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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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alles! Er wandte sich auf dem Absatz um und kehrte in die Bibliothek zurück. Caitlyn Hurst war nichts für ihn, und daran würde sich auch niemals etwas ändern.
    „Du musst vorsichtig sein, Georgiana“, warnte Diane.
    „Ich habe genug von dieser Range und ihren Unverschämtheiten! Sie hat Dingwall in mein Haus geholt, das ...“
    „Ja, ja“, unterbrach Diane sie hastig und schaute durch den Raum hinüber zu Caitlyn Hurst, die vor dem Piano saß und mit Miss Ogilvie sprach. Die beiden jungen Frauen lachten fröhlich. „Sie hat ihn hergebracht, aber du hast es gestattet.“
    „Ich habe nie ein Wort gewechselt mit dieser ... dieser ...“ Georgiana krümmte die Finger und bohrte die Fingernägel in ihre Handflächen. „Alexander ist schuld daran. Ich wollte es nicht glauben, aber es stimmt: MacLean will das Mädchen.“ Die Worte schmeckten auf ihrer Zunge wie Asche. MacLean gehörte ihr und nicht irgendeiner schlecht erzogenen Landpomeranze.
    Diane lachte nervös auf. „Glaubst du wirklich, dass MacLean sie will?“
    „Ich bin sicher. Schließlich habe ich gesehen, wie er sie anschaut.“
    „Er ist nicht hinter ihr her wie Dervishton.“
    „Dervishton tänzelt nur herum. Seine finanzielle Situation zwingt ihn, sich eine wohlhabende Ehefrau zu suchen. Und falls das nicht klappt, eine reiche Gönnerin, die ihn für seine Dienste bezahlt.“ „Wirklich? Davon hatte ich keine Ahnung!“
    „Was glaubst du denn, weshalb ich ihn eingeladen habe?“
    „Er schien an dir interessiert zu sein, bis ...“ Diane warf Georgiana gehetzt einen Seitenblick zu. „Ich meine, auch er ist ein ziemlich gut aussehender Mann, wenn auch nicht so attraktiv wie MacLean.“
    Ja, Georgiana verdankte es Caitlyn, dass Dervishton ihr selbst keine Aufmerksamkeit mehr schenkte. Während dieser Hausparty war nichts so gekommen, wie sie es sich gewünscht hatte.
    „Was wirst du tun?“, erkundigte sich Diane.
    „Ich werde MacLean in seinem ursprünglichen Plan unterstützen und Caitlyn Hursts Ruf ruinieren.“
    „Wie willst du das anstellen? Du kannst sie nicht öffentlich demütigen, sie hat hier Freunde gefunden. Der Marquess und seine Frau finden sie reizend. Es würde Gerede nach sich ziehen und am Ende würdest du schlechter dastehen als sie.“
    Bei dieser Vorstellung zog sich Georgianas Magen zusammen. Sie hatte hart um ihre Position in der Gesellschaft gekämpft und auch darum, sie zu behalten. Sie hatte nie jemanden so nahe an sich herangelassen, dass er oder sie ihre Geheimnisse hätte entdecken können ... bis auf Alexander MacLean.
    Doch nun hatte sie ihn verloren, und an wen? An eine naive Pfarrerstochter. Georgiana würde Caitlyn Hurst loswerden, und wenn es das Letzte war, was sie auf Erden tat. Aber sie würde dafür auf keinen Fall ihre eigene Stellung aufs Spiel setzen. Eher würde sie sterben. „Ich denke mir etwas aus“, kündigte sie an, und genau das würde sie auch tun.
    Georgiana war keine der üblichen Damen der Gesellschaft, die in konventionellem Denken und Verhalten erstarrt waren. Ganz gleich, ob er es wahrhaben wollte oder nicht, MacLean gehörte ihr und niemandem sonst. Nur für den Augenblick hatte sie ihn verloren. Die Spielchen eines Bauerntölpels, dessen Blut nicht blauer war als das von Georgiana selbst, hatten ihn kurzzeitig geblendet.
    „Achte auf die Tür, Diane. Die Männer werden bald zurückkehren, und ich muss vorher ein paar Worte mit unserem jungen Gast wechseln.“
    „Was willst du ihr sagen?“
    „Mehr als genug. Behalte einfach die Tür im Auge und lass es mich wissen, wenn die Gentlemen kommen.“ Damit machte Georgiana sich auf den Weg durch den großen Salon zum Piano.
    Glücklicherweise holte Miss Ogilvie sich gerade ein weiteres Glas Sherry, und Caitlyn war allein.
    Georgiana lehnte sich über das Piano. „Ich nehme an, Sie sind der Meinung, ein großes Kunststück vollbracht zu haben.“ Caitlyn, die gerade verträumt ein einfaches Stück geklimpert hatte, blickte auf. „Ich glaube kaum, dass man es als Kunststück bezeichnen kann, wenn jemand ein Kinderlied spielt, Euer Gnaden. Hätte ich ,See-Saw, Margery Daw‘ dargeboten, würde ich Ihr Lob mit Freuden entgegennehmen.“

„Du liebe Güte, Sie sind ja wirklich gut aufgelegt!“, stellte Georgiana säuerlich fest und kräuselte die Oberlippe.
    Ein wachsamer Ausdruck trat in Caitlyns Augen. „Euer Gnaden, ist... ist irgendetwas nicht in Ordnung?“
    „Nein, ich hatte nur Mitleid mit Ihnen, das ist alles.“

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