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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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mit dem blassen modebewussten Lord Dervishton wirkte MacLean unzivilisiert, sogar ein bisschen wild, als stammten seine Vorfahren von den Schlachtfeldern und aus den Schmieden Schottlands und nicht von einer Burg.
    Dennoch lag in der energischen Linie seines Kinns etwas Hoheitsvolles, ebenso wie in seiner kühnen Nase. Dies war kein gewöhnlicher Mann, sondern ein starker Mann aus einer alten, mächtigen Familie. Ein Mann, der sich an einem langen polierten Tisch aus Mahagoni im größten, prachtvollsten Haus, das Caitlyn jemals gesehen hatte, vollkommen zu Hause fühlte. Doch jetzt, auf dem Rücken eines kaum eingerittenen schwarzen Wallachs, ähnelte er mehr einem Wegelagerer aus den Highlands.
    Selbst während er auf einem Pferd ritt, das sich so wild gebärdete, dass ihres daneben einfach nur ein wenig unhöflich wirkte, hielt er sich mit einer unnachahmlich eleganten Anmut im Sattel wie kein anderer Mann.
    Verstohlen musterte Caitlyn von der Seite Viscount Falkland, der ununterbrochen berichtete, von wie vielen Pferden er schon gestürzt war. Seine Kleidung mit dem hohen Hemdkragen und dem extrabreiten Jackenkragen, den Rüschenmanschetten und den polierten Stiefeln drückte ein starkes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit aus. Sie entschied, dass das eher mitleiderregend war, und wandte sich wieder MacLean zu, der in diesem Moment in ihre Richtung schaute und seinen dunkelgrünen brennenden Blick in ihren versenkte.
    In der Sekunde, in der ihre Blicke sich trafen, durchfuhr sie wie ein Pfeil die pure Sehnsucht und erhitzte sie vom Kopf bis zu den Zehen. In seinem Gesicht spiegelten sich dieselben Gefühle -Verlangen und die reine, heiße Lust.
    Nie zuvor hatte Caitlyn sich etwas so sehr gewünscht. Er war ihr so nah und hätte doch nicht ferner sein können. Ihre gemeinsame Zeit war vorbei, und es gab nur noch seinen Zorn und ihre tiefe, schmerzliche Sehnsucht.
    Sie zwang sich, wegzusehen, obwohl sie sich seiner Nähe so quälend bewusst war. Als sie wieder in der Lage war, etwas zu sagen, verkündete sie: „Ich habe Hunger.“
    Falkland blinzelte verwirrt, erholte sich aber schnell von seiner Überraschung. „Ich auch. Seit dem Frühstück sind schon“, er zog seine Taschenuhr zurate, „zwei Stunden vergangen.“
    „Ich möchte Tee“, erklärte sie. Eine riesige Menge Teekuchen würde sie vielleicht zufriedenstellen.
    „Ich könnte auch etwas Tee gebrauchen“, stimmte Sally ihr zu. Sie schaute Caithness an. „Sind Sie ...“
    „Schon halb verdurstet“, erwiderte er.
    Als sie sah, wie Sally den jungen Earl anlächelte, fühlte Caitlyn einen heftigen Schmerz. Plötzlich war sie ruhelos und wünschte sich, der Ausritt möge vorbei sein. Sie wandte sich an Lady Kinloss: „Sind wir bald in Snaid?“
    Lady Kinloss wirkte nicht erfreut, dass ihre vertrauliche Unterhaltung mit MacLean gestört wurde. „Es sind noch fünf Meilen.“
    Gütiger Himmel. Bis dahin bin ich verhungert. „Ich nehme an, es gibt keine Abkürzung?“
    Während Lady Kinloss den Mund zu einer schmalen Linie zusammenpresste, huschte ihr Blick über ein steiniges Feld zu ihrer Rechten. „Ich vermute, man könnte über das Feld reiten ..." „Sehr gut!“ Caitlyn zügelte ihr Pferd.
    „Warten Sie, Sie Närrin“, fuhr MacLean sie an und ließ seinen Blick über das Feld schweifen. „Dieser Acker ist voller Steine, Unebenheiten und Kaninchenlöcher. Außerdem kann ich mindestens zwei Zäune sehen.“
    Krampfhaft umklammerte Caitlyn die Zügel. Der steinige Acker machte ihr keine Sorge, und sie war sich sicher, dass sie es mit Kaninchenlöchern aufnehmen konnte. Aber Zäune?
    Beflissen wandte Falkland sich ihr zu. „Wenn Sie den kürzeren Weg nehmen wollen, begleite ich Sie!“
    Alexander beobachtete, wie Caitlyn nachdenklich das Feld betrachtete, während sie gleichzeitig Mühe hatte, ihr Pferd ruhig zu halten.
    Sie überlegte doch nicht wirklich, ob sie ...
    Jetzt lächelte sie Falkland so strahlend an, dass er tief errötete und sie hocherfreut anstarrte. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gern die Abkürzung nehmen. Es scheint nicht sehr weit zu sein und ...“
    „Nein!“ Alexander zwang sein Pferd neben ihres. „Das werden Sie nicht tun.“
    Caitlyns Augen sprühten Funken, und sie presste ihre Lippen zusammen. „Warum nicht?“
    „Über ein derartig unwegsames Gelände zu reiten und zu versuchen, auf einem Pferd, das Sie kaum unter Kontrolle haben, über Zäune zu springen, ist unglaublich töricht! Sie werden stürzen

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