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Wie es mir gefaellt

Wie es mir gefaellt

Titel: Wie es mir gefaellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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alle zusammen in
einer Blockhütte leben, den ganzen Tag auf ihren Snowboards über die Piste
brettern und sich allabendlich gründlich betrinken. Sie war im Geiste schon bei
ihnen eingezogen. Das wäre sicher lustig, als einziges Mädchen unter lauter
Kerlen. Sie hätte ihnen die Haare schneiden und zum Frühstück French Toasts
bereiten können. Abends hätten sie es sich dann vor dem Kamin gemütlich gemacht
und Gruselgeschichten erzählt. »Und was machen die anderen?« Womöglich hatte
sie sich das falsche Flirtobjekt ausgesucht.
    »Wim ist mit einer
Italienerin verheiratet und wohnt mit ihr in Bologna. Frans studiert mit mir in
Leiden. Und Henk, Huut, Sven und Herman wohnen in Amsterdam.«
    Serena war selbst
schon in Amsterdam gewesen und fand die Stadt extrem spannend. Sie warf den
vier Jungs, die ihr gegenübersaßen, einen prüfenden Blick zu. Sie waren alle
gleich blond und muskulös und sahen grandios aus.
    »In einer
Schwulen-WG«, fügte Jan hinzu.
    »Ach so.« Serena rang
sich ein Lächeln ab.
    Tja, blöd gelaufen.
    »Kann ich euch noch
etwas bringen?«
    »Ich nehme noch eine
Cola«, sagte Nate, nachdem Chuck bei der niedlichen Cocktailkellnerin in den
fetten Ugg-Stiefeln drei weitere Pitcher Sun Valley Ale für den Tisch bestellt
hatte. Da Georgie mindestens einen ganzen Pitcher allein getrunken hatte, würde
er sie wahrscheinlich später nach Hause tragen müssen.
    »Ich fass es immer
noch nicht, dass ich die schwarze Abfahrt geschafft hab, ohne ein einziges Mal
hinzufallen«, staunte Blair zum fünfundvierzigsten Mal laut über sich selbst.
Sie nippte geziert an ihrem Bier und strahlte Erik an. »Bei dir lern ich viel
mehr als bei allen Skilehrern zusammen.«
    In Wirklichkeit war
sie zwar praktisch die gesamte Strecke ängstlich kreischend auf den Kanten
ihrer Ski heruntergerutscht, aber immerhin war es ihr gelungen, ihr nacktes
Dekolletee schneefrei zu halten. Das war das Wichtigste.
    »Du machst echt tolle
Fortschritte«, lobte Erik sie. Blair hatte die Kaschmirjacke über dem Bikinitop
inzwischen zugeknöpft, aber da sie mit durchgedrücktem Rücken dasaß und sich
vorbeugte, blitzte über dem Bund ihrer knappen Jeans ihr Po auf. Ein
ausnehmend hübscher Po.
    »Hundert Dollar
darauf, dass ich mein Bier schneller auf ex trinke als du«, forderte Georgie
Serena heraus.
    Nachdem Serena
festgestellt hatte, dass niemand Flirttaugliches da war, ließ sie sich
bereitwillig auf die kleine Wette ein. Sie fasste ihre lange, pistenzerzauste
blonde Mähne im Nacken zusammen, schlang sie zu einem Knoten und griff zum
Glas. Alle anderen am Tisch sahen in gespannter Vorfreude zu.
    Alle? Na ja, fast alle.
    Nate zermalmte
knirschend einen Eiswürfel zwischen den Zähnen. Er ahnte, wohin das führen
würde. Die beiden Mädels würden sich komplett die Hucke zusaufen, alles voll
kotzen und die nächsten paar Tage völlig verkatert und deshalb zu nichts zu
gebrauchen sein. In trübe Gedanken versunken, drückte er den Rand seines
Colaglases gegen seine sexy Lippen. Nichts mehr mit Skifahren und Spaßurlaub.
    »Zeig's ihr,
Georgie!«, feuerte Chuck sie an.
    »Das glaubst auch bloß
du.« Serena hob ihr Glas. Da sah sie, wie Nate unmerklich den Kopf schüttelte,
und ließ es wieder sinken. »Auf was lass ich mich hier eigentlich ein?
    Dir
liegt das ja in den Genen. In deiner Familie wimmelt es ja nur so von
legendären Alkoholikern.«
    »Na, vielen Dank
auch!«, kreischte Georgie. Sie stieß Serena mit ihrem knochigen Ellbogen in die
Seite. »Trink, Schwesterchen. Los!«
    Serena stellte ihr
Glas ab. »Das bringt es nicht. Wenn ich das auf ex trinke, kotze ich quer über
den Tisch. Und du würdest doch sowieso gewinnen.«
    Georgie zuckte mit den
Achseln, legte den Kopf in den Nacken und leerte ihr Glas in einem Zug.
»Ätsche-bätsch. Gewonnen!« Sie rülpste zufrieden.
    »Tolle Leistung«,
sagte Nate leise. Alle drehten sich zu ihm um.
    »Natie ist doch bloß
knatschig, weil ich ihn bis jetzt noch nicht rangelassen hab«, verkündete
Georgie zuckersüß. »Ich war einfach immer viel zu fertig.«
    Darauf herrschte erst
einmal betretenes Schweigen. Auf die Schnelle fiel dazu niemandem etwas ein.
    Blair guckte auf ihre
Armbanduhr. »Wie wär's, wenn wir uns vor dem Abendessen noch schnell in die
Sauna setzen?« Sie wusste zwar nicht, ob die Hotelsauna gemischt war, aber die
Vorstellung, mit nichts als einem Handtuch am Leib neben Erik in einer heißen
Dampfwolke zu sitzen, war sehr verführerisch. Er könnte ihr den

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