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Wie es Euch gefaellt, Mylady

Wie es Euch gefaellt, Mylady

Titel: Wie es Euch gefaellt, Mylady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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Denkst du nicht ständig an sie?“
    Heath schaute sinnend den Rauchwölkchen seiner Zigarre nach. Sein Schweigen war eine beredte Antwort.
    „Viertens: völliges Desinteresse an anderen Frauen.“
    Heath schwieg weiterhin.
    „Fünftens“, fuhr Grayson unerbittlich fort, „ein erstaunliches Wohlwollen für die Welt im Allgemeinen.“
    Heath hob den Kopf. „Also das trifft nun wirklich nicht auf mich zu. Ich hasse die Welt im Allgemeinen.“
    „Und sechstens“, kam Grayson mit seiner Aufzählung zum Ende, „ein permanenter Zustand körperlicher Erregung.“
    „Bist du endlich fertig?“
    „Nein. Ich komme gerade erst in Fahrt über eines meiner Lieblingsthemen.“
    „Das macht dir wohl einen Riesenspaß.“
    „Zwing sie in die Knie.“ Grayson lächelte hinterhältig. „Im übertragenen Sinne, wohlbemerkt. Oder auch im wörtlichen Sinne, wenn es dir Spaß macht. Weiß sie denn von Russells Betrügereien?“
    „Nein.“
    „Bist du sicher, dass du keine Hilfe brauchst in dieser Hinsicht?“
    „Nein. Auf keinen Fall. Ich will ihr nicht wehtun. Und ich will mir durch Russells Betrug keinen Vorteil bei ihr verschaffen, dabei käme ich mir schäbig vor.“
    „Dir bleibt allerdings nicht ewig Zeit. Wann kommt Russell zurück?“
    „Keine Ahnung. Ich hörte noch nichts von ihm.“
    Grayson zögerte. „Besteht die Möglichkeit, dass er nicht mehr lebt?“
    Heath erhob sich. „Unwahrscheinlich. Ich vermute, dass er alles daransetzt, sich bei Wellington beliebt zu machen. Dabei wird ihm eine hübsche Pariserin wohl die Zeit vertreiben, nehme ich an.“
    „Der Teufel soll ihn holen.“ Grayson hob das Glas und prostete seinem Bruder zu. „Denk an meinen Rat. Entflamme sie und mache sie süchtig nach dir.“
    Julia spürte den Moment, als Heath das Esszimmer wieder betrat, ein Hauch von Leidenschaft wehte sie an durch seine bloße Gegenwart. Jane und sie unterhielten sich gerade darüber, wie gerne sie den Louvre besuchen würden, um all die von Napoleon geplünderten Kunstschätze zu bewundern, als die Herren an die Tafel traten. Heaths Blick suchte Julia und verweilte auf ihr. Sie gab vor, nichts davon zu bemerken, und spielte die Gleichgültige.
    Verführung. Das hatte Jane ihr versichert, und sie wusste, wovon sie sprach. Als er sich setzte, sah sie auf und begegnete seinem unverwandten Blick. Sein Lächeln ließ ihren Puls schneller schlagen.
    Auch Grayson nahm seinen Platz wieder ein. „Wir müssen Heath und Julia nächste Woche nach Kent einladen, Jane, zu unserem kleinen Familien treffen.“
    Jane betupfte sich den Mund mit der Damastserviette. „Unser was? Ach ja, unser Familientreffen. Das hätte ich beinahe vergessen.“
    „Du musst dich dafür nicht entschuldigen, Liebste“, sagte Grayson zärtlich. „Werdende Mütter neigen eben gelegentlich zu Vergesslichkeit.“
    „Tatsächlich?“, fragte Jane erstaunt. „Ich wusste gar nicht, dass du auf dem Gebiet so bewandert bist. Erzähl uns doch mehr darüber.“
    Heath warf Julia einen vielsagenden Blick zu. Sie fühlte sich entspannter, obgleich sie überzeugt davon war, dass die Brüder etwas ausgeheckt hatten, was sie betraf.
    Grayson lehnte sich gelassen zurück. „Kein Wunder, meine Mutter hat schließlich sechs Kinder zur Welt gebracht.“
    „Und was für ungezogene Rangen“, fügte Heath mit einem komischen Blick zu Grayson hinzu. „Danke für die Einladung. Julia und ich kommen gerne. Du liebst das Land doch, nicht wahr, Julia?“
    Sie suchte Janes Blick, die ihr mit einem leichten Achselzucken zu verstehen gab, dass sie nichts damit zu tun hatte. „Aber Hermia …“
    „Der Vorschlag kam doch von Hermia“, sagte Heath seidenweich und setzte eine besorgte Miene auf. „Sie findet, dass du seit dem nächtlichen Vorfall im Garten ziemlich angespannt bist.“
    „Und seit dem Straßenkrawall“, fügte Grayson hinzu. „Das muss ein schreckliches Erlebnis gewesen sein. Scheußliche Vorstellung, mitten in einen aufgebrachten Mob zu geraten.“
    Julia lächelte verkrampft und spürte deutlich, dass sie immer tiefer in die Verschwörung der Brüder geriet. „Ja, es war entsetzlich. Heath wurde von einem rohen Ei getroffen. Ehrlich gestanden, habe ich bis heute Albträume davon. Ekelhaft, überall klebriges Eiweiß an seinem Ärmel und seiner Hand.“
    Grayson blinzelte. „Tatsächlich? Ja, fliegende Eier können gefährlich sein, ganz besonders faule Eier.“
    „Oh ja. Beinahe so furchterregend wie damals in Indien, als ich im

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