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Wie es Euch gefaellt, Mylady

Wie es Euch gefaellt, Mylady

Titel: Wie es Euch gefaellt, Mylady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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Schuppen auf dem Regal. Hermia meinte, er könnte dem Vorbesitzer gehört haben.“
    „Schon möglich. Oder einem seiner Vorfahren. Bitte lass mich die Wunde reinigen.“
    Heath gab sich geschlagen und hob den Kopf, während sie ein sauberes Handtuch unter dem Waschtisch hervorholte. Er machte keinen Mucks, als sie die Wunde mit Alkohol betupfte, spürte den Kratzer nicht einmal, was er allerdings nicht von Julias Nähe behaupten konnte. Er spürte jede ihrer Bewegungen. Eine süße Spannung wuchs in ihm. Herrgott, lange ertrug er es nicht mehr, wenn er nicht bald Erlösung fand. Sein Verlangen nach ihr war unerträglich geworden, bereitete ihm körperliche und seelische Schmerzen.
    Er versuchte vergeblich, das flüchtige Streifen ihrer Brüste an seinem Arm zu ignorieren. Sie musste seine Erregung bemerken, da sie so dicht an ihn gelehnt stand. Er biss die Zähne aufeinander und beobachtete sie unter halb verhangenen Lidern, konnte ihre rosigen Brustknospen unter dem dünnen Nachthemd erkennen. Die gefährliche Flamme der Leidenschaft züngelte erneut hoch, breitete sich in ihm aus.
    „Halt still“, murmelte sie.
    „Ich halte still.“
    Sie lehnte sich an ihn, und plötzlich schmiegte sich seine pochende Männlichkeit an die weiche Rundung ihrer Hüfte. Er hielt den Atem an, spürte ihr unmerkliches Zögern. Nun musste sie wissen, dass er lichterloh brannte. Da standen sie, keine Handbreit voneinander entfernt, und er durfte sie nicht haben. Aber er brauchte sie. Er brauchte sie dringend.
    Julia holte tief Atem. Er hielt sich am Frisiertisch hinter seinem Rücken fest, aber in Gedanken streifte er ihr das Nachthemd ab, küsste ihre schönen Brüste, saugte an ihren Brustknospen, bis ihr die Knie weich wurden. Er litt Folterqualen, ihrem verführerischen Körper so nah zu sein, der Duft ihres Haares betäubte seine Sinne, ihr Atem streichelte seine Wange.
    Das Bett stand nur ein paar Schritte entfernt. Er könnte ihr in Sekundenschnelle das Hemd vom Leib reißen und sie auf die Matratze werfen. Er könnte sich von seinen Qualen erlösen und sie ganz besitzen, den Hunger endlich stillen, den er so lange unterdrückt hatte. Er wollte endlich in ihr sein, mit ihr verschmelzen.
    „Woran in aller Welt denkst du?“, fragte sie unvermutet in seine lüsternen Träume.
    Sein sündiges Lächeln verriet ihr seine sündigen Gedanken.
    „Du kannst dir die Antwort sparen“, wehrte sie hastig ab. „Dieses Lächeln kenne ich nur zu gut. Ich brauche keine weitere Erklärung.“
    „Wie scharfsinnig du bist.“
    „Du hast recht“, murmelte sie, ohne auf seine Bemerkung einzugehen. „Der Kratzer wird dich nicht umbringen.“
    „Da bin ich aber froh.“
    Sie rang sichtlich um Fassung. „Was tun wir eigentlich mitten in der Nacht in meinem Schlafzimmer?“, fragte sie befangen. „Im Garten war doch niemand, oder?“
    „Nur deine Tante“, antwortete er und nahm ihr das Tuch aus der Hand. „Jedenfalls war niemand mehr zu sehen, als ich in den Garten kam.“
    „Was hatte sie eigentlich im Garten zu suchen?“
    „Sie hätte mir beinahe den Schädel mit einem Blumentopf eingeschlagen.“
    „Mit einem Blumentopf?“ Julia schüttelte missbilligend den Kopf, konnte sich aber ein Lachen nicht verkneifen. „Was für eine Nacht. Zuerst meine Katze, dann meine Tante. Es tut mir leid. Als mein Beschützer musst du ziemlich leiden.“
    Sie hatte ja keine Ahnung. Es brachte ihn beinahe um, sich so beherrschen zu müssen. Er beugte sich ein wenig vor, sein nackter Brustkorb streifte ihren Busen. „Dein schadenfrohes Gesicht straft dich Lügen. Es tut dir gar nicht leid.“
    „Brauchst du mein Mitleid?“, fragte sie belustigt.
    Grausames Weib, dachte er bitter. „Ein Funken Mitgefühl könnte nicht schaden.“
    „Seltsam“, meinte Julia sinnend. „Ich hielt dich stets für einen stoischen und gefassten Mann.“
    „Dieser Meinung sind auch andere.“
    Sie sah ihn neugierig an. „Bin ich denn wie andere?“
    Er zögerte. „Du weißt genau, dass du das nicht bist.“
    Ihre Augen verdunkelten sich. „Ich bin mir nicht sicher, ob du mir das hättest sagen dürfen.“
    „Ich auch nicht“, entgegnete er. „Trotzdem ist es so.“
    Sie schluckte, blieb aber dicht vor ihm stehen. Er wünschte, sie würde sich endlich entfernen. Denn er war im Begriff, sie in die Arme zu nehmen und etwas schockierend Ungehöriges mit ihr zu tun. Etwas Anstößiges und Sündiges. Gewiss konnte sie das spüren.
    Ihre Stimme löste die Spannung,

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