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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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seltsamen Gefühl des Verlusts.
    Da sie nicht mehr unter MacLeans betörendem Einfluss gewesen war, hatte sie sich eingeredet, dass die unglaubliche Anziehung, die sie jedes Mal zu spüren meinte, wenn er sich ihr näherte, niemals existiert hatte. Das war nichts weiter gewesen als das Werk ihrer lebhaften Fantasie.
    Doch im selben Moment, in dem er durch die Tür des Salons der Duchess trat, begriff Caitlyn, dass sie sich selbst etwas vorgemacht hatte. Er hatte immer noch dieselbe Wirkung auf sie wie in London.
    Erinnerungen stiegen in ihr hoch, und sie musste wieder daran denken, wie MacLeans heißer Mund sich auf ihren Lippen angefühlt hatte, wie seine großen Hände über ihre Brüste und ihre Hüften geglitten waren, wie sein warmer Atem ihren Hals gestreichelt hatte ... Sie atmete lange und tief durch und verscheuchte die sehnsüchtigen Gedanken.
    Früher hatte sie zugelassen, dass die Gefühle zwischen MacLean und ihr lichterloh brannten. Sie hatte sich dem heißen Sog hingegeben und sich keine Sorgen über die Auswirkungen gemacht. Diesen Luxus konnte sie sich jetzt nicht mehr erlauben. Vielleicht war es gut, dass MacLean dem verrückten Liebesspiel ein Ende gesetzt hatte, denn sie war sich nicht sicher, ob sie so stark gewesen wäre.
    Stöhnend richtete Caitlyn sich im Bett auf. „Ich muss ihn vergessen! Und jetzt brauche ich etwas zu essen.“
    Sie schlug die Decke zurück, und als sie die Beine über die Bettkante schwang, fiel ihr Blick auf ein kleines Tablett mit einer Teekanne darauf, das auf dem Tisch vor dem Kamin stand. Dummerweise gab es keine Kekse zum Tee; sie würde mit knurrendem Magen nach unten gehen müssen, um zu frühstücken.
    Nachdem sie aufgestanden war und den mit Fransen verzierten Klingelzug betätigt hatte, setzte sie sich und goss sich eine Tasse Tee ein.
    Während sie die nackten Füße vor das Feuer hielt und die Hände um die warme Porzellantasse legte, dachte sie an zu Hause. Dort waren alle schon seit Stunden auf den Beinen. Im Augenblick bekamen Robert und Michael von Vater ihren Griechischunterricht, und Mary, natürlich erst nachdem man sie von dem Buch weggelockt hatte, in das sie gerade ihre Nase steckte, half Mutter bei den Flickarbeiten.
    Caitlyn seufzte. Sie vermisste die Geräusche, das Knarren der Treppen und das Knallen der Türen, das Gelächter. Selbst von ihrem Zimmer im dritten Stock aus konnte sie ihre Mutter im Wohnzimmer im Erdgeschoss hören, wenn sie wie eine Henne ihre Küken um sich scharte. Jedenfalls empfand Mutter es so, obwohl Vater immer meinte, dass sie ihre „Küken, sobald sie sie versammelt hat, wie ein General, der Befehle erteilt, auseinandertreibt“. Diese Beschreibung brachte Mutter stets dazu, lachend zu protestieren. Sie erklärte dann, wenn sie gehorsamere Küken hätte, müsste sie sich nicht wie ein General verhalten.
    Caitlyn lächelte sehnsüchtig. Eines Tages wollte sie selbst so eine Ehe führen wie ihre Eltern, eine Verbindung, die auf Respekt und Liebe fußte. Sie hoffte, dass ihre Schwester Triona so etwas gemeinsam mit ihrem neuen Ehemann Hugh gefunden hatte. Trionas Briefe klangen danach. Ein Anflug von Neid dämpfte Caitlyns Stimmung noch mehr. Würde sie jemals einem Mann begegnen, dem sie genügend Respekt und Liebe entgegenbringen konnte, um ihn heiraten zu wollen? Der einzige Mann, von dem sie sich jemals wirklich angezogen gefühlt hatte, war den größten Teil des vergangenen Abends sehr bemüht gewesen, ihr klarzumachen, wie wenig er von ihr hielt.
    Muiren kam, und wenig später war Caitlyn zum Frühstück angezogen.
    Während sie wartete, dass Muiren ihr blaues Umschlagtuch fand, fragte Caitlyn sich, weshalb MacLeans ehemalige Geliebte ausgerechnet sie in ihr Haus eingeladen hatte. Je länger Caitlyn über die Umstände ihres Besuchs nachdachte, umso merkwürdiger erschienen sie ihr. Es scheint nicht nur seltsam zu sein - es ist seltsam. Caitlyn würde die beiden aufmerksam beobachten; denn dass MacLean und sie zur selben Hausparty eingeladen waren, konnte kein Zufall sein. Irgendetwas ging hier vor - und was auch immer es war, sie würde es herausfinden und der Sache Einhalt gebieten.
    Muiren brachte Caitlyn das Tuch, und sie ging zum Frühstück hinunter.
    „Essen Sie das noch?“, erkundigte sich Roxburge.
    Alexander saß am Frühstückstisch und ließ gelangweilt sein Monokel am Band hin und her baumeln, während er auf Caitlyns Erscheinen wartete.
    „Ich fragte“, kam die nörgelnde Stimme nun ganz aus der

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