockierend, dass ihr
das Blut wie glutheiße Lava durch die Venen strömte. Ihre Knie wurden verdächtig weich, als er mit beiden Händen ihr Gesicht umschloss, mit den Fingern unter ihre Haare glitt.
    »Ihr Haar ist fast trocken«, flüsterte er. »Ich fand es nass auch sehr erotisch.« Er streifte mit den Lippen ihre Wange. »Glauben Sie ja nicht, dass dieses unförmige Hemd Ihre Figur versteckt. Ich weiß genau, wie Ihre Brüste aussehen. Das feuchte Badetuch hat nämlich mehr enthüllt, als Sie denken.«
    Seine Lippen spielten mit ihren, stimmten sie wie ein Instrument vor einem Konzert, lockten mit süßen Verheißungen. Als sein Mund den ihren fand, ergab sie sich willig der feurigen Glut seines Kusses.
    Seine Hand schob sich über

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