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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Aufschlagen zwischen abgebrochenen Ästen und kalten, glitschigen Steinen.
    Alexander beugte sich über den Pferdenacken und trieb seinen Wallach an. Bitte, flehte er stumm das Schicksal an. Bitte!
    Langsam holte sein Pferd auf. Kurz vor der Mauer streckte er den Arm aus und griff nach den Zügeln der durchgegangenen Stute.
    In allerletzter Sekunde zwang Alexander das laut wiehernde Pferd zum Abdrehen. Ein paar entsetzliche Momente war er sich nicht sicher, ob das Tier stürzen würde, doch nachdem es seitlich weggerutscht war und seinen Kopf gefährlich tief geneigt hatte, streckte es sich wieder und galoppierte neben seinem Wallach weiter, von der Mauer fort.
    Caitlyn klammerte sich an die Mähne, ihr Oberkörper hing über dem Nacken des Pferdes.
    Sobald Alexander begriff, dass ihr nichts geschehen war, flammte wilder Zorn in ihm auf. Die kleine Närrin hätte tot sein können! Was zur Hölle machte sie auf einem Pferd wie diesem? Doch im selben Augenblick, in dem er sich diese Frage stellte, kannte er bereits die Antwort: Seine Spötteleien waren der Grund. Er hatte sie angetrieben, und dies war das Ergebnis.
    Verdammt noch mal, ich weigere mich, mich schuldig zu fühlen, nur weil sie die Gefahr nicht einschätzen konnte!
    Alexander leitete die Pferde einen sanften Hügel hinab. Die Stute zerrte an den Zügeln und versuchte, von ihm wegzukommen, dabei drohte sie sich aufzubäumen, aber er hielt sie fest. Schließlich fand er eine kleine Lichtung zwischen einigen Bäumen. Er hielt an und wendete sein Pferd, damit er Caitlyn auf ihrem Braunen anschauen konnte.
    Sie saß aufrecht im Sattel, doch ihr Gesicht war bleich. Das Nachmittagslicht, das durch die Blätter der Bäume drang, war grau und blass - was seinem nur mühsam unter Kontrolle gehaltenen Ärger zu verdanken war doch es schimmerte sanft in ihren goldenen Haaren. Ihre großen Augen waren dunkler als sonst. Um sie herum wurde der Wald diesig und feucht, als die ersten Regentropfen durch die wenigen noch an den Bäumen hängenden Blätter auf sie beide fielen. Die Wassertropfen hingen in Caitlyns Haaren wie Diamanten in einem aus Gold gesponnenen Netz, und seine Kehle wurde unerklärlicherweise eng. Die Vorstellung, dass ihr zarter Körper zerschmettert neben einer Steinmauer hätte liegen können ...
    Langsam löste sie die Finger aus der Mähne der Stute und stieß mit zitternder Stimme hervor: „Vielen Dank für ... “ Sie schloss die Augen und hielt den Atem an, bevor sie hinzufügte: „Du kannst mein Pferd jetzt loslassen.“
    „Wenn ich das tue, geht es gleich wieder durch.“
    „Das werde ich nicht zulassen.“
    „Verdammt noch mal, musst du wegen jeder meiner Bemerkungen mit mir streiten?“ Er war ebenso wütend auf sich selbst wie auf sie, obwohl er ihr das auf keinen Fall zeigen würde. „Dein Pferd ist direkt auf die Mauer zugerannt! Weißt du eigentlich, was du für ein Glück hattest, dass ich da war, um es aufzuhalten?“ Sie reckte ihr Kinn vor, ihre Augen sprühten Funken, und ihre Wangen fingen erneut an, zu glühen. „Vielleicht wäre ich ja über die Mauer gekommen!“
    „Und hättest dir dein verdammtes Genick gebrochen!“ Er schrie sie an, und es war ihm egal. Der Wind peitschte die Äste über ihnen und ließ die Blätter rauschen, während große Regentropfen auf sie herunterfielen.
    Es reichte ihm jetzt. Er stieg aus dem Sattel und befestigte die Zügel von seinem und Caitlyns Pferd an einem niedrigen Ast. Dann zog er sie ebenfalls aus dem Sattel, indem er ihr einen Arm um die Taille legte und sie mit einem harten Ruck auf den Boden stellte.
    „Oh! Ich hatte nicht vor, von meinem Pferd zu steigen!“
    „Zu dumm! Wenn es jetzt durchgeht, kommt wenigstens niemand zu Schaden.“
    Sie ballte die Fäuste und warf den Kopf noch ein wenig mehr in den Nacken. „Schau mal, MacLean. Ich ...“
    Er küsste sie. Jetzt hatte er endgültig genug von sinnlosen Worten und bedeutungslosen Gesten. Er wollte ihr zeigen, was er meinte, wollte sie seinen Zorn spüren lassen. Doch in dem Augenblick, in dem seine Lippen ihren Mund berührten, war plötzlich alles anders. Die Wut verging, und an ihre Stelle trat eine Leidenschaft, die so heftig war, dass sie drohte sie beide fortzuspülen.
    Sie wehrte sich nicht gegen seine Umarmung. In dem Moment, in dem er seinen Mund auf ihren legte, schlang sie sofort die Arme um seinen Nacken und schmiegte sich an ihn. Sie war klein und zart, und sie gehörte ganz ihm, als er sie umfasste und hochhob,

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