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Wie einst in jenem Sommer

Wie einst in jenem Sommer

Titel: Wie einst in jenem Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Ross
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Gewissens da weitermachen, wo sie gerade aufgehört hatten, konnte er nun schließlich auch nicht.
    „Wollten wir nicht zurück an Land?“, fragte Carrie schnell, als sie seinen Blick auffing.
    „Klar. Geht gleich los.“ Er wandte sich ab und lichtete den Anker.
    Hände weg von Carrie, dachte Andreas. Und damit basta!

3. KAPITEL
    Carrie graute vor der Rückfahrt zum Hotel. Bestimmt würden Andreas und sie kein Wort miteinander wechseln.
    Doch sowie sie im Auto saßen, schaltete Andreas das Handy an und nahm über die Freisprechanlage ein Gespräch nach dem nächsten an, während er langsam die Küstenstraße entlangfuhr.
    Carrie verstand kein Wort, war sich jedoch sicher, dass es sich um geschäftliche Angelegenheiten handelte.
    „Entschuldige, Carrie. Das sind meine Steuerberater. Offensichtlich sind sie nicht in der Lage, Entscheidungen zu treffen, ohne mich vorher zu konsultieren“, sagte er ungehalten zwischen zwei Anrufen.
    „Kein Problem.“ Sie schaute aus dem Fenster und konnte kaum erwarten, endlich wieder allein zu sein. Dann könnte sie sich einreden, sie hätte den ganzen Nachmittag in ihrem Buch gelesen.
    Als Andreas das nächste Gespräch beendete, waren sie auch schon an der Apartmentanlage angekommen. Er hielt vor dem Eingangstor an.
    „Ich hoffe, die Übernahme läuft zu deiner Zufriedenheit“, sagte Carrie und rang sich ein Lächeln ab. „Bis dann.“ Sie war stolz auf ihren lässigen Tonfall.
    Gerade wollte sie aussteigen, als Andreas fragte: „Hast du nicht etwas vergessen?“
    Erstaunt sah sie ihn an. „Was denn?“
    „Beispielsweise mich auf einen Kaffee einzuladen.“
    Sie war hin und her gerissen. Einerseits freute sie sich, dass er mit zu ihr kommen wollte, andererseits fragte sie sich, ob das so eine gute Idee wäre. Denn noch immer sehnte sie sich nach ihm …
    „Das ist keine gute Idee.“
    „Es wäre aber sehr höflich.“ Er lächelte. „Wir wollen nicht so auseinandergehen, Carrie. Ich bin vierunddreißig und ein Mann von Welt. Du bist zweiundzwanzig und Jungfrau. Ich respektiere das.“
    Verlegen schaute sie in an.
    „Außerdem hätte ich gern mein Hemd wieder.“ Amüsiert betrachtete er sie in dem viel zu großen Oberhemd. Selbst in diesem Outfit wirkte sie unglaublich sexy.
    „Ich gebe es in die Reinigung und bringe es zu Theo. Dort kannst du es dann abholen.“
    „Das ist viel zu umständlich. Du kannst es mir jetzt zurückgeben.“ Es machte ihm Spaß, sie zu necken. Entzückt bemerkte er ihre Verwirrung. Und in ihren wunderschönen Augen brannte ein wildes Feuer.
    Carrie stieg aus. „Also gut, dann musst du eben mit hineinkommen.“
    Gewonnen, dachte er erleichtert, griff nach dem Handy und folgte ihr.
    Das Apartment war spärlich, doch geschmackvoll eingerichtet. Von einem Barhocker am Frühstückstresen konnte er ins Schlafzimmer sehen, wo sich zwei Einzelbetten befanden.
    Carrie setzte gerade Wasser auf. Ihr Haar war inzwischen getrocknet und fiel ihr in großen Locken bis zur Taille. So jung, so unglaublich zerbrechlich – sie erinnerte ihn an ein Gemälde aus der Romantik.
    „Entschuldige mich, Andreas, ich ziehe mich schnell um.“
    „Okay.“ Er sah ihr nach, bis sie die Schlafzimmertür hinter sich schloss, und nahm sich vor, gleich nach dem Kaffee zu verschwinden. Was war eigentlich in ihn gefahren, eine Jungfrau zu verführen? Zur Ehe war er nicht geschaffen, und instinktiv spürte er, dass für Carrie nichts anderes infrage kommen würde.
    Wenige Minuten später kehrte sie mit blauem T-Shirt und Jeans bekleidet und seinem Hemd über dem Arm zurück. „Vielen Dank fürs Leihen“, sagte sie höflich, als sie es vor ihm auf den Tisch legte.
    „War mir ein Vergnügen!“ Lächelnd beobachtete er, wie sie den Kaffee zubereitete.
    Auch in Jeans machte sie eine fantastische Figur. Ihr runder kleiner Po kam hervorragend zur Geltung.
    Ärgerlich über sich selbst wandte Andreas den Blick ab. Er begehrte sie noch immer. Andere Frauen hatten auch eine fabelhafte Figur. Warum musste er sich ausgerechnet nach der unschuldigen Carrie sehnen? Ich muss wieder an die Arbeit, dachte er. Die würde ihn hoffentlich ablenken.
    Und doch verharrte er in der kleinen Küche, denn Carrie faszinierte ihn einfach.
    Sie stellte ihm gerade den Kaffeebecher hin, als erneut das Handy klingelte. Ungehalten nahm Andreas den Anruf entgegen.
    „Jetzt weißt du, warum ich einen Ausflug zum Riff vorgeschlagen habe“, sagte er lächelnd, als er das Gespräch kurz darauf beendet

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