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Wie ein Wolf in der Nacht

Wie ein Wolf in der Nacht

Titel: Wie ein Wolf in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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schlafen und war noch unruhiger als vorher.
    Die Zuneigung, die sie für Sammy empfand, war nicht halb so gefährlich wie die Anziehungskraft, die Cash auf sie ausübte. Theoretisch gesehen, war nichts Schlechtes daran, dass sie die beiden McKays so gern hatte, aber sie sollte sie nicht näher an sich heranlassen. Bei anderen Menschen war sie eigentlich ständig auf der Hut, auch wenn sie freundlich zu ihnen war. In diesem Fall wäre eine nähere Beziehung zu den beiden sogar unmöglich.
    Sie passte überhaupt nicht in das Leben der McKays.
    Deshalb lag genau genommen auch keine wirkliche Bedrohung vor - solange sie sich davor hütete, die beiden zu sehr ins Herz zu schließen.
    Sieben Tage waren um. Lexie war sieben Tage hier, und Cash musste sie immer noch, immer wieder ansehen.
    Im Moment schaufelten sie und Sammy sich gerade ihr Frühstück in den Mund, hatten die Köpfe zusammengesteckt und redeten und kicherten wie zwei Quasselstrippen, die sich seit Jahren nicht gesehen hatten. Tatsächlich redete Sammy mit ihr, als ob sie Wonder Woman in Person wäre. Und das ist natürlich auch prima, sagte sich Cash. Ein achtjähriger Junge war zu jung, um ein Frauenhasser zu sein. Es wurde Zeit, dass Sammy endlich lernte, dass weiblicher Einfluss auch etwas Gutes sein konnte.
    Aber er durfte nicht zu sehr an einer Frau hängen, die nur für kurze Zeit hier sein würde. Das Gleiche galt auch für ihn, Cash. Die Idee, Lexie könnte auf lange Sicht ein Leben auf dem Land in Betracht ziehen, war, als ob man darauf hoffte, dass die New Yorker Philharmoniker mitten in einem Sumpf Konzerte geben würden.
    Es war einfach nicht vorstellbar.
    Cash sah, wie Sammys Hand verstohlen unter dem Tisch verschwand. Martha hatte sich zu seinen Füßen hingekauert. Beide boten ein Bild reinster Unschuld, während Sammy der Hündin kleine Leckerbissen zuschanzte. Cash hatte von Anfang an darauf bestanden, dass Martha draußen schlief und dass sie während der Mahlzeiten nicht betteln durfte.
    Die verflixte Hündin hatte natürlich kein einziges Mal draußen geschlafen, nicht einmal die allererste Nacht.
    Und sie bettelte, als ob sie darin Weltmeisterin wäre.
    "Wann kriegst du eigentlich endlich deine Welpen, mein Mädchen?" meinte Cash leise.
    Lexie sah auf. "Ich glaube, die Frage sollte eher lauten, wo sie sie kriegen wird."
    Ihre Worte drangen kaum zu ihm durch, weil er sich so von ihrem Lächeln faszinieren ließ.
    Er hatte sie seit dem Kletterexperiment nicht wieder angerührt. Ein schlechtes Gewissen verwandelte jeden Mann in einen Ausbund an Tugend. Lexie hatte die Übung überlebt, aber das hatte sie nicht ihm zu verdanken.
    Sie hatte getan, was er von ihr verlangte, weil sie mehr Mut und Entschlossenheit besaß als Verstand. Cash hatte die Übung unterbrochen, als ihm klar wurde, wie unglücklich sie war.
    Seitdem war er weiterhin freundlich zu ihr gewesen, wie zu allen anderen, ohne sich seine verwirrten Gefühle anmerken zu lassen wie er hoffte. Da es albern gewesen wäre, sich wieder zu siezen, duzten sie sich weiterhin -
    natürlich nur wie gute Freunde, sagte er sich. Außerdem duzte er sich nach einer Weile mit allen seinen Gästen.
    Aber die Erinnerung an ihren heißen Kuss ließ ihn nicht los. Er brauchte sie nur anzusehen, und schon wurde ihm bedeutend wärmer und sein Herz schlug schneller. Da sie zwei Paar italienische Schuhe verdorben hatte, seit sie hier war, trug sie heute alte Turnschuhe von Sammy.
    Zusammen mit ihrem roten Top mit dem viereckigen Ausschnitt, der blauen Wildlederhose und dem schicken Schal war das eine einmalige Aufmachung. Ihre Locken wurden auch von Tag zu Tag wilder. Cash konnte sich gut vorstellen, wie sie mit diesem zerzausten Haar neben ihm aufwachte. Und mit einem Lächeln um ihre zarten, weichen Lippen, das sie nur ihm zu schenken schien.
    Plötzlich fiel ihm auf, dass Sammy ihn nachdenklich anstarrte, genauso wie Lexie. Offenbar warteten sie darauf, dass er das Gespräch über die schwangere Martha fortsetzte. "Du denkst, du weißt, wo sie sie kriegen wird?"
    "Na ja, ich bin nicht sicher. Aber Sammy und ich haben gemerkt, dass Martha aus irgendeinem Grund eine Vorliebe für mein Zimmer hat. Sie versucht immer, sich hineinzuschleichen. Wir haben uns gedacht, dass sie entweder weiß, dass ich die einzige weibliche Gesellschaft im Haus bin, oder aber sie möchte ein ruhiges Eckchen ohne Lärm, und dafür ist mein Zimmer perfekt." Cash runzelte die Stirn. "Ihr beide hättet mir vorher Bescheid sagen

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