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Wie es dem Glück beliebt

Wie es dem Glück beliebt

Titel: Wie es dem Glück beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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liebte er sie?
    »Es ist offensichtlich«, murmelte Evie, und Alex brauchte eine Sekunde, um zu begreifen, dass sie ihre eigene Frage beantwortete, nicht seine. »Du wirst natürlich nach ihr sehen wollen, und vielleicht gefällt ihr das sogar. Aber erwarte von mir in dieser Sache keine weitere Hilfe. Ich habe mein Wort gegeben.«
    Alex machte sich nicht die Mühe, um eine Erklärung für diese einigermaßen kryptische Feststellung zu bitten. Evies vielsagender Ton verriet ihm genug.
    Sofort eilte er zu Sophies Zimmer. Sie war natürlich nicht da, aber er hatte sich dessen vergewissern müssen. Er schickte ein Dienstmädchen, Whit zu holen, und suchte unterdessen nach Hinweisen darauf, wohin sie gegangen sein könnte. Mit jedem Gegenstand, den er betrachtete, trat ungeheißen ein Bild von Sophie in seinen Geist. Ihre tanzenden, blauen Augen, die über diesen Fächer spähten. Locken dunklen Haares, die unter diesem Häubchen hervorlugten. Ihre vollen, entzückend ausdrucksstarken Lippen, die lächelten, als sie in diesem Kleid mit ihm getanzt hatte. Ihre schlanken Hände in diesen Handschuhen. Die Wölbung ihrer Brüste …
    »Das ist ein sehr schlechtes Zeichen.«
    Alex sah auf und entdeckte Whit in der Tür. »Das denke ich nicht«, erwiderte er gelassen. »All ihre Sachen sind hier, und … woher weißt du überhaupt, dass Sophie verschwunden ist?«
    »Ich wusste es gar nicht. Ich sprach von der Tatsache, dass du die Habseligkeiten einer jungen Dame durchwühlst. Hast du vollkommen den Verstand verloren?«
    »Das ist durchaus möglich. Im Moment ist es jedoch die geringste meiner Sorgen. Sophie ist verschwunden.«
    Whit wurde sofort ernst. »Bist du dir sicher?«
    »Ja. Es sei denn, du bist ihr auf dem Weg hier herauf begegnet?«
    Whit schüttelte den Kopf. »Irgendwelche Theorien?«
    »Evie weiß etwas, und ich denke, Mirabelle vielleicht ebenfalls. Befrage sie, und wenn nötig auch Kate. Ich werde mit dem Personal sprechen.«
    Mirabelle ging die mit Büchern gesäumten Regale in der Bibliothek von Haldon Hall entlang und ließ sich von dem Geruch alten Leders und polierten Holzes trösten. Sie liebte die Bibliothek. Tatsächlich liebte sie alles an Haldon, aber die Bibliothek liebte sie am meisten. Die Bibliothek auf dem Gut ihres Onkels, eine schäbige Sammlung im Vergleich zu der von Haldon Hall, hatte den zusätzlichen Nachteil, mit dem Studierzimmer ihres Onkels verbunden zu sein – einem Raum, den sie mied wie die Pest.
    Hier jedoch konnte sie nach Herzenslust umherschlendern und aus Tausenden von Büchern zu jedem erdenklichen Thema wählen. Sie konnte lesen, bis ihr die Augen vor Müdigkeit den Dienst versagten.
    Mit dem Finger strich sie über den Rücken eines besonders dicken Bandes. Das war es, was sie brauchte, um sich von den Ereignissen des heutigen Abends abzulenken. Sie zog das Buch heraus und drehte sich um, um die Bibliothek zu verlassen.
    »Hallo, Kobold.«
    Mirabelle ließ ihr Buch fallen und wirbelte mit einem Aufkeuchen herum; Whit lehnte lässig an der Tür der Bibliothek – und beobachtete sie mit einer Intensität, die sie schaudern ließ.
    »Was zum Teufel tust du hier?«, blaffte sie in einem Versuch, ihr Unbehagen zu verbergen.
    Whit zuckte die Achseln und bewegte sich mit achtloser Geschmeidigkeit auf sie zu. »Das Gleiche wie du vermutlich. Ich bin nur auf der Suche nach einer leichten Bettlektüre.«
    Er bückte sich und hob das Buch auf, das zu ihren Füßen lag. »Die Amphibien der Neuen Welt? Offensichtlich sind wir unterschiedlicher Ansicht, was unsere Definition von ›leicht‹ betrifft.«
    »Unter anderem«, bemerkte Mirabelle und riss ihm das Buch aus der Hand. »Was willst du?«
    »Oh, ich denke, du weißt, was ich will«, meinte Whit gedehnt und schenkte ihr ein Lächeln ohne jede Wärme. »Antworten.«
    Mirabelle sah keinen Grund, so zu tun, als würde sie nicht verstehen. Bei einem anderen Mann hätte sie vielleicht Unschuld geheuchelt oder zumindest den Versuch unternommen, einigermaßen höflich zu sein. Aber dies war Whit; er würde ihr Ersteres niemals abkaufen und war Letzteres nicht wert.
    »Nun, von mir wirst du sie nicht bekommen. Jetzt geh, bevor jemand hereinkommt und …«
    »Ich gehe nicht, bevor du mir erzählst, wo Sophie geblieben ist.«
    »Warum fragst du nicht Evie und Kate?«, gab sie zurück. Sein Stirnrunzeln verriet ihr, dass er das bereits versucht hatte und auf ähnliche Wortkargheit gestoßen war, und sie bedachte ihn mit einem spöttischen

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