Wie es Euch gefaellt, Mylady
Hände tasteten tiefer, sie schloss die Finger um seine Männlichkeit. Unter ihrer erregenden Berührung steigerte sich sein Verlangen noch mehr, und die Flammen züngelten in seinen Lenden empor. Er stöhnte vor Lust, während sie ihn streichelte und ihm zeigte, dass sie ihm im Liebesspiel ebenbürtig war. Er trauerte um die verlorenen Jahre, erbebte unter den Genüssen des Augenblicks, des beseligenden Glücksgefühls der Liebe, das er endlich zuließ.
Sie war alles, was er sich wünschte, was er je begehrt hatte, was ihm in seinem Leben gefehlt hatte. Sie beugte sich über ihn und nahm ihn in den Mund. Er sah ihr dabei zu in berauschtem Verlangen, schwelgte in der köstlichen Hitze ihrer Lippen, der unerträglich süßen Liebkosung ihrer Zunge. Der Druck in seinen Lenden wuchs schier unerträglich. Er kämpfte um seine Beherrschung. Wenn sie noch länger mit dieser süßen Folter fortfuhr, würde er hilflos wie ein Schuljunge den Höhepunkt erreichen, dabei wollte er sie doch um den Verstand bringen vor Verzückung.
Zähneknirschend nahm er sie bei den Schultern und schob ein Knie zwischen ihre Beine. Sie sank ins Kissen zurück, bereit für ihn, unendlich verlockend. Er beugte sich über sie, um sie zu küssen. Sie schlang die Arme um seine Schultern. Langsam und mit unendlichem Genuss drang er in sie und machte sie zu der Seinen. Und sie nahm ihn auf, schloss sich um ihn in einem Augenblick reinen Friedens. Nach Jahren der Suche, des Wartens und Verlangens gehörte sie endlich ihm. Er schloss die Augen und gab sich seiner beseligenden Verzückung hin.
23. KAPITEL
„Ich muss dir etwas gestehen“, sagte sie später, als sie erschöpft nebeneinander lagen. Keinem von beiden war nach Schlaf zumute, sie wollten jede Sekunde dieser köstlichen Nacht auskosten.
Heath reagierte zunächst nicht, immer noch gefangen in seiner Verzückung. So etwas hatte er noch nie erlebt; eine Explosion, die ihn bis tief ins Mark erschüttert hatte. Und er hatte noch längst nicht genug davon. Diese Frau berauschte ihn wie Opium. Was hatte sie gesagt? Sie wollte ihm etwas gestehen? Wollte sie ihm gestehen, dass sie sich bei Audrey Rat in der Kunst der Verführung geholt hatte? Er sah keine Veranlassung, ihr zuvorzukommen, zumal sie die Anleitungen der Kurtisane höchst erfolgreich umgesetzt hatte. Er wollte die beseligende Nacht nicht zerstören, indem er ihr gestand, dass er ihr sündiges Geheimnis aufgedeckt hatte.
Er lachte leise, bettete den Kopf auf seinen angewinkelten Arm und zog sie näher. „Was immer du mir gestehst, Liebste, ich verzeihe dir alles.“
Dabei gab es gar nichts zu verzeihen. Julias entfesselte Leidenschaft war der Traum eines jeden Mannes. Er lächelte nachsichtig, als sie sich ihm entzog, offenbar schämte sie sich ihrer Zügellosigkeit, während er es kaum erwarten konnte, dass sie ihr frisch erworbenes Wissen erneut an ihm ausprobierte.
Sie setzte sich auf und blickte ins Leere. Er ließ seine Finger über ihren Rücken nach unten gleiten bis zu ihrem entzückenden Po. „Heraus mit der Sprache. So schockierend kann es nicht sein.“
„Oh doch“, sagte sie leise.
Er richtete sich langsam auf. Mittlerweile ahnte er, dass sie mehr beichten wollte als ihr Studium der Liebeskünste. Was wohl? Offenbar etwas Ernsthafteres. Zum Teufel, hatte sie von Russells Betrügereien erfahren?
Eifersucht nagte an ihm bei der bloßen Vorstellung, sie könne nach diesem stürmischen Liebeserlebnis auch nur einen Gedanken an Russell verschwenden. „Was ist los, Julia?“, fragte er kühl.
Sie fröstelte ein wenig. „Vielleicht ist es besser, wenn ich es dir morgen sage.“
„Du sagst es mir jetzt.“
„Womöglich verderbe ich uns damit diese wunderbare Nacht.“
„Hast du kein Vertrauen zu mir?“ „Darum geht es nicht.“
Er legte ihr eine Hand auf die Schulter und drehte sie zu sich. Ihre ausdrucksvollen Augen weckten erneut ein heftiges Verlangen in ihm. In seinem ganzen Leben war er noch nie so tief befriedigt und zugleich so hungrig nach einer Frau gewesen.
„Worum geht es?“, fragte er. „Um Russell?“
„Russell?“
„Russell. Mein ehemaliger Freund. Dein ehemaliger Verlobter.“
Sie zog die Stirn in Falten. „Was in aller Welt hat Russell damit zu tun?“
„Das versuche ich herauszufinden“, entgegnete Heath ungeduldig.
Julia sank in die Kissen zurück. „Versprich mir, nicht böse zu sein. Und denke bitte daran, dass ich es nicht absichtlich getan habe, um dich zu kränken.“
Er
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