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Wie im Film

Wie im Film

Titel: Wie im Film Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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sofort“, fügte Eric an.
    „Für einen Gast bist du ganz schön anspruchsvoll.“
    „Man tut, was man kann“, gab Eric gespielt bescheiden zurück. Nach einem weiteren, diesmal heißen Kaffee, verabschiedete sich Eric mit einem langen Kuss von Daniel. Er schien tatsächlich sehr unglücklich, ihn nun verlassen zu müssen. Daniel wollte es ihm nicht schwerer machen, als es ohnehin schon war, und so hielt er sich zurück, während des Kusses. Keine Hände, sondern nur seine Lippen berührten den verführerischen Gast. Als die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen war, lehnte Daniel sich dagegen, seufzte und überlegte sich, was er mit dem Rest des Tages anfangen wollte.
    Wildes Gehupe und Geschimpfe, das von der Straße aus zu ihm herauf drang, riss ihn aus seinen Gedanken. Offensichtlich hatte jemand das falsch geparkte Auto entdeckt. Er ging zum Fenster und sah, wie Eric einen Blick zu dem Mann warf, der dieses Spektakel veranstaltete, dann verschwand er langsam aus Daniels Blickfeld.
    Der Tag zog sich wie Kaugummi. Daniel hatte auf nichts richtig Lust. Er lungerte mal mit einem Buch auf dem Bett, mal mit einem Kaffee vor dem Fernseher und entschied schließlich, dass es ein guter Tag wäre, um den Kühlschrank mal auszumisten und sauber zu machen. Er beendete den wenig produktiven Tag früh, legte sich ins Bett und hoffte auf einen schönen Traum, in dem er Eric gerne die Hauptrolle überlassen wollte.
    Auch der Montagvormittag brachte Regen mit sich. Die Tropfen prasselten auf das gläserne Dach des Gewächshauses und ließen die Welt draußen verschwimmen. Die Luft war stickig. Daniel geriet auch bei der kleinsten Bewegung ins Schwitzen, sein TShirt wies unter den Achseln bereits Schweißränder auf. Er war versucht, es auszuziehen aber die Gefahr war zu groß, dass sich trotz des Regens ein Kollege hierher verirrte.
    Als die Sonne gegen Mittag zum Vorschein kam, war Daniel gerade mit seiner Arbeit im Gewächshaus fertig. Sein Chef rief ihn zu sich und trug ihm auf, eine ganze Liste von Dingen in den Transporter zu laden.
    „Danach habe ich für heute nichts mehr für dich“, sagte Herr Vogt. „Die Tour ist schon eingeteilt und Lehmann ist aus dem Urlaub zurück, daher musst du ihn nicht mehr vertreten.“
    Daniel nickte. Er war froh, zumindest noch die Stunde verladen zu können, auch wenn er auf den Lohn für den Nachmittag nun verzichten musste.
    Als er Zuhause ankam, riss er sich regelrecht das T-Shirt vom Leib, stopfte es in die Waschmaschine und ging unter die Dusche.
    Nachdem er den Wasserstrahl abgestellt hatte, wickelte er sich das Handtuch um die Hüften und verließ, nackt, wie er war, das kleine Badezimmer. Er tigerte in die Küche und machte sich ein Brot, das er auf der Couch liegend verspeiste. Dann schloss er die Augen und wurde erst durch seine Wohnungsklingel geweckt. Die Sommersonne hatte mit aller Macht wieder die Regentschaft über den Tag übernommen. Daniel blinzelte, als er aufstand und ging mit etwas schleppenden Schritten zu seiner Wohnungstür. Über die Sprechanlage meldete sich Eric, ein demonstratives Knistern von Chipstüten folgte, nachdem er artig seinen Namen genannt hatte. Daniel öffnete ihm per Knopfdruck die Haustür und sah dann kritisch an sich herab. Er verwarf den Gedanken, sich eilig in Kleidung zu schmeißen, versuchte stattdessen sein Handtuch wieder festzuziehen und seine abstehende Haarpracht zu bändigen. Nur kurze Zeit später betrat Eric seine Wohnung, sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an und fragte: „Ist das eine Aufforderung?“
    „Eigentlich war es reine Faulheit. Aber was immer du bereit bist, als Aufforderung zu sehen, solltest du einfach schamlos ausnutzen. Ich werde mich dem willig ergeben.“
    „Willig ergeben hört sich für mich enorm gut an. Ich habe gestern so viel gelernt, dass ich kaum noch weiß, wo mir der Kopf steht.“ Er ließ die Chipstüten achtlos zu Boden fallen und schloss nachdrücklich mit seinem Fuß die Wohnungstür. Eric fiel mit ebenso viel Nachdruck über Daniel her. Seine Hände waren einfach überall. Das Handtuch fiel zu Boden, Daniel stand mit dem Rücken gegen die Badezimmertür gepresst und ließ es zu, dass Eric seinen Körper mit lustvollen Bissen traktierte. Als der stürmische Geliebte in die Knie ging und seine Zähne in Daniels Leiste grub, zuckte dieser merklich zusammen. „Lernen scheint dich wirklich geil zu machen.“
    Eric antwortete nicht, sondern ließ sich die inzwischen steil aufgerichtete Latte in

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