Wie ich nach Santiago de Compostela ging und ganz woanders ankam

selbstsicher und stark, weil er weiß, dass er alles schaffen kann!
    Schon am Flughafen hat er mir meine Zigarettendose in die Hand gelegt...

    Sechs Monate später:
    Morgen kommt Mona.
    Den ganzen April über war sie Hospitalera in La Faba, hat am Telefon begeistert und kritisch darüber erzählt und sich für einige Tage hier angemeldet, auf Durchreise in die Altmark, wo sie sich ein alternatives Gemeinschaftswohnprojekt anschauen wird. Max hat Santiago-Torte gebacken, denn Hans und seine Frau werden auch kommen!
    Ich bin sehr aufgeregt, weil ich ihnen die Neuigkeit erzählen werde.
    Unsere Neuigkeit:
    Max und ich wollen ein neues Leben beginnen, werden unser Haus verkaufen und in eine ökologische Dorfgemeinschaft ziehen; gleich hier um die Ecke, an einen Platz, den ich schon immer besonders schön fand, zu zweihundert anderen jungen und alten Menschen, um zusammen zu leben, zu arbeiten, zu feiern und zu lernen.
    Da gehen wir hin. Erstmals wir beide ganz allein, ohne Kinder, ohne Schwiegermutter. Um wieder in Gemeinschaft zu sein, in Kontakt mit Lebendigkeit zu bleiben und bereichert unsere Zukunft zu genießen.
    Wir haben stark gerungen in den vergangenen Monaten, jeder für sich und miteinander, sind voneinander weg- und wieder zusammengerückt, haben geredet und geschwiegen, bis wir unsere Positionen gefunden haben. Hängen nicht mehr aneinander fest, stehen jeder auf eigenen Füßen, und wenn es noch manchmal hakt, geben wir nicht auf, bleiben zuversichtlich, weil wir wissen, dass wir da ankommen, wo wir hin möchten — wie auf dem Camino.

    Jetzt bin ich am Ziel meines, unseres Camino...

    Wirklich?