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Wie es mir gefaellt

Wie es mir gefaellt

Titel: Wie es mir gefaellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Tür
auf. Sämtliche Redakteure saßen um einen Konferenztisch versammelt, knabberten
Kekse und tranken aus den kleinen grünen San-Pellegrino- Fläschchen, die es
ihnen anscheinend so angetan hatten. Auf dem Tisch lag ein druckfrisches
Exemplar von Mystery Crazes neuem Roman in deutscher Übersetzung. Das weiße
Cover zierte ein Flamingo. Allerdings nicht der ganze Vogel, sondern bloß seine
Beine, eines davon angewinkelt.
    »We have schon mal
your Cookies gegessen, because that with the Kaviar has us too long gedauert«,
erklärte
    Siegfried
Kästle. Er zeigte mit dem Kinn auf die schmale Frau mittleren Alters neben ihm.
»This is Betsy. That is
Charles. That is Thomas. That is Rebecca. Bill. Noch
mal a zweiter Bill and this is Randolph«, sagte er und ratterte in absurder
Geschwindigkeit die Namen sämtlicher Leute am Tisch herunter.
    Randolph war
zufälligerweise auch Dans verhasster zweiter Vorname. Er nickte und lächelte
höflich. In ihren identischen weißen Hemden mit den eleganten Doppelmanschetten
sahen sie aus wie die Mitglieder einer Sekte.
    »Tut mir Leid, dass es
so lange gedauert hat. In der Post war eine echt lange Warteschlange«, log Dan.
Normalerweise log er nicht und schmiss auch nicht anderer Leute Briefe in
Flüsse, aber irgendwie hatte die Tatsache, dass er jetzt einen Job hatte, seine
rebellische Ader zum Pulsieren gebracht. »Hier ist Ihr Kaviar.« Er stellte die
Dose vor Siegfried Kästle auf den Tisch.
    Der berühmte Lyriker
zog das Etikett ab und pappte es auf die Tischplatte. Anschließend warf er die
Dose in den Papierkorb neben der Tür.
    Hallo?
    Dan war sich
unschlüssig, ob er sich zu den anderen an den Tisch setzen durfte oder nicht.
Offenbar war das hier so eine Art Konferenz und offenbar hatte er die falsche
Sorte Kaviar geholt...
    »Na then sag uns mal,
what you von the Mysteiy Craze so hältst«, unterbrach Siegfried Kästle seine
Grübeleien. »All my Mitarbeiter here halten she for an Art Prophetin, sogar
the Women!« Die Männer am Tisch lachten lüstern.
    »Die Frau ist eine
verdammte Sexgöttin!«, jubelte Randolph mit vollem Mund und versprühte dabei
Kekskrümel.
    Dan,
der sich bisher nicht von der Stelle gerührt hatte, fühlte sich in seiner Jacke
plötzlich ziemlich eingezwängt. Er setzte sich auf den Stuhl neben seinem Chef
und betrachtete den leeren Teller, auf dem Elises Kekse gelegen hatten.
»Mystery und ich sind ziemlich gut befreundet«, sagte er zurückhaltend. »Sie
ist sehr... begabt.«
    Die Männer im Raum
johlten laut auf. Dan hatte plötzlich das ungute Gefühl, dass er hier nicht
der Einzige war, der mit Mystery geschlafen hatte.
    »Sie ist auch eine
ziemlich begabte Schriftstellerin«, bemerkte Rebecca. Ihre Ohren waren spitz
wie die einer Elbin. »Kaum zu glauben, dass sie nie eine ordentliche Schule
besucht hat.«
    »O yes. A Waisenkid,
that never on a School was and by wild Wölfen aufgewachsen is, verrückte crazy
Sachen macht und then darüber a Book schreibt«, murmelte Siegfried Kästle
träumerisch. Er kritzelte etwas auf den fliederfarbenen Schreibblock, der vor
ihm lag. »No Wonder that she schon so a Star is.«
    Dan zupfte an den
Fäden seiner zugenähten Taschen. Er fragte sich nach dem Zweck dieses Meetings
und sehnte sich verzweifelt nach einem Kaffee und einer Zigarette. Außerdem
wollte er das Gedicht über Elise aufschreiben, bevor er es wieder vergaß.
    Er zeigte auf Mysterys
Buch. »Ich hab ihr Buch zwar noch nicht gelesen, aber es ist bestimmt gut.«
    Siegfried Kästle hob
einen Stoß mit Mappen vom Boden auf und schob ihn Dan rüber. »Here. This is all komplett Shit. We drucken the Zeug, what
People us schicken, eigentlich sowieso fast never. But I will, that du it
trotzdem liest.«
    Dan blickte auf den
Stapel. Er hatte immer angenommen, die meisten Gedichte im Red Letter seien von Lesern
eingeschickt worden. »Woher haben Sie Ihre Beiträge denn dann?«
    Alle lachten. »So a
dumme Question! We take the Gedichte from Friends oder nehmen sometimes
Sachen, that on the Wände von the Toilets stehen«, sagte Siegfried, als wäre es
das Normalste der Welt.
    Dan zog den Stapel zu
sich heran. »Soll ich die Gedichte aussortieren, die ich gut finde, oder was?«,
fragte er verwirrt.
    Siegfried Kästle lief
rot an. »Mensch, Boy! Lies the
Quatsch einfach and then up in the Paperkorb damit!«, brüllte er. »And jetzt,
out here! Out!« Er griff nach
dem leeren Keksteller, drückte ihn Dan in die Hand und zeigte auf die Tür. » Out!!«
    Dan

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