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Wie ein stummer Schrei

Wie ein stummer Schrei

Titel: Wie ein stummer Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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meine Familie zu beschützen.”
    “Das verstehe ich”, sagte Trey. “Aber nach allem, was Sie mir erzählt haben, werden Sie verstehen können, warum ich Ihre Familie nicht aus dem Fall heraushalten kann. Ihr Sohn ist der Vater des toten Babys. Wenn wir herausfinden, wer die Mutter war, können wir vielleicht auch aufdecken, wer Micheal und Kay umbrachte und wer Olivia entführte.”
    “Aber wer hat das Baby ermordet?” wollte Marcus wissen.
    Trey konnte Olivia nicht ansehen, während er antwortete: “Ich glaube, das werden wir wissen, wenn klar ist, welches Baby damals gestorben ist.”
    Olivia rollte sich auf dem Bett zusammen. Ihr war schlecht, und sie hatte Angst.
    Marcus wollte mit ihr reden, doch die Enthüllungen hatten ihn so sehr mitgenommen, dass er sich nur entschuldigen konnte und dann das Zimmer verließ, während er ihr noch versprach, sie in Kürze anzurufen.

12. KAPITEL
    T rey wartete, bis Marcus gegangen war, dann setzte er sich wieder zu Olivia auf die Bettkante.
    Olivia hatte kein Wort mehr gesagt, und er fürchtete, sie könnte ihm die Schuld an den bitteren Neuigkeiten geben, die er doch nur überbracht hatte. Als er eine Hand auf ihre Schulter legte, zuckte sie zusammen.
    “Livvie?”
    “Geh weg, Trey. Ich will nicht mehr darüber reden”, sagte sie.
    Er hörte, dass ihre Stimme tränenerstickt war. “Es tut mir wirklich Leid”, erklärte er leise.
    Vorsichtig drehte sie sich zu ihm um. “Du musst dich nicht entschuldigen. Du hast selbst gesagt, dass du hier bist, weil du einen Mörder suchst.”
    “Das ist mein Job”, gab er zurück. “Dass ich dich liebe, ist eine ganz andere Sache, und ich möchte dich bei der Gelegenheit an eines erinnern: Ich werde mich nicht noch einmal dazu drängen lassen, dich aufzugeben. Und mir ist dabei egal, ob es deinem Großvater gefällt oder nicht.”
    Eine Weile sahen sie sich schweigend an.
    “Ist das für dich okay?” fragte er schließlich.
    Olivia musste schlucken, dann nickte sie.
    “Also gut”, fuhr er etwas leiser fort, legte seine Hände um ihr Gesicht und beugte sich vor, bis er sie küssen konnte. Diesmal war es ein Kuss mit all jener Leidenschaft, die er zuvor unterdrückt hatte. Er spürte das leichte Beben ihrer Lippen, hörte, wie sie nach Luft schnappte. Er wusste, sie fühlte das Gleiche wie er.
    Als er sich wieder von ihr löste, zitterte sie leicht und flüsterte: “Ich kann mich gut daran erinnern, wie es war, mit dir zu schlafen.”
    “Oh, Baby, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Wenn du wieder ganz gesund bist, werden wir dafür sorgen, dass wir uns später an noch mehr erinnern können. Einverstanden?”
    “Mehr als nur einverstanden”, flüsterte sie.
    Mit einer Fingerspitze strich er noch einmal über ihre Lippen, dann hob er ihren Kopf leicht an. “Sieh mich an”, bat er sie.
    Ihre Blicke trafen sich.
    “Ganz egal, was dieser Fall ergeben wird, zwischen uns wird sich nichts ändern, okay?”
    Diesmal zögerte sie keine Sekunde: “Okay.”
    “Morgen geht es zurück nach Hause?” fragte er lächelnd.
    “Ja, keinen Tag zu früh. Irgendwie fühle ich mich hier beobachtet.”
    “Ich kann einen Wachposten vor dem Zimmer aufstellen lassen.”
    “Grampy hat das auch vorgeschlagen, aber das ist nicht nötig. Morgen um diese Zeit bin ich schon längst hier raus.”
    “Dann werde ich wohl öfters am Tag zwischen der Wache und deinem Zuhause pendeln müssen”, meinte er.
    “Das solltest du auch besser.”
    Er deutete auf die Schlinge. “Wie lange musst du die noch tragen?”
    “Nicht mehr lange. Der Doktor will mir Krankengymnastik verordnen, um die Muskeln zu lockern. Wir haben zu Hause im Keller eine komplett ausgestattete Fitnesshalle. Ich muss nur wissen, welche Übungen ich machen soll, den Rest kann ich dann allein erledigen.”
    Trey nickte. “Ich muss mich jetzt wieder auf den Weg machen, Honey. Ich sehe heute Abend noch einmal nach dir.”
    “Okay.”
    Als er gegangen war, dachte Olivia weiter an den Kuss, den er ihr gegeben hatte.
    Foster Lawrence hatte sich für einen Plan entschieden. Er würde Dallas verlassen, und wenn er per Anhalter fahren musste. In der Tasche hatte er nicht mal mehr dreihundert Dollar, und wenn er nicht bald einen Job annahm, würde er völlig ohne Geld dastehen. Doch arbeiten konnte er erst, sobald er sich eine neue Identität zugelegt hatte, die ihn aber mehr als dreihundert Dollar kosten würde.
    Dass der Kerl festgenommen worden war, der Olivia Sealy hatte

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