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Wie es dem Glück beliebt

Wie es dem Glück beliebt

Titel: Wie es dem Glück beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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räusperten. Anscheinend war die Unterwäsche der Frauen kein akzeptables Gesprächsthema bei einer förmlichen Dinnerparty. Etwas zu spät kam Sophie der Gedanke, dass man sie vielleicht gerade deshalb »die Unaussprechlichen« nannte.
    Nur Alex und Mrs Summers schienen nicht schockiert zu sein. Er grinste sie mit unverfrorener Erheiterung an, während sie verstimmt, aber resigniert wirkte.
    Mrs Summers’ taktvoller Themenwechsel ersparte es Sophie, das peinliche Schweigen brechen zu müssen. »Wenn ich recht verstanden habe, Mrs Peabody, haben Sie selbst einige längere Reisen unternommen.«
    »Die Kindheit in einer Soldatenfamilie und das Leben an der Seite meines Mannes haben mir Gelegenheit gegeben, viel mehr von der Welt zu sehen als die meisten anderen jungen Damen«, erklärte Mrs Peabody.
    »Waren Sie in Amerika?«, erkundigte Sophie sich mit aufrichtigem Interesse.
    »Ja«, bestätigte Mrs Peabody. »Ich habe als kleines Kind mehrere Jahre sowohl in Boston als auch in Philadelphia gelebt. Wir sind etwa fünf Jahre vor jener unglücklichen Revolution zurückgekehrt.«
    »Hmpf, und Gott sei Dank, dass wir dieses gottlose Land los sind, sage ich«, schnaubte Mr Jarles.
    Lord Barrows rülpste erneut und hob sein Glas.
    Sophie kämpfte gegen den Drang, die Augen zu verdrehen.
    Mrs Peabody zog gelassen eine Braue hoch. »Da Sie dazu eine so dezidierte Meinung haben, Mr Jarles, nehme ich an, dass Sie dieses Land selbst bereist haben?«
    Sophie war überrascht, den Anflug von Spott in Mrs Peabodys Stimme zu hören. Sie hatte erwartete, dass die Frau des Colonels die gleiche Ansicht vertreten würde wie der abscheuliche Mr Jarles.
    »Man braucht ein Land nicht zu besuchen, um zu wissen, dass es von Verrätern und Wilden bewohnt wird«, erklärte Mr Jarles.
    »Die Geschichte wird von den Siegern geschrieben«, erwiderte Mrs Peabody. »Und der Geschichte zufolge gab es keine Verräter in Amerika, nur tapfere Patrioten, die bereit waren, für das zu kämpfen, woran sie glaubten, oder schlimmstenfalls Rebellen, die gegen einen tyrannischen Monarchen opponierten.«
    »Das ist Verrat, Mrs Peabody.«
    Sie wirkte ungerührt. »Man kann nur Verrat gegen sein eigenes Land begehen«, gab sie gelassen zurück.
    Der Colonel richtete seinen stählernen Offiziersblick auf Mr Jarles. »Ich hoffe doch, dass Sie sich auf die Amerikaner bezogen haben, als Sie von Verrat sprachen, Sir, und nicht auf meine Frau.«
    »Natürlich, natürlich«, stotterte Mr Jarles. »Der Gedanke wäre mir nie gekommen.«
    Mrs Peabody des Verrats zu bezichtigen – eine Frau, die mit einem gefeierten Soldaten verheiratet war –, wäre nicht nur idiotisch gewesen, sondern selbstmörderisch. Mr Jarles war gewiss Ersteres, aber nicht – und Sophie dachte unwillkürlich, dass dies ein Jammer war – Letzteres.
    Der Colonel nickte kurz auf eine äußerst militärische Art und Weise, und Sophie musste lächeln. Der ehrliche Respekt, mit dem er seine Frau betrachtete, war bemerkenswert. Er war nicht nur tolerant ihrer Meinung gegenüber, er war stolz darauf. In der Tat, ein erstaunlicher Mann. Und wie es aussah, schätzte sie ihn ihrerseits, eine seltene Verbindung. Aus irgendeinem Grund schaute Sophie zu Alex hinüber, nur um feststellen zu müssen, dass er sie bereits beobachtete, einen undeutbaren Ausdruck in den smaragdgrünen Augen. Sophie war sich nicht sicher, ob er die Peabodys überhaupt beachtet hatte.
    Sein eindringlicher Blick machte sie am ganzen Körper kribbelig, ihre Lungen wurden eng und ihr Herz raste. Um sich abzulenken, drehte sie sich schnell wieder zu Mrs Peabody um.
    »Hatten Sie Gelegenheit, Indianer kennenzulernen, Madam?«, erkundigte sie sich, und sie war sich ganz und gar nicht sicher, ob sie laut genug gesprochen hatte, um gehört zu werden. Es war schrecklich schwierig festzustellen, was eine angemessene Lautstärke war, da das Blut in ihren Ohren rauschte.
    Mrs Peabody schien ihr Ungemach nicht zu bemerken, und Sophie hoffte aus tiefstem Herzen, dass sie damit nicht allein war. »Jawohl, meine Liebe, aber nur wenige, und es gibt eine große Zahl indianischer Stämme. Und sie unterscheiden sich voneinander ebenso sehr wie alle anderen Nationen untereinander. Einige ihrer Bräuche finde ich abstoßend, andere faszinierend. Wussten sie zum Beispiel, dass in manchen Stämmen Frauen zusammen mit den Männern als Krieger ausgebildet werden?«
    »Kriegerinnen.« Mr Jarles schnaubte vor Abscheu. »Wilde, genau, wie ich gesagt habe. Haben

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