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Wie es mir gefaellt

Wie es mir gefaellt

Titel: Wie es mir gefaellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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zuckte Marx
gereizt mit dem Schwanz.
    »Ich hab noch was zu
erledigen«, sagte er ausweichend.
    »Kann ich nicht
mitkommen?«
    Leo trat verlegen von
einem Fuß auf den anderen und pustete angestrengt Luft aus den Mundwinkeln. »So
spannend wird das nicht.«
    Jenny war nicht
überzeugt. »Du versucht aber nicht, mir irgendwas zu verheimlichen, oder?«
    Er lachte. »Was denn?
Dass ich in Wirklichkeit Spider- man bin?«
    Jenny wurde knallrot.
Sie ging zum Kühlschrank, riss die Tür auf und ließ sie wieder zufallen. »Ich
weiß nicht... ich find es einfach nur komisch, dass du immer was zu tun hast
und nie sagst, was.«
    Leo steckte beide Hände
in die Taschen. Sein hellblondes Haar schimmerte durchscheinend im grellen
Licht der Küchenlampe. »Wenn es dich wirklich so interessiert, kannst du gern
mitkommen.«
    Jenny versuchte,
äußerlich Gelassenheit zu wahren. Jetzt war es also so weit. Endlich würde sie
hinter das Geheimnis des mysteriösen Jung-Multimillionärs Leo kommen. »Okay.«
    Sie fuhren mit dem
96er Bus quer durch die Stadt und gingen dann über die Park Avenue auf das
Apartmenthaus an der Ecke zur 70. Straße zu, das Jenny bereits kannte. Die
Straße lag dunkel und wie ausgestorben da, weil alle Bewohner im Urlaub waren.
    Als Leo sagte: »Es ist
nicht mehr weit«, spürte Jenny vor Aufregung ein Prickeln am ganzen Körper.
    Sie erreichten das
Gebäude mit dem grünen Baldachin und der Portier tippte sich grüßend an die
Mütze. Sie fuhren mit dem Aufzug bis ganz nach oben ins Penthouse.
    »Boah!«, staunte
Jenny, als die Türen aufglitten und sie in einer großzügigen, ganz in Schwarz,
Weiß und Gold gehaltenen Eingangshalle standen. In der Mitte des mit schwarzem
und weißem Marmor gefliesten Raums stand auf einem runden vergoldeten Tisch
eine Vase in Form eines weißen Schwans. Sie war mit nachtschwarzen Rosen
gefüllt. Eine breite Treppe mit vergoldetem Geländer führte linker Hand in
einen Raum, der so riesig war, dass es sich eigentlich nur um einen Ballsaal
handeln konnte.
    »Krass, ich weiß.« Leo
lächelte verlegen. »Daphne, komm her!«, rief er dann.
    Gleich darauf hörte
Jenny das Klackern von Hundeklauen auf Marmor, und der riesengroße weiße
Mastiff, mit dem sie Leo bereits gesehen hatte, kam in die Halle galoppiert.
Daphne leckte Leo die Hände ab und wedelte mit dem langen Schwanz. »Braves
Mädchen!«
    Sprachlos vor Staunen
sah Jenny zu, wie Leo die Tür zu einem Garderobenschrank öffnete und Daphnes
Bur- berry-Hundemantel-Halsband-Kombination herausholte. Die Hündin hielt
geduldig still, als er ihr den Mantel anzog und das Halsband anlegte. Zuletzt
kniete er sich hin und befestigte die absurden pinkfarbenen Lederstiefelchen
mit Klettverschluss an ihren Pfoten. »Fertig. Dann können wir jetzt gehen.«
    Jenny begriff zwar
nicht, weshalb Leos Eltern den Hund nicht einfach vom Personal ausführen
ließen, aber sie nahm an, dass Leo Daphne eben über alles liebte, und sagte deshalb
nichts.
    »Wir drehen nur eine
kleine Runde um den Block. Ich muss auch noch in die Drogerie. Haarspray für
Madame kaufen. Vielleicht kannst du Daphne dann ja halten und ich geh schnell
rein?«
    »Okay.« Jenny konnte
den Blick nicht von Daphnes Stiefelchen losreißen. Leo sprach von seiner Mutter
als Madarne?
    Vor der
Zitomer-Drogerie auf der Madison Avenue drückte Leo Jenny die rote Leine in die
Hand und ging hinein, um das Haarspray zu besorgen. Als sie sich neben die
Hündin kniete, hielt Daphne ihr eine pink-bestiefelte Pfote hin. »Ich wette, du
darfst sogar in seinem Bett schlafen«, raunte Jenny ihr zu. »Und auf allen
Sofas rumlümmeln.«
    Leo
kam mit einer riesigen Tüte voller Redken- Haarspraydosen zurück. Er lachte.
»Madame verbraucht das Zeug massenweise.« Er nahm Jenny die Leine ab und sie
machten sich zügig auf den Rückweg. »So. Ich muss sie jetzt noch füttern und
Blumen gießen und so langweiliges Zeug. Willst du mit dem Taxi nach Hause oder
sollen ich und Daphne dich zur Bushaltestelle begleiten?«
    Jenny verschlug es die
Sprache. Aber okay anscheinend wollte er sie nicht bei sich zu Hause haben.
»Ich glaub, ich nehm ein Taxi«, sagte sie knapp.
    »Okay, Walter besorgt
dir eins.« Leo nickte dem Portier zu und küsste Jenny auf die Wange. »Und iss
nicht noch mehr Brownies, sonst wird dir schlecht. Ich melde mich nachher,
okay?«
    Jenny lächelte
schmallippig und stellte sich an den Straßenrand, wo Walter schon nach einem
Taxi winkte. Es dauerte eine ganze Weile, bis er eines

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