Wie heiratet man einen Highlander
verursachte.
Als er sich Dervishton zuwandte, um eine Bemerkung darüber zu machen, stellte er fest, dass der Blick des jungen Lords ebenfalls an Caitlyn hing. „Sehen Sie nur“, flüsterte er Alexander zu. „Sie werden es nicht bereuen.“
„Was soll ich mir ansehen?“
Dervishton schaute Caitlyn wie hypnotisiert an und antwortete nicht.
Leise fluchend drehte Alexander den Kopf und sah zu Caitlyn hinüber. Das Licht der Morgensonne fiel auf sie, strich über ihre weiche Haut und ließ ihr goldenes Haar aufleuchten. Ihre langen, dichten Wimpern beschatteten ihre braunen Augen und ließen sie noch dunkler erscheinen. Sie wirkte frisch und reizend, genau wie er es erwartet hatte.
Irritiert zuckte Alexander mit den Schultern. „Was soll sein?“ „Sie sind ziemlich ungeduldig, wie es scheint.“ Dervishton warf Alexander einen kurzen Blick zu und wandte sich dann wieder in Caitlyns Richtung. „Warten Sie einen Augenblick, dann werden Sie schon sehen.“
Während Alexander finster vor sich hinstarrte, beugte Caitlyn sich über ihren Teller und schloss die Augen. Auf ihrem Gesicht lag ein Ausdruck tiefsten Glücks. Sie sah aus wie eine sehnsüchtige, sinnliche Verliebte.
Sofort wurde Alexanders Kehle eng, und sein Herzschlag geriet aus dem Takt. „Was, zur Hölle, tut sie da?“
„Sie riecht am Schinken, denke ich.“ Dervishtons Stimme war merkwürdig tief.
Alexander war sich ziemlich sicher, dass seine eigene Stimme auch nicht normal klingen würde, falls er versuchte, etwas zu sagen, während er zusah, wie Caitlyn den Duft ihres Frühstücks genoss.
Nun griff sie lächelnd nach Messer und Gabel und ... leckte sich über die Lippen.
„Gütiger Gott“, flüsterte Dervishton heiser.
Alexander spürte, wie ihm plötzlich heiß wurde, und für einen wilden, verrückten Moment wollte er diesen Blick - wollte ihn besitzen, wünschte sich, dass er auf ihn und nichts sonst gerichtet wurde.
Nun schob Caitlyn ihre Gabel unter ein kleines Stückchen Schinken und hob es an die Lippen.
Wenn er ihre Miene vorher schon für verzückt gehalten hatte, so war ihr unübersehbar sinnlicher Ausdruck nun unbeschreiblich. „Hat sie noch nie zuvor etwas zu essen bekommen?“
„Ich glaube, es ist die Raffinesse der Gerichte, die sie genießt“, erklärte Dervishton mit leiser Stimme.
„Schinken mit Eiern?“
„Gewürzt mit Schnittlauch, Butter und einem Hauch von Thymian - Roxburge lässt ausgezeichnete Speisen servieren. Ich habe selten ...“ Caitlyn schob sich eine mit Ei beladene Gabel zwischen die Lippen. „Verdammt!“ Dervishton verschlug es den Atem, als Caitlyn die Augen schloss und langsam kaute. Ihre Lippen glänzten feucht.
Dem musste Alexander sich anschließen. Verdammt! Diese Frau besaß ein großes Talent, die Aufmerksamkeit aller auf sich zu ziehen, doch mit dem hier überspannte sie den Bogen! Alexander stellte fest, dass jeder Mann im Zimmer ihr beim Essen zusah -sogar Roxburge schaute gierig zu ihr hinüber.
Um Alexanders Mund entstand ein harter Zug. Dann beugte er sich vor und bemerkte mit klarer Stimme: „Ich habe noch nie eine Frau mit so viel Genuss essen sehen, Miss Hurst.“
Sie ließ ihre Gabel sinken. „Ich bezweifle, dass ich mein Essen mehr genieße als jeder andere.“ Sie wandte sich an Miss Ogilvie, die sich soeben gesetzt hatte. „Glauben Sie nicht auch, Miss Ogilvie?“
„Oh, wir haben alle unsere Schwächen“, erklärte Miss Ogilvie prompt. „Was mich betrifft, gibt es wohl niemanden, der Schokoladentorte so sehr liebt wie ich.“
Neben ihr verzog der Earl of Caithness den Mund zu einem breiten Grinsen. „Von mir weiß man, dass ich stets Trüffel im Haus habe.“
„Lassen Sie sich von MacLean nicht zum Narren halten“, fügte Dervishton mit einem schelmischen Zwinkern hinzu. „Er hätte sich mit unserem Gastgeber fast um die letzte Birne geprügelt.“ Caitlyn blinzelte. „Es gab Birnen ?“ Sie beugte sich vor und betrachtete sehnsüchtig seinen Teller.
Neid durchfuhr Alexander, und sein Kiefer verkrampfte sich. Lieber Himmel, ich bin eifersüchtig auf eine verdammte Birne! Dieser seltsame Gedanke ärgerte ihn noch mehr. Mit grimmiger Entschlossenheit erklärte er: „Ja, ich habe die letzte Birne.“ Er schnitt ein Stück von der Frucht ab und machte eine große Sache daraus, sie zu probieren. „Hm! Zimt. Hervorragend.“
Sie senkte den Blick und presste die Lippen fest aufeinander, was zur Folge hatte, dass Alexander die Birne noch besser
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