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Wie Feuer und Eis - On Thin Ice

Wie Feuer und Eis - On Thin Ice

Titel: Wie Feuer und Eis - On Thin Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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beherrschter. Er geht, wenn er tötet, gerne dicht ran. Das hier hat jemand mit Genuss gemacht, aber nicht mit Pekovics Detailversessenheit.« Pekovic nähert sich Lily besser nicht auf unter tausend Meilen, dachte Derek grimmig.
    »Pass auf dich auf.« Darius stimmte Dereks Lageeinschätzung zu.
    Sie beendeten das Gespräch. Derek marschierte zum Camp weiter und hatte ein sonderbares Gefühl, jetzt, da er wusste, dass sein Erzfeind irgendwo in Alaska war. Ein großer Staat, aber nicht annähernd groß genug, solange Lily da war. Kombiniert mit einem blutrünstigen Killer ergab sich ein Rezept, das für eine Magenverstimmung sorgen konnte.
    Diese verfluchte Scharfschützensache machte ihm Sorgen. Es ergab einfach keinen Sinn. Er würde den Vorfall am nächsten Kontrollpunkt melden und die anderen Musher warnen, dass irgendwer entlang der Strecke Zielübungen gemacht hatte. Was Lily anging, schwor er sich, sie fest an der Leine zu behalten, ob es ihr gefiel oder nicht.
     
    »Ich wette, die kleinen Lausejungs waren längst weg, oder?« Lily kam hinter einem Baumstamm hoch, sicherte ihre Waffe und schob sie in die Tasche. Derek stellte erfreut fest, dass sie nicht nur bewaffnet war, sondern sich mit dem Rücken an einen breiten Baum gesetzt hatte, von wo aus sie einen ungehinderten Blick auf die Lichtung hatte.
    »Es war absolut nichts zu sehen«, sagte er und suchte mit den Augen die schneebedeckte Landschaft ab.

    »Es können eigentlich keine Kinder gewesen sein«, murmelte Lily mehr zu sich selbst. »Die Leute hier sind schlau genug, nicht in der Nähe der Strecke auf die Jagd zu gehen.«
    »Kinder waren es definitiv nicht«, sagte er und reichte ihr ihre Mütze, die er auf dem Rückweg gefunden hatte. »Die hätten Spuren hinterlassen.«
    Er sah die besorgte Falte zwischen ihren Augenbrauen und hätte sich selber einen Tritt geben können. Aber auch wenn er nichts gesagt hätte, wäre sie bald selbst darauf gekommen. Sie war nicht dumm.
    Ihr Wangen waren glänzend rot vor Kälte, was ihre lang bewimperten braunen Augen zum Strahlen brachte. Gesund, natürlich und auf eine unaufdringliche Art schön, die ihm den Mund wässerig machte und sein Herz hüpfen ließ.
    Wann immer er Lily gesehen hatte, ob vor einem Monat oder einer Stunde, hatte es ihn wie ein Schlag in den Magen getroffen.
    »Danke. Mir frieren schon die Ohren ab.« Sie setzte die Mütze auf. Der weiche grauweiße Pelz rahmte ihr Gesicht, und der seidige honigbraune Zopf fiel vorn über die dicke Jacke. Er träumte oft von diesen dicken Fluten hellbraunen Haares, die über seinen nackten Körper streiften. Diese Vorfreude brachte ihn fast um.
    Er riss sich von ihr los. Beide Schlitten waren ordentlich bepackt, die Hunde waren bereit. Außer ihnen war niemand mehr auf der Lichtung. Die Wut, welche die letzten Stunden über unter der Oberfläche gebrodelt hatte, brach sich Bahn. »Wo«, sagte er mit bedrohlicher Stimme, weil er an die zwei verdammten Schusslöcher in ihrer Jacke denken musste, »sind die anderen?«
    Lily stellte sich taub, goss dampfenden Kaffee aus der Thermoskanne und reichte ihm den Becher. Er nahm ihn
stirnrunzelnd. »Ich habe den Männern gesagt, dass sie hier warten sollen, bis ich zurück bin.«
    »Ich denke, uns ist allen klar, dass sie nicht deine Angestellten sind.«
    »Man hat auf dich geschossen«, erinnerte er sie.
    » Daneben geschossen«, sagte sie. »Abgesehen davon, habe ich Wayne hier«, sagte sie und tätschelte sanft die Jackentasche mit der Neun-Millimeter. »Ich habe ihnen geraten, ruhig loszufahren.« Sie trank von ihrem eigenen Kaffee, legte den Kopf schief. »Du hast doch selber gesagt, dass du da drau-ßen niemanden entdeckt hast, richtig?«
    »Darum geht es nicht.« Er würde ihr nicht von Croft erzählen. Ihr ausgerechnet jetzt Angst einzujagen hatte keinen Sinn. »Aber sie hatten die Info nicht.« Jesus - er bremste seine Wut ein paar Gänge herunter. Es war unsinnig, sauer zu sein. Die drei Männer waren letztendlich Fremde und standen, wie Lily richtig erklärt hatte, nicht unter seinem Befehl. Trotzdem hatten sie nicht wissen können, ob der Schütze nicht zurückkehrte und Lily erneut als Zielscheibe benutzte. Er hatte gedacht, dass zumindest Don Singleton wie eine Klette an Lily kleben würde.
    »Vermutlich ein paar hergelaufene Irre, die das Rennen stören wollen«, log Derek. Er würde Crofts wegen keine schlaflosen Nächte haben.
    Ein Anflug von Angst, den sie schnell hinter einem Schluck aus dem

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