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Wie es mir gefaellt

Wie es mir gefaellt

Titel: Wie es mir gefaellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Raftingtouren organisierte.
    Der Barkeeper kam
hinter der Theke hervor, um Vanessas neuen Freund nach seinen Wünschen zu
fragen.
    »Haben Sie auch
Baileys?«, erkundigte sich Jordy.
    Arlo sah der Band beim
zweiten Soundcheck zu. Sugar- Daddy bestand aus vier extrem blassen Iren mit
leerem Blick und aus Ruby, die Bass spielte, eifrig mit dem Arsch wackelte und
zwischendurch aus voller Lunge mitbrüllte, obwohl sie nicht die Frontfrau war.
    »Old McDonald had a
Farm«, sagte Ruby leise ins Mikro, um den Sound zu testen. Arlo platzte fast
vor Stolz.
    Gabriela stand auf und
ging zur Damentoilette. »Hoffentlich fangen sie bald an. Arlo und ich haben
den netten Leuten, die wir vorhin in der U-Bahn kennen gelernt haben, doch
versprochen, uns um Mitternacht mit ihnen zu einer schamanischen Gesangssession
zu treffen.«
    Der Barmann brachte
ein Glas mit einer milchig braunen Flüssigkeit auf Eis. Jordy nippte daran.
»Baileys schmeckt mir.«
    Als Gabriela vom Klo
zurückkam, hatte sie ihren Zopf frisch geflochten, ä la Heidi um den Kopf
geschlungen und festgesteckt. Außerdem hatte sie sich geschminkt - was bei ihr
hieß, dass sie Labello aufgetragen hatte - und die Kniestrümpfe ausgezogen.
    Das Licht wurde noch
weiter heruntergedimmt. Ruby knurrte ins Mikrofon und bearbeitete ihren Bass,
worauf die Band mit »Canada is the Future« einen ihrer Hits anstimmte.
    Jordy sah sich mit
geblähten Nüstern in dem überfüllten Club um. Vanessa bemerkte, dass das
Etikett aus dem Kragen seines gelben Rollis rauslugte. »Made in China« stand
darauf.
    Gabriela zupfte an dem
Etikett. »Sag mal, weißt du eigentlich, dass die meisten Textilien aus China
von thailändischen Häftlingen hergestellt werden, die gefoltert werden und
hungern müssen?«
    Jordy sah sie stumm
an.
    »Dein Pullover wurde
von den Opfern der Globalisierung gemacht!«, sagte Gabriela vorwurfsvoll.
    Vanessa zweifelte
nicht daran, dass ihre Mutter irgendwo Recht hatte - aber Jordys Pulli war so
schon grauslich genug, auch ohne dass sie seine Herkunft besprachen.
    Der
Schlagzeuger der Sugar Daddys spielte gerade eines seiner legendären langen
Drumsolos. Ruby röhrte dazu irgendetwas von Arschlöchern in Minibussen.
    »Du kannst dir gar
nicht vorstellen, wie enttäuscht ich war, als deine Mutter gesagt hat, ihr
würdet euren Müll nicht trennen«, ließ Gabriela ihn jetzt wissen. »Ich würde
euch drei gern mal zu uns nach Vermont einladen. Vielleicht könntet ihr da mal
zur Ruhe kommen. Die Natur dort ist noch ganz rein und unberührt. Das würde
euch wieder an das erinnern, was in dieser Welt heilig ist.«
    Jordy lächelte
höflich. »Das Angebot leite ich gern an meine Eltern weiter. Aber wissen Sie,
wir trennen den Müll nicht, weil unser Haus eine eigene Verbrennungsanlage
hat. Es ist viel unkomplizierter, alles einfach in den Müllschacht zu werfen.
Und ich ernähre mich hauptsächlich von japanischen Instant- Nudelsuppen und
Kaffee. Da gibt es nicht viel zu trennen.«
    Gabriela starrte ihn
entsetzt an.
    Vanessa grinste in
sich hinein. O ja, Jordy war der Antichrist und sie fand ihn von Sekunde zu
Sekunde attraktiver. Sie war auf ihrem Stuhl gerade näher an ihn herangerückt,
als Sugar Daddy anfingen, einen ihrer irrwitzigen Dancefloorkracher zu spielen.
    Vanessa beugte sich zu
Jordy. »Gleich küsse ich dich«, flüsterte sie ihm ins Ohr.
    Er lächelte und trank
einen Schluck Baileys.
    Gabriela stupste Arlo
mit dem nackten Zeh an. »Komm tanzen, Schatz. Ich muss Dampf ablassen.«
    Aber Arlo reagierte
nicht. Er beobachtete die Musiker auf der Bühne mit solcher Faszination, dass
ihm Speichel aus den Mundwinkeln rann. Vanessa musste an ein kleines Kind
denken, das zum ersten Mal im Zirkus sitzt.
    Sie rutschte noch
etwas näher an Jordy heran und legte den Kopf schräg, um sich nicht an seiner
gigantischen Nase zu stoßen. »Es ist so weit. Jetzt küsse ich dich«, hauchte
sie, noch bevor ihre Mutter Arlo von seinem Stuhl zerren konnte.
    Dann
presste sie ihre Lippen auf seine und der Kuss schmeckte nach Baileys und
anders als die Küsse von Dan und irgendwie... gut.
     

 
    sex ist der bessere
apres-ski
    »Und
du frierst wirklich nicht?«, fragte Serena zum vierten Mal. Blair trug nämlich
außer ihrem pinkfarbenen Bikinitop von Eres nur eine weiße Kaschmirstrickjacke
mit Zopfmuster und eine schwarze Kordhose.
    Nicht gerade die
ideale Ausstattung für eine angehende Pistensau, aber vielleicht sah sich Blair
auch mehr als Skihaserl.
    Gerade versuchte sie
auf

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