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Wie ein stummer Schrei

Wie ein stummer Schrei

Titel: Wie ein stummer Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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etwas hängenden Brüste und nahm mit gewaltiger Erleichterung zur Kenntnis, dass sich eine Erektion bemerkbar machte.
    “Was gibt’s denn für fünfundzwanzig noch?” fragte er.
    “’ne Handmassage. Legst du ‘nen Zwanziger drauf, bekommst du Verkehr oder Anal. Aber wenn du was Perverses willst, wird ‘n Hunderter fällig. Außerdem küsse ich nie auf den Mund.”
    Foster dachte darüber nach, wie lange es her war, dass er zum letzten Mal mit einer Frau geschlafen hatte. Aber nach so vielen enthaltsamen Jahren würde er es nicht lange genug aushalten, um zwanzig Dollar mehr zu rechtfertigen.
    “Blas mir einen”, erwiderte er knapp, ließ das Handtuch zu Boden fallen und setzte sich auf die Bettkante.
    “Erst die Mäuse.” Sie hielt die Hand ausgestreckt und wartete, bis er ihr zwei Zehner und einen Fünfer gab.
    Sie steckte die Scheine in ihre Gürteltasche, dann kniete sie sich vor ihm auf den Boden. Foster hatte kaum Zeit, den Anblick zu genießen, wie sich ihre roten Lippen um seine Erektion schlossen, da spürte er bereits, wie ihm heiß wurde und wie sich in ihm ein Druck aufbaute, der auf eine wunderbare Weise schmerzte. Diese Frau wusste, was sie da tat, und sie brachte ihn so schnell zum Höhepunkt, dass er kam, noch bevor er aufstöhnen konnte. Im nächsten Augenblick ließ er sich nach hinten aufs Bett sinken, während sein Leib noch immer zuckte.
    “Oh verdammt, das war viel zu schnell”, keuchte er.
    Die Frau stand auf, ging ins Badezimmer und begann, sich die Zähne zu putzen. Foster war von dem heftigen Höhepunkt so erschöpft, dass er noch immer ausgestreckt auf dem Bett lag, als sie aus dem Bad kam und sich die Hände abtrocknete.
    “Wie lang hast du gesessen, Schatz?”
    “Fünfundzwanzig”, antwortete er reflexartig.
    Sie grinste ihn breit an. “Kein Wunder, dass du schnell warst. Manche von deiner Sorte kommen schon, wenn sie mich nur ansehen.” Sie kam zurück und stellte sich zu ihm ans Bett. “Wenn du ‘ne Zugabe möchtest, dann sag Marvin Bescheid.”
    “Wer ist Marvin?”
    “Der Typ vom Empfang, der mich angerufen hat”, erklärte sie.
    “Ach so, der.”
    Einen Moment lang zögerte sie, dann ging sie zur Tür. “Pass auf dich auf, Schatz, und danke für den Job.”
    Nackt wie er war, stand Foster auf und ließ sie aus dem Zimmer. Hinter ihr schloss er wieder ab.
    Er setzte sich aufs Bett und griff nach der Fernbedienung. Sein Magen knurrte, und einige Sekunden lang spielte er mit dem Gedanken, sich eine Pizza kommen zu lassen. Dann jedoch begann er, mit der Fernbedienung zu spielen. Was ‘Zappen’ bedeutete, wusste er, obwohl es in seinem Zimmer in Kalifornien keinen Fernseher gab und er sich die Zeit nicht auf diese Weise hatte vertreiben können. Jetzt holte er das nach, musste sich aber mit den wenigen Programmen begnügen, die man im Hotel empfangen konnte. Nachdem er einmal durchgeschaltet hatte, fing er wieder von vorn an, da entdeckte er sein Gesicht auf dem Bildschirm. Ein Nachrichtensprecher erwähnte soeben seinen Namen.
    “…
nach Foster Lawrence sucht, der bis vor kurzem eine Gefängnisstrafe von fünfundzwanzig Jahren verbüßt hat, da er an der Entführung der Enkelin des Magnaten Marcus Sealy aus Dallas beteiligt gewesen war. Derzeit wollen die Behörden ihn nur im Zusammenhang mit dem Fund einer Kinderleiche nahe dem Lake Texoma befragen. Die Familie Sealy wird von der Polizei gegenwärtig bereits befragt, da es gewisse Übereinstimmungen zwischen dem toten Kind und Olivia Sealy geben soll, jener Enkelin, die in ihrer Kindheit Opfer einer Entführung geworden war.”
    Fosters Herz setzte einen Schlag lang aus, seine Finger begannen so heftig zu zittern, dass ihm die Fernbedienung entglitt und auf den Fußboden fiel.
    “Scheiße”, murmelte er fassungslos.
    Die Vorstellung, noch einmal durch die Hölle mit Namen Gefängnis zu gehen, schien ihm schier unerträglich. Er wusste ganz genau, dass das Mädchen unversehrt nach Hause zurückgekommen war, weil er die Kleine persönlich ins belebte Einkaufszentrum gebracht hatte, um sie dort zurückzulassen.
    Es gab einiges, was er an seinem Komplizen nicht gemocht hatte, dennoch war kein Wort über seine Lippen gekommen. Eine Million Dollar waren es wert, eine so lange Wartezeit in Kauf zu nehmen. Doch er hatte nicht einkalkuliert, sich gleich nach seiner Freilassung mit neuen Mordvorwürfen konfrontiert zu sehen. Von dem Mord an Michael und Kay Sealy war ihm erst etwas zu Ohren gekommen, als alles

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