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Wie es mir gefaellt

Wie es mir gefaellt

Titel: Wie es mir gefaellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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verwandelt.
    »Der Schnee ist der
Hammer. Die ganze Nacht schneit es durch, und tagsüber wird es in der Sonne so
warm, dass man in Shorts fahren kann. Ich hab sogar ein paar Mädchen in
Bikinioberteilen gesehen. Und die halten ihre Pisten hier auch super in
Schuss.«
    Blair täuschte
brennendes Interesse vor. Obwohl sie schon seit frühester Kindheit Ski fuhr,
gondelte sie gern gemütlich den Hang hinunter und erniedrigte sich niemals so
weit, hinzufallen. Zum Glück hatte sie fürs Jacuzzi ihren Lieblingsbikini von
Eres mitgebracht - den konnte sie laut Erik jetzt also sogar auf der Piste
anziehen! Serena hatte sie zwar gewarnt, dass Erik am liebsten mit Vollkaracho
über Buckelpisten raste, aber wenn sie ihn ganz lieb bat, würde er vielleicht
ausnahmsweise mal auf seine Buckel verzichten. Sie wären das perfekte Paar: sie
im Bikini und er in Surfershorts, wie sie von neiderfüllten Blicken begleitet
anmutig den Hang hinabwedelten.
    »Sag mal, würdest du
mich morgen mal auf die Piste mitnehmen?«, fragte sie. »Ich war erst einmal
hier und kenne mich gar nicht aus.«
    Erik grinste. »Na
klar.«
    Das geräumige
Hotelzimmer war mit schweren beigen Samtvorhängen, wuchtigen
Eichenholzkommoden, Nachttischchen und einem begehbaren Kleiderschrank sehr gediegen
eingerichtet, bot aber dennoch allen modernen Komfort: CD- und DVD-Player,
Internetzugang und eine Minibar, die Serena gerade entdeckt hatte. Sie saß vor
der geöffneten Kühlschranktür am Boden, stopfte sich einen der
Begrüßungs-Schokotrüffel von Godiva in den Mund und spülte mit Champagner nach.
Flirtete Blair etwa mit Erik? Und ging Erik etwa auch noch darauf ein? Sehr
seltsam.
    »Lasst euch nicht
stören«, murmelte sie und nahm noch einen Schluck aus der Babyflasche Veuve
Clicquot. »Hey, das Telefon blinkt. Es hat schon jemand für uns angerufen.«
    Sie stürzte zum
Telefon neben dem Bett, hob den Hörer ab und folgte der Anweisung, um die
Mailbox abzuhören.
    »Hey, ich bin's, Nate.
Hoffentlich seid ihr gut angekommen. Wollen wir uns morgen so gegen halb elf
zum Skifahren treffen? Meldet euch, falls ihr Lust habt. Äh... die
Festnetznummer hier weiß ich gar nicht - alles ganz schön chaotisch... na ja...
ruft auf dem Handy an. Okay, bis dann.«
    Nate hatte sich
hektisch und seltsam nervös angehört, fand Serena, aber vielleicht lag das auch
nur daran, dass er nicht mehr kiffte und sie seine normale Stimme gar nicht
mehr kannte. Sie sah zu Blair und Erik rüber. Erik zeigte gerade aus dem
Fenster auf den Berg und erklärte Blair alles über die verschiedenen Abfahrten
und welche Pisten am Vormittag und welche am Nachmittag direkt von der Sonne
beschienen wurden. Als würde Blair das interessieren.
    Serena rief Nate auf
dem Handy an und hinterließ eine Nachricht. »Hey, Natie. Klar haben wir Lust,
morgen Ski zu fahren«, sagte sie. »Ich bin bestimmt ganz schön eingerostet.
Wir müssen auf jeden Fall immer wieder Pausen einlegen, um heiße Kakaos zu
trinken und zu rauchen, aber wenn du dich langweilst, kannst du uns jederzeit
abhängen. Ich freu mich schon auf deine Georgie. Dann treffen wir uns morgen um
halb elf unten am River Run, okay?« Sie legte auf, warf sich noch eine Praline
in den Mund, krabbelte auf Händen und Knien durchs Zimmer auf Erik zu und
knurrte drohend, bevor sie den Mund aufsperrte und ihn herzhaft in die Wade
biss.
    »Au!«
    Serena hockte sich auf
die Schenkel. »Können wir bitte irgendwas
machen?«, verlangte sie. »Oder möchtet ihr etwa lieber in diesem stinklangweiligen
Hotelzimmer rumsitzen und dumm rumlabern?«
    Von ihrem Platz auf
dem Bett aus starrte Blair ihre am Boden hockende Freundin gereizt an und
musste sich schwer zusammenreißen, um ihr nicht den Fuß an den Kopf zu rammen.
Konnte Serena nicht abhauen und sie sich in Ruhe unterhalten lassen?
    Serena sprang auf und
zerrte ihre Kosmetiktasche aus dem aufgeklappt auf dem Bett liegenden Koffer.
»Ich geh jetzt erst mal duschen«, verkündete sie. »Wenn ihr danach Lust habt,
mit mir einen Cocktail zu trinken, freu ich mich. Wenn nicht, such ich mir eben
einfach ein paar coole, interessante Leute, mit denen ich abhängen kann, und ihr könnt hier sitzen bleiben, in der
Glotze den Skiwetterbericht gucken und in der Nase popeln.« Ihr war klar, dass
sie sich wie eine beleidigte Göre anhörte, andererseits fand sie es verdammt
taktvoll von sich, Blair und Erik Gelegenheit zu geben, es schnell auf dem Bett
zu treiben, während sie duschte, wenn sie so scharf darauf

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