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Wie es dem Glück beliebt

Wie es dem Glück beliebt

Titel: Wie es dem Glück beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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zusammenarbeitete, wer niemals mit wem im selben Raum sein sollte. Sie hatte sogar James gefunden, den Butler, nachdem der erste Butler sich dafür entschieden hatte, mit Lord Loudor fortzugehen. Eines Tages würde sie eine exzellente Haushälterin abgeben. Wenn Sophie die Mittel gehabt hätte, hätte sie dem Mädchen inzwischen eine wohlverdiente Gehaltserhöhung zuteilwerden lassen.
    »Es ist nichts, Penny. Ich bin nur nicht an all den Regen gewöhnt, nehme ich an.«
    »Es ist trostlos, nicht wahr?« Penny warf einen schnellen Blick aus dem Fenster. »Ich finde, es hilft, ab und zu etwas Zeit im Garten zu verbringen. Denken Sie an die hübschen Blumen, die Sie bald haben werden, gnädiges Fräulein.«
    »Du hast recht, Penny. Die Blumen werden wunderschön sein. Danke, dass du mich aufgeheitert hast.« Der Gedanke an einen farbenprächtigen Garten war nicht wirklich hinreichend, um Sophies Stimmung aufzuhellen, aber es schien unfreundlich, das zuzugeben.
    »Warum brauchen Sie Aufmunterung?«, erklang eine Männerstimme von der Tür. Sophie zuckte zusammen, hoffte inbrünstig, dass ihre Reaktion nicht bemerkt worden war, und drehte sich rechtzeitig um, um zu sehen, wie Alex den Raum betrat und einen Platz mit Beschlag belegte. Ihm folgte auf dem Fuß Sophies Butler, der gehetzt, aber entschlossen wirkte.
    »Der Herzog von Rockeforte!«, verkündete James atemlos.
    »Ja, danke, James.«
    »Ich wünschte, er würde aufhören, das zu tun«, brummte Alex, nachdem der Mann sich verbeugt hatte und gegangen war.
    In dem Bemühen, milde erheitert zu wirken statt überrascht und auf unvernünftige Weise entzückt über sein plötzliches Erscheinen, setzte sie ein Lächeln auf. »Sie haben versucht, ihm davonzulaufen, nicht wahr?«
    »Ja, und es war ein würdeloses Spektakel, wie ein zwölfjähriger Junge an Ihrem Diener vorbeizurennen.«
    »Ich hätte Ihnen sagen können, dass es nicht funktionieren würde«, informierte Sophie ihn. »Ich habe ihn ausdrücklich angewiesen, Ihre Ankunft anzumelden, ganz gleich, was für ein Theater Sie vielleicht machen würden. Mir ist aufgefallen, wie sehr Sie zusätzliche Aufmerksamkeit genießen.«
    Alex schnaubte nur.
    Penny gelang es auf bewundernswerte Weise, ein Kichern zu unterdrücken. »Benötigen Sie noch etwas anderes, gnädiges Fräulein?«
    »Vielen Dank, nein. Du darfst dir den Rest des Tages freinehmen, wenn du möchtest, ich werde heute Abend nicht ausgehen.«
    »Vielen Dank, gnädiges Fräulein.«
    Sophie sah der Zofe nach, dann richtete sie einen kritischen Blick auf ihren Gast. Gemäß seinem Versprechen hatte Alex weder Blumen noch Süßigkeiten oder selbst geschriebene Gedichte mitgebracht. Zu Tode gelangweilt von der geistlosen Konversation, die sie gezwungenermaßen mit anderen Herren ertragen musste, war Sophie gezwungen zuzugeben, dass sie Alex heute mit offenen Armen willkommen geheißen hätte, selbst wenn er mit einem Korb voller giftiger Nattern erschienen wäre. Sie brauchte verzweifelt eine Ruhepause von ihrer erschöpfenden Scharade, und Alex bot ihr dafür die erste Chance seit Tagen.
    Kate war nach Haldon Hall aufgebrochen, dem Landsitz ihrer Familie, um ihrer Mutter bei den letzten Vorbereitungen zu ihrem großen jährlichen Fest behilflich zu sein, und Mirabelle war widerstrebend zu einem kurzen Besuch zu ihrem Onkel gefahren. Sir Fredericks Gesellschaft hatte ein gewisses Maß an Erleichterung gebracht, doch er schien ziemlich beschäftigt mit persönlichen Angelegenheiten und tauchte nur sporadisch bei gesellschaftlichen Ereignissen auf. Es schien ihr schrecklich unfair, dass der eine Herr auf der Liste, den sie wirklich mochte, derjenige war, von dem sie am wenigsten zu sehen bekam.
    »Sie hängen Tagträumen nach, Sophie.«
    »Hm? Oh, ja.«
    »Und Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet. Warum brauchen Sie eine Aufmunterung?«
    Er stellte die Frage leichthin, aber sie bemerkte die Aufmerksamkeit, mit der er ihr Gesicht musterte. Sie hielt ihre Stimme und Miene unbewegt.
    »Nur das Wetter«, bemerkte sie mit einer wegwerfenden Handbewegung.
    »Sie lügen.«
    Sie sah ihn überrascht an. »Wie kommen Sie darauf?«
    »Wenn ich Ihnen das erkläre, würden Sie sich in Zukunft mehr Mühe geben, und ich würde diesen besonderen Vorteil verlieren, nicht wahr?«
    »Ich glaube, ich wollte wissen,
warum
Sie zu wissen glauben, dass ich gelogen habe, nicht
woher
Sie es wussten, womit eingestanden wäre, dass ich tatsächlich gelogen habe.« Wenn diese

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