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Wie es mir gefaellt

Wie es mir gefaellt

Titel: Wie es mir gefaellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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der
Schokotörtchenkrümel in seinen Bartstoppeln und auf der nackten Brust und
seiner vom Jacuzzi feucht und platt gelegenen Haare sah Erik unwiderstehlich
aus. Blair ging zum Nachttisch und trank einen großen Schluck Champagner direkt
aus der Flasche.
    »Okay, ich bin
bereit.«
    Er streckte die Hand
nach ihr aus und zog sie zu sich hinunter. Ihre Lippen trafen sich in einer
elektrisierenden Melange aus Schokolade und Champagner. Erik presste sich an
ihre Hüfte. Oha. Anscheinend war er auch bereit.
    Blair schloss die
Augen und nahm verschwommen wahr, dass von unten gedämpft Partymusik nach oben
drang. Irgendein HipHop-Stück, das sie nicht erkannte. Für den Abend, an dem
sie zum ersten Mal mit Nate hatte schlafen wollen, hatte sie eine Mix-CD
gebrannt und den ganzen Raum mit Kerzen dekoriert. Und dann war es nicht passiert.
Diesmal lag sie in einem Haus, das sie nicht kannte, und hörte Musik, die sie
nicht kannte. Aber vielleicht war es ja besser so - je mehr das Drehbuch offen
ließ, desto mehr Raum blieb für Experimente. Nicht dass sie sich auf
irgendwelche abartigen Sachen einlassen wollte.
    Neeein.
    »Lass doch die Augen
auf«, murmelte Erik in ihren Hals. »Du hast so schöne Augen.«
    Blair schlug kichernd
die Augen auf. O Mann, sie knutschte mit Serenas coolem älteren Bruder! Aber
dann machte sie die Augen doch lieber wieder zu und tauchte zur nächsten
Züngelrunde ab. Es war leichter, es einfach zu tun, anstatt darüber
nachzudenken, was man tat oder mit wem. Erik zog die zimtbraune Seidendecke zurück und glitt darunter. Blair rutschte
neben ihn, löste ihr Handtuch und warf es etwas schwungvoller als beabsichtigt
auf den Boden.
    Ta-da!
    »Du hast es doch schon
mal gemacht, oder?«, flüsterte Erik ihr ins Ohr, während seine geschickten
Finger gleichzeitig sanft trommelnd ihr Rückgrat hinunterwanderten.
    Blair zitterte - vor
Wonne, aber auch vor schierer Panik - und kniff die Augen zusammen. »Klar.«
    Sie spürte, wie sein
Penis an ihren Sehenkel gepresst immer größer wurde. Vielleicht mussten sie es
ja nicht so richtig tun, nur ein bisschen. Ihr fiel ein, was sie und Serena den
Neuntklässlerinnen aus ihrer Diskussionsgruppe immer rieten: Tut es nicht, bloß um es hinter euch zu bringen. Tut es unbedingt mit jemandem,
den ihr liebt und dem es wichtig ist, wie es euch dabei geht. Und tut es erst,
wenn ihr euch hundertprozentig sicher seid, dass ihr bereit seid.
    Serena hatte natürlich
leicht reden gehabt. Sie war ja schon im Sommer nach der zehnten Klasse
entjungfert worden - und zwar von keinem Geringeren als Nate. Das war es, was
allgegenwärtig, unsichtbar und unausgesprochen zwischen ihr und Blair stand.
Der Fluch, der über ihrer Freundschaft lag.
    Wenn Blair vor den
jüngeren Mädchen über Sex geredet hatte, hatte sie sich so kompetent angehört,
dass sie manchmal fast selbst geglaubt hatte, sie würde aus Erfahrung sprechen.
Okay, natürlich war sie, als sie noch mit Nate zusammen gewesen war, ein paar
Mal ziemlich kurz davor gewesen - aber nie so kurz davor. Sie hatte immer in allerletzter
Sekunde einen Rückzieher gemacht.
    Und in Anbetracht der
Tatsache, dass sie und Erik beide nackt waren und verdammt dicht nebeneinander
lagen, war diese allerletzte Sekunde ... jetzt.
    »Hast du Angst?«,
fragte Erik sanft. Er streichelte ihr über die Haare und sah ihr, warmherzig
und hinreißend wie er war, in die Augen.
    »Nein. Wieso? Komme ich
dir ängstlich vor?«, antwortete Blair ein bisschen zu hastig.
    »Naja... irgendwie
drückst du mich mit den Knien so weg...«
    Blair hatte nicht
mitbekommen, was ihre Knie taten. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als es
endlich hinter sich zu bringen, aber ihr Körper sah das eindeutig anders.
    Wie
sollte sie denn jemals ihre Jungfräulichkeit verlieren, wenn nicht mal ihr
Körper dabei mitmachte?

 
    der
erlöser kommt
    Als
Nates Turnschuhe völlig durchweicht und seine Beine vor Kälte schon ganz taub
waren, machte er sich auf den Rückweg zum Chalet. Er war so geschafft, dass er
jetzt sogar bereit war, sich ins Jacuzzi zu legen. Eigentlich hatte er ja
gehofft, der lange einsame Spaziergang würde ihm helfen, den Kopf klar zu
kriegen, aber es gab so vieles, worüber er nachdenken musste - die Frage, ob
er an der Brown angenommen wurde, seine Nicht-Ernennung zum Kapitän der
Lacrosse-Mannschaft, Georgies Launenhaftigkeit, Blairs demonstrative
Gleichgültigkeit -, dass er eigentlich nur noch einen Gedanken hatte: wie geil
es wäre, eine schöne

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