Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie eine Rose im Morgentau

Wie eine Rose im Morgentau

Titel: Wie eine Rose im Morgentau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daphne Clair
Vom Netzwerk:
Zeit vielleicht ein tieferes Gefühl für sie entwickeln. Zuneigung und sexuelle Anziehung waren vermutlich keine schlechte Grundlage für eine Ehe.
    Trotzdem sehnte sie sich nach der großen, wahren Liebe, wie sie in zahllosen Gedichten und Liebesgeschichten beschrieben wurde.
    Daher konnte sie das Gefühl nicht abschütteln, ein wenig betrogen worden zu sein.
    Bryn schenkte ihr einen Ring, der schon seit Generationen in der Familie weitergegeben worden war. Doch er steckte ihn an ihren rechten Mittelfinger. „Ich möchte dir einen Verlobungsring kaufen“, sagte er. „Bis dahin soll dieser Ring hier dir zeigen, dass du eine Donovan-Braut bist.“ Es war ein breiter Goldreif mit eingearbeiteten Smaragden. In der Mitte prangte ein Diamant.
    Lächelnd führte Bryn sie zum Sofa und zog sie auf seine Knie. Dann küsste er sie so leidenschaftlich, dass es ihr den Atem nahm, während unverhülltes Verlangen in seinen Augen aufleuchtete. Seine Hand stahl sich unter ihr T-Shirt, umfasste ihre Brust, während er mit dem Daumen über ihre Knospe fuhr.
    Rachel warf den Kopf in den Nacken und spürte seine Lippen auf ihrem Hals, die eine brennend heiße Spur bis zu ihrem Ausschnitt hinterließen.
    Er stieß einen seltsam rauen Laut aus, während er den Saum ihres T-Shirts hochschob. Plötzlich hielt er inne, als rasche Schritte vom Flur zu hören waren. Hastig rutschte Rachel von seinen Knien, zog ihr T-Shirt hinunter und setzte sich neben ihn, gerade rechtzeitig, ehe Pearl das Zimmer betrat.
    Ein wissendes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie zu ihrem Sessel ging und das Buch von der Lehne nahm, das sie dort liegengelassen hatte. „Ich nehme es mit in mein Zimmer“, sagte sie. Doch statt zu gehen, fragte sie: „Habt ihr schon einen Termin für die Hochzeit festgelegt?“
    „Noch nicht“, gestand Bryn. „Aber wenn es nach mir geht, kann der nicht früh genug sein. Reichen sechs Wochen für dich und Rachels Mutter, um alles zu arrangieren?“
    Rachel schluckte beunruhigt. „Sechs Wochen?“
    Fragend sah Bryn sie an, während Pearl ein wenig misstrauisch meinte: „Gibt es einen Grund, dass du es so eilig hast?“
    „Rachel fängt in zwei Monaten mit ihren Vorlesungen an“, erklärte er. „Und ich möchte wenigstens genügend Zeit für richtige Flitterwochen haben.“
    „Muss es denn eine große Hochzeit sein?“, fragte Rachel.
    „Wenn du es nicht willst, nein“, entgegnete Bryn.
    Doch Pearl sah enttäuscht aus. „Es ist die erste Hochzeit dieser Donovan-Generation“, meinte sie. „Unsere Verwandten und Freunde erwarten, dass sie eingeladen werden, und auch Rachels Familie möchte sicher, dass einige ihrer Freunde und Verwandten kommen.“
    Rachel vermutete, dass eine Hochzeit bei den Donovans immer eine verschwenderische Angelegenheit war. Und sie wusste, dass ihre Mutter sich für sie eine traditionelle Hochzeit wünschte mit allem, was dazugehörte.
    „Nun“, meinte Pearl energisch, „es wird zwar ein bisschen anstrengend, aber wir können es schaffen.“
    Sechs Wochen später betrat Rachel am Arm ihres Vaters die kleine Kirche in Donovan Falls. Bryn wartete mit ernster Miene am Altar auf sie. Anerkennend schweifte seine Blick über den zarten Schleier mit dem Kranz aus weißen Blumen und das schlicht geschnittene Kleid aus Brokatsatin, in das winzige Perlen eingearbeitet waren.
    Als sie zu ihm trat, streckte er die Hand aus und umfasste die ihre mit festem Griff.
    Der Ring, den er ihr dann an den Finger steckte, war ein schlichter Goldreif, so wie sie es sich gewünscht hatte. Später zog sie auch wieder den Solitär an, ein Diamant in Gold gefasst, den Bryn ihr ein paar Tage nach seinem Antrag geschenkt hatte.
    In den vergangenen Wochen hatte sie Bryn nur selten gesehen. Offensichtlich hatte er vor den Flitterwochen noch wichtige Aufgaben zu erledigen. War er mal über Nacht in Rivermeadows, wünschte er Rachel vor ihrer Schlafzimmertür eine gute Nacht, ehe er in sein Zimmer ging.
    Da Rachel an der Fertigstellung ihres Manuskripts über die Geschichte der Donovans arbeitete und sich obendrein noch mit den Vorbereitungen für die Hochzeit mit ihrer Mutter und Pearl beriet, war sie dankbar, dass Bryn nicht von ihr forderte, das Bett mit ihm zu teilen, auch wenn sie sich fragte, warum er sich so vorsichtig verhielt.
    Vielleicht fühlte er sich im Haus seiner Mutter gehemmt, oder er hatte es einfach nicht so eilig.
    Der Empfang fand auf Rivermeadows statt. Obwohl es ein sonniger Tag war, hatte man zur

Weitere Kostenlose Bücher