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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Essens aus der Hand gelegt hatte, griff er in der Sekunde, in der er fertig war, sofort danach und öffnete und schloss den Deckel wieder und wieder. Caitlyn wusste nicht, wie die Duchess das aushielt.
    Die übrige Zeit blieb die Dose in seiner Tasche, es sei denn, der Duke polierte sie gerade mit seinem Ärmel. Ihre einzige Hoffnung war, dass er sie fallen ließ oder so lange den Blick abwandte, dass sie das Döschen in ihre Tasche gleiten lassen konnte. Weil sie verzweifelt auf eine Chance hoffte, die Dose an sich zu bringen, hatte Caitlyn sich den ganzen Tag in der Nähe des Dukes aufgehalten. Als die anderen Gäste in mehreren Kutschen zu einem Aussichtsturm auf einer malerischen Klippe über Loch Lomond gefahren waren, um dort zu picknicken, hatte Caitlyn Kopfschmerzen vorgetäuscht und erklärt, sie wolle sich lieber zurückziehen und vielleicht etwas lesen. MacLean hatte sie belustigt angesehen, bevor er sich der Gruppe anschloss. Beim Verlassen des Hauses hatte die Duchess ärgerlicherweise wie eine Klette an MacLeans Arm gehangen.
    Während die anderen Gäste draußen Spaß hatten, saß Caitlyn in der Bibliothek und beobachtete den Duke, der in einem Sessel am anderen Ende des Zimmers schnarchte, die Schnupftabakdose sicher in seiner Tasche verstaut. Zum Glück war Lord Falkland ebenfalls im Haus geblieben und leistete ihr Gesellschaft, sonst wäre sie vor Langeweile wohl verrückt geworden.
    Sie brauchte nur eine einzige Chance - ein paar Sekunden würden genügen -, um die Dose zu ergattern. Zum Glück war Muiren eine sprudelnde Quelle von Einfällen. Die meisten davon waren undurchführbar, aber wenigstens blieb Caitlyn auf diese Weise bei guter Laune.
    Die Zofe reichte Caitlyn einen Spiegel, damit sie die rote Rose betrachten konnte, die in den Locken über ihrem Ohr befestigt war. „Wie wär’s, wenn Sie seine Gnaden zum Stolpern bringen und sich so die Tabakdose beschaffen?“
    Caitlyn legte den Spiegel zurück auf die Frisierkommode und zog die Schärpe an ihrem Kleid fest. „Ich kann dem Duke doch kein Bein stellen! Er ist alt und gebrechlich.“
    Voller Bedauern schaute Muiren sie an. „Oh je, ich glaub, das stimmt. Sie dürfen ihm nich wehtun.“ Die Zofe schwieg einen Moment, während sie eine Haarnadel befestigte. „Zu dumm, dass Sie die Dose nich einfach heut Abend beim Dinner vom Tisch nehmen können.“
    „Dann müsste ich es den anderen Gästen erklären, und sie dürfen nicht wissen, was MacLean und ich machen.“
    „Es iss nich die Aufgabe, die so schwierig iss“, stellte die Zofe seufzend fest. „Es sind die Regeln.“
    „Es muss eine Möglichkeit geben, an diese verflixte Tabakdose zu kommen!“, stieß Caitlyn hervor und runzelte die Stirn. „Gestern ist es mir nicht mal gelungen, in die Nähe dieser verfluchten Dose zu gelangen, und heute war es auch nicht besser. MacLean wird mir wahrscheinlich jeden Moment das gewünschte Teil des Bienenstocks überreichen, und ich werde nichts präsentieren können!“
    „Der Duke schläft sogar mit der Dose unter dem Kopfkissen. Gerade heut Morgen hab ich seinen Kammerdiener gefragt. Sie werden ihm die Tabakdose heut Abend beim Dinner wegnehmen müssen. ’Ne andere Möglichkeit gibt’s nich.“
    Mit dem Arm auf dem Frisiertisch stützte Caitlyn das Kinn in die Hand. „Es muss einen Weg geben ...“
    In diesem Moment klopfte es an der Tür, und die Haushälterin trat ein. Sie brachte Caitlyns grünes Abendkleid. Mrs Pruitt war klein und rundlich, sie hatte ein Doppelkinn und eine strenge, sauertöpfische Miene, die ihr ein ziemlich streitsüchtiges Aussehen verlieh.
    Hastig sank Muiren zu einem Knicks nieder. „Ah, Mrs Pruitt!“ „Tut mir leid, dass ich störe, Miss“, wandte Mrs Pruitt sich an Caitlyn. „Ich bringe Ihr Kleid. Muiren hat die Volants von der Wäscherin bügeln lassen.“
    „Oh, vielen Dank!“ Auf dieses Kleid war Caitlyn besonders stolz. Es besaß einen weiten Rock, eine kleine Schleppe und einen durchscheinenden Überwurf, durch den weißer Satin schimmerte. Der Saum war mit Spitzenvolants geschmückt, die wiederum mit kleinen Stoffsträußchen aus Rosen und Glockenblumen verziert waren. Es hatte sie fast zwei Wochen gekostet, bis die Volants richtig fielen. Nach langem Nachdenken hatte sie eine zusätzliche Spitzenborte an den Saum des Überrocks genäht, sodass er leicht über den Boden schleifte, wenn sie sich bewegte, was ihrem Auftritt etwas Dramatisches verlieh. Das Kleid war perfekt geworden, und sie

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