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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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etwas anderes zu denken - und scheiterte kläglich. Natürlich hatte sie nicht erwartet, dass MacLean ein Heiliger war. Der Himmel wusste, er hatte sich nie als etwas anderes dargestellt als einen sinnlichen Freigeist. Das Problem war vielmehr, dass sie nicht in der Lage war, an etwas anderes zu denken. Sobald sie die Augen schloss, stellte sie sich vor, wie sich MacLeans dunkler Kopf dem blassen, schönen Gesicht der Duchess näherte und ...
    „Oh, verdammt noch mal!“ Sie setzte sich aufrecht im Bett hin und bearbeitete ihr Kissen mit den Fäusten. Es war offensichtlich zu zerknäuelt, um gut darauf schlafen zu können. Sie ließ sich wieder zurück auf die Matratze fallen, starrte in die Dunkelheit und wünschte sich verzweifelt, sie könnte die Bilder aus ihrem Kopf löschen. Sie hatte nicht den leisesten Anspruch an MacLean - und wollte auch keinen haben! Sie war schlicht übermüdet. Ja, das war es, was mit ihr nicht stimmte; sie war übermüdet, und dass sie so überraschend MacLean hier angetroffen hatte, bedeutete eine zusätzliche Anspannung für ihre Nerven.
    Sie seufzte. Zu dumm, dass sie nicht daran gedacht hatte, ein Buch aus der Bibliothek ihres Vaters mitzubringen. So müde sie auch war, es würde sehr lange dauern, bis sie würde einschlafen können.

4. Kapitel
    Haltet eure Launen im Zaum, meine Lieben! Denn wenn ihr das nicht tut, werden sie euch im Zaum halten.
    So sprach die alte Heilerin Nora von Loch Lomond in einer kalten Winternacht zu ihren drei Enkelinnen.
    Caitlyn öffnete die Augen. Das Zimmer war dunkel, nur ein Streifen strahlenden Sonnenlichts fiel durch einen Spalt in dem schweren Vorhang. Sie schaute auf die
    Uhr und richtete sich kerzengerade auf. Ihre Schläfrigkeit war sofort verschwunden. Fast zehn Uhr! Gütiger Himmel, was hatte sie lange geschlafen!
    Sie wollte aus dem Bett steigen, als ihr auffiel, dass im Haus kein Laut zu hören war. Lächelnd ließ sie sich wieder in die Kissen fallen und rollte sich unter der Decke zusammen. Offenbar war Muiren schon da gewesen, denn im Kamin loderte fröhlich ein Feuer. Caitlyn hatte so tief und erschöpft geschlafen, dass sie vom morgendlichen Besuch der Zofe nichts bemerkt hatte.
    Hier war es ganz anders als im Pfarrhaus, wo durch die viel dünneren Vorhänge das Morgenlicht ins Zimmer strömte und der Tagesanbruch die Bewohner weckte. Es war der pure Luxus, an einem kühlen Herbsttag mitten am Vormittag in einem herrlich warmen Zimmer im Bett zu liegen und die schwere Decke weich auf ihrer Haut zu spüren. Lächelnd zog sie sich das Federbett bis unters Kinn. Daran könnte sie sich leicht gewöhnen. Wahrscheinlich zu leicht.
    Sie gähnte, rollte sich auf die Seite und schob sich einen Arm unter die Wange, während sie zuschaute, wie goldene Staubkörnchen in dem Sonnenstrahl tanzten. Vor drei Monaten hatte sie in einem genauso bequemen Bett im Haus ihrer Tante in London gelegen. Damals steckte sie mittendrin in ihrer aufregenden Beziehung zu MacLean, und ständig hatte sie an ihn denken müssen. Irgendwann hatte sie befürchtet, dass sie dabei war, sich in ihn zu verlieben, und sich sogar gefragt, ob er dasselbe empfand. Er war ihr äußerst entschlossen überallhin gefolgt, und sie konnte bis heute nicht vergessen, wie seine Augen aufleuchteten, wenn sie ein Zimmer betrat, in dem er sich aufhielt.
    Inzwischen war ihr klar, dass sie lediglich eine kleine Zerstreuung für ihn gewesen war, mehr nicht. Gott sei Dank hatte sie sich nicht zum Narren gemacht und ihm ihre Gefühle gestanden; er wäre in ungläubiges Gelächter ausgebrochen.
    Sie zuckte zusammen. Es war offensichtlich, dass er wütend auf sie war. Er glaubte doch wohl nicht wirklich, dass sie allein die Schuld an dem hatte, was in London geschehen war und fast einen Skandal verursacht hätte? Caitlyn war mehr als bereit, ihren Teil der Verantwortung auf sich zu nehmen; sie hatte sich dumm und gedankenlos verhalten - aber MacLean ebenfalls. Sie hatten beide zugelassen, dass ihre drängende Leidenschaft über ihre Verpflichtungen ihren Familien gegenüber siegte, und sie verdienten beide gleich viel Tadel.
    Es war bedauerlich, dass sie keine Zeit gehabt hatten, die Sache kurz nach ihrem Vorfällen zu klären. Aber ihre Eltern hatten sie so eilig zurück aufs Land geholt, dass sie keine Möglichkeit gehabt hatte, mit Alexander zu sprechen. Danach war sie für drei lange, furchtbar langweilige Monate im Pfarrhaus eingesperrt gewesen, mit nichts als ihren Erinnerungen und einem

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