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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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weltmännisch, vor allem, weil er außergewöhnlich gut gelaunt war. Caitlyn stand neben ihm und strahlte. Sie sah so aufgeregt und glücklich aus, dass sich die meisten der anderen Gäste davon anstecken ließen. Dervishton und Falkland überschlugen sich fast bei der Begrüßung des alten Mannes. Die Treymonts, entfernte Verwandte von Dingwall, begegneten ihm herzlich und mit einer gewissen Vertrautheit, die ebenfalls dafür sorgte, dass er allgemein freundlich aufgenommen wurde.
    Bei Tisch nippte Alexander an seinem Wein und ignorierte Georgiana völlig. Sie bebte vor Zorn, ihre schlechte Laune umgab sie wie ein unsichtbarer Nebel. Es waren einige scharfe Worte nötig gewesen, um sie dazu zu bringen, Dingwalls Anwesenheit zu akzeptieren. Tatsächlich hatte es einer gewaltigen Menge scharfer Worte bedurft. Alexander wusste, dass sie schließlich nur zugestimmt hatte, weil sie sich immer noch an die Illusion klammerte, in naher Zukunft wieder einen Platz in seinem Bett zu haben. Was nicht der Fall sein würde, und das hatte er ihr auch schon deutlich genug zu verstehen gegeben, aber sie schien zu glauben, das könne sich ändern.
    Er warf ihr einen Blick zu und sah, wie sie etwas hasserfüllt betrachtete. Als er in dieselbe Richtung schaute, glaubte er zunächst, dass sie Dingwall anstarrte, stellte dann aber fest, dass ihr Zorn sich gegen Caitlyn richtete.
    Ein unbehagliches Gefühl keimte in ihm auf. Georgiana war nicht bösartig, aber sie konnte hinterhältig sein. Er hatte inzwischen begriffen, dass einer von Caitlyns vielen Fehlern - neben der Tatsache, dass sie furchtbar impulsiv und dazu stur wie ein Esel war - darin bestand, dass sie der Welt mit weit geöffneten Armen und ebenso offenem Herzen begegnete, was sie verletzlich machte. Das wiederum war eine Eigenschaft, die sie bis zu ihrem letzten Atemzug abstreiten würde. Und genau dieser Charakterzug machte sie ganz besonders empfänglich für jene Art von verletzenden Intrigen, zu denen Georgiana fähig war.
    Der Hass, den er in Georgianas Augen sah, bereitete Alexander Sorge. Hatte seine eigene Bosheit gegenüber Caitlyn das verursacht? Oder lag es daran, dass Georgiana sich einer jüngeren, schöneren und anziehenderen Frau gegenübersah? Was auch immer dieses ungute Feuer entfacht hatte, nun loderte es hell.
    Ein lautes Lachen vom anderen Ende der Tafel erregte Alexanders Aufmerksamkeit. Dingwall unterhielt das entfernte Tischende, was einen reizvollen Gegensatz zum verbissenen Schweigen in Georgianas Nähe bildete. Alexander beobachtete, wie Dingwall eine Bemerkung machte, die Caitlyn zum Kichern brachte, bevor sie mit funkelnden Augen etwas erwiderte. Lord Dervishton, dem es irgendwie gelungen war, Falkland zu überreden, den Platz mit ihm zu tauschen, beugte sich eifrig vor, um zu verstehen, was sie sagte.
    Alexander kniff die Augen zusammen.
    Es war klar, dass Dervishton sich immer noch bemühte, obwohl er keine Chance hatte, und Alexander fing langsam an, sich über ihn zu ärgern. Es wurde Zeit, dass er Dervishton erklärte, warum seine Bemühungen vergeblich waren.
    Eine kühle Hand legte sich auf seine, und als er aufschaute, begegnete er Georgianas kaltem, forderndem Blick. Mit leiser, vor Wut bebender Stimme sagte sie: „Ich habe dich nicht weniger als drei Mal angesprochen, und du hast mir nicht ein einziges Mal geantwortet.“
    „Es tut mir leid. Ich war durch Lord Dingwalls dunkelbraune Jacke abgelenkt.“
    „Ach ja? Denkst du darüber nach, dir eine ebensolche anzuschaffen?“, erkundigte sie sich mit schmalen Lippen.
    „Nein. Ich war abgelenkt, aber ich bin nicht verrückt geworden.“
    Sie schaute zum Ende der Tafel und sah dann wieder ihn an. „Da bin ich mir nicht so sicher.“
    Alexander weigerte sich, auf ihre Provokation einzugehen. „Dingwall ist zum Mittelpunkt der Gesellschaft geworden.“ „Natürlich ist er das!“, zischte Georgiana. „Er befindet sich in jenem Haus, in das er - und das weiß er - nie und nimmer eingeladen worden wäre. Warum, um alles in der Welt, hast du verlangt, dass ich diesen Mann hier dulde?“
    Lady Kinloss kicherte nervös, während ihr Blick zwischen Alexander und der Duchess hin und her wanderte. „Obwohl Laird MacLean gefragt hat, ob Dingwall kommen kann, war es doch Miss Hurst, die ihn hierher brachte. Ich finde das sehr seltsam!“ Georgianas Lippen wurden noch schmaler. „Ich wünschte, ich hätte sie nie eingeladen.“
    „Sie entspricht nicht deinem üblichen Niveau. Nicht im

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