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Wie es dem Glück beliebt

Wie es dem Glück beliebt

Titel: Wie es dem Glück beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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lehnte sich achtlos an die Wand und fügte hinzu: »Da kann sie geradeso gut meine werden.«
    »Und«, fuhr Sophie fort, als hätte er überhaupt nichts gesagt, »Sie werden sich bei ihr entschuldigen.«
    Mr Jarles gab ein hässliches Schnauben von sich. »Mich entschuldigen? Bei einer Hure?«
    Sophie warf das Messer. Mit einem dumpfen Aufprall bohrte es sich fünf Zentimeter von seinem Ohr entfernt in die Wand.
    Mr Jarles erbleichte und ließ das Glas fallen.
    Mirabelle stieß einen schwaches Quieken aus.
    Sophie zog ihr anderes Messer und hielt es hoch, sodass er es sehen konnte. »Entschuldigen Sie sich.«
    Er brauchte einen Moment, aber schließlich schnarrte er ein verängstigtes, kleines »Tut mir leid.«
    Sophie wog das Messer in ihrer Hand. »Ich kann recht gut damit umgehen«, erinnerte sie ihn. »Vergessen Sie das nicht, während Sie packen.«
    Er schien nicht geneigt, Einwände zu erheben, daher fasste Sophie Mirabelle an der Hand und führte sie aus dem Raum.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte sie, während sie zügig zu den Gästeräumen im Ostflügel gingen.
    Mirabelle nickte zittrig und strich mit einer nervösen Geste die Vorderseite ihres Rockes glatt. »Es geht schon wieder.«
    »Wir sollten nach Lady Thurston suchen.«
    »Nein.«
    Die Nachdrücklichkeit in Mirabelles Stimme überraschte Sophie. »Aber sie muss …«
    »Nein«, wiederholte Mirabelle energisch. Dann seufzte sie und blieb stehen, um sich zu Sophie umzudrehen. »Bitte, versteh mich, Sophie. Lady Thurston ist wie eine Mutter für mich. Sie hat mehr für mich getan … sie bedeutet mir mehr, als ich jemals in Worten ausdrücken könnte. Ich will nichts sagen oder tun, was sie aufregen würde.«
    Sophie dachte für einen Moment nach. »Dann Whit …«
    Mirabelle stieß ein freudloses kleines Lachen aus und ging weiter. »Whit würde sich nicht für mich ins Zeug legen, es sei denn vielleicht, indem er den Mann zum Essen einlädt.«
    Sophie mochte das nicht glauben, aber es war nicht der richtige Zeitpunkt, darüber zu streiten. Mirabelle war verständlicherweise erregt, und eine Diskussion über Whits Sinn für Humor oder dessen Mangel würde sie nur weiter verstören.
    »Irgendjemand muss dafür sorgen, dass er abreist«, sagte Sophie stattdessen.
    »Er wird abreisen«, antwortete Mirabelle tonlos.
    Sophie brauchte einen Moment, um die volle Tragweite dieser Bemerkung zu verstehen.
    »Das ist schon früher passiert, nicht wahr?«
    Mirabelle nickte, ohne sie anzusehen.
    Sophie räusperte sich. »Das letzte Mal … hat er … wie hast du …?«
    »Ich habe ihm ein Knie in die Lenden gerammt.«
    »Oh«, erwiderte Sophie, pflichtschuldigst beeindruckt. »Gute Idee.«
    Der Hauch eines Lächelns glitt über Mirabelles Gesicht. »Evie hat es mir beigebracht. Sie hat es von einem der Dienstmädchen gelernt. Bedauerlicherweise kann man den Trick nur schwerlich zweimal beim selben Mann anwenden.«
    Sophie hatte die Auswirkungen dieses speziellen Manövers einmal gesehen. Es schien tatsächlich die Art von Gegenwehr zu sein, aus der ein Mann schnell lernen würde.
    Sie blieben vor Mirabelles Tür stehen. Sophie wartete, während Mirabelle ihren Schlüssel hervorholte und aufschloss.
    »Danke für das, was du heute Abend für mich getan hast, Sophie.«
    Sophie spürte, dass sie errötete. Diese tiefe Dankbarkeit machte sie verlegen. »Das war doch nicht der Rede wert«, erwiderte sie mit aufgesetzter Munterkeit. »Du hättest für mich das Gleiche getan.«
    Mirabelle quittierte diese Bemerkung mit einem kleinen Lachen und öffnete die Tür. Als sie beide eingetreten waren, schloss sie von innen ab. »Ich hätte es gewiss versucht«, sagte sie und ging durch den Raum, um sich auf die Bettkante zu setzen. »Aber ich fürchte, mir fehlt dein Talent mit den Messern.«
    »Das kann man lernen«, bot Sophie an und setzte sich ebenfalls. »Und wenn du dir so schreckliche Sorgen machst, dass du in meiner Schuld stehst – was schlicht und einfach unwahr ist, wohlgemerkt –, habe ich genau die richtige Lösung …«
    Mirabelle zeigte ihr einen selten benutzten Gang, der auf der Rückseite des Hauses ins Freie führte. Sie würde verbreiten, Sophie habe Kopfschmerzen und wolle nicht gestört werden, und sie versicherte sich Evies Hilfe, damit diese den Stallburschen dazu brachte, heimlich Sophies Pferde anzuspannen, während Kate sich auf die Suche nach zusätzlichen Laternen für die Kutsche machte. Sophie wusste, es würde merkwürdig aussehen, aber sie

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