Wie heiratet man einen Highlander
sodass sie den Boden unter den Füßen verlor.
Der Kuss war fordernd und brennend und wurde zu einer Umarmung, die nach immer mehr verlangte. Caitlyns weiche Lippen versetzten ihn in einen Rausch, und als ihre Zunge über seinen Mund glitt, stöhnte er auf, und seine Leidenschaft wurde grenzenlos.
Je heißer der Kuss wurde, umso lauter befahl ihm seine innere Stimme, aufzuhören, sie loszulassen und das Weite zu suchen. Etwas wie das hier war Charles’ Ruin gewesen. So hatte es auch bei ihm angefangen. Diese Gedanken kühlten seine Hitze, aber er brauchte dennoch all seine Willenskraft, um sie schließlich wieder auf den Boden zu stellen und zurückzuweichen.
Sie löste die Arme von seinem Hals, ließ sie aber weiter auf seinen Schultern ruhen. Dabei starrte sie ihn von unten an, die braunen Augen weit aufgerissen, die Lippen halb geöffnet und leicht geschwollen, ihr Blick war benommen. Er wusste ganz genau, wie sie sich fühlte.
Was hatte diese Frau an sich, dass sie seine Leidenschaft so heftig entfachte? Es war nicht nur ihre Schönheit - er hatte schon viele schöne Frauen gehabt, wenn auch keine von so hinreißendem Aussehen. Doch da war mehr. Es fühlte sich an, als würde ein unsichtbares Feuer zwischen ihnen lodern, das sich entzündete, sobald er ihre Haut berührte.
Plötzlich schien ihr bewusst zu werden, dass er sie losgelassen hatte. Sie machte hastig einen Schritt rückwärts und umschlang sich dabei mit den Armen wie ein verlorenes Kind.
Alexanders erster Impuls war, sie wieder an sich zu ziehen, doch er kämpfte dagegen an. Hatte Charles sich auch so gefühlt, als er zum ersten Mal der Hexe gegenübergestanden hatte, die später seine Frau wurde? Hatte auch er eine so heftige Anziehung gespürt?
Große Regentropfen klatschten durch das Laub hernieder, das Wasser kühlte seine Leidenschaft ab, und er konnte wieder einen klaren Gedanken fassen. Charles hat genauso gefühlt, und aus diesem Grund wirst du nicht zulassen, dass es auch dir geschieht. Er presste die Kiefer zusammen. „Das hätte nicht passieren dürfen.“
„Nein.“ Ihre Stimme zitterte ein wenig, als wäre sie sich nicht sicher.
„Du hast mich wütend gemacht und ich ...“ Schulterzuckend stockte er. „Ich habe nur reagiert.“
Sie atmete tief durch. „Du ... du hattest recht. Nicht was den Kuss betrifft, aber ... du hattest recht wegen des Pferdes. Ich hätte dem Stallburschen sagen müssen, dass ich nicht genug Erfahrung für solch ein Pferd habe.“
Der Regen, der von den Zweigen auf das trockene Laub und das Moos am Boden tropfte, war das einzige Geräusch in der Stille. Alexander wusste nicht, was er sagen sollte. Zum ersten Mal in seinem Leben war er vollkommen sprachlos.
„Ich habe nicht nachgedacht, und ich ließ zu, dass mein Temperament mein Urteilsvermögen trübte. Das hätte ich nicht geschehen lassen dürfen.“
Er hörte die Aufrichtigkeit in ihrer Stimme und wusste, er hätte es endlich genug sein lassen sollen. Zum Teil trug er die Schuld an diesem Debakel, und das wusste er auch. Dennoch wollte er mehr von ihr. Sie schuldete ihm mehr. „Du glaubst, du könntest tun, was immer dir, verdammt noch mal, in den Kopf kommt, und dann einfach eine Entschuldigung hervorstoßen, und die Sache ist vergessen?“
Sie errötete und schob sich eine feuchte Haarsträhne aus dem Gesicht. „Nein, aber es ist ein Anfang. Entschuldigst du dich nicht, wenn du etwas falsch gemacht hast?“
Er wünschte sich, sie würde nicht so anbetungswürdig zerzaust aussehen, so als wäre sie gerade eben leidenschaftlich geliebt worden, was ja auch fast der Wahrheit entsprach. Selbst jetzt noch pochte seine Männlichkeit bei der Erinnerung daran, wie sie sich in seinen Armen angefühlt hatte, während ihre üppigen Brüste sich an ihn pressten, ihre weichen Lippen sich unter seinem Kuss öffneten ... Er unterdrückte ein Stöhnen, als ihn heißes Verlangen durchfuhr. Die Hitze fachte seine Wut erneut an. „Wenn ich eine Entscheidung treffe, dann tue ich das, weil ich über die Dinge nachgedacht habe. Auf diese Weise muss ich mich nie für den Entschluss, den ich gefasst habe, entschuldigen.“
„Oh! Du bist unerträglich! Und ich dachte, ich hätte zu viel Stolz. Sieh dich vor, MacLean! Erklärungen wie diese könnten das Schicksal herausfordern, dir eine Lektion zu erteilen, die du absolut verdient hast.“
Er musste lächeln, während er mit den Schultern zuckte. „Ich sage einfach nur die Wahrheit, Caitlyn Hurst. Wenn du
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