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Wie im goldenen Kaefig

Wie im goldenen Kaefig

Titel: Wie im goldenen Kaefig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Brooks
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dir alles in den schlimmsten Farben aus”, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    “Nein, das stimmt nicht”, entgegnete sie ruhig. Ihre Gedanken überschlugen sich, doch sie wusste ganz genau, was sie wollte. “Du traust mir immer noch nicht, stimmt’s? Du denkst, ich könnte mich in jemand anderen verlieben, wenn du mich nicht zu Hause festhältst. Neulich hast du gesagt, als du ein Kind warst, wäre etwas in dir gestorben. Das glaube ich nicht. Vielleicht ist es verschüttet oder erstickt worden, aber es ist noch da, Zeke, und es ist ganz wichtig für unsere Ehe.”
    “Du willst sagen, dass du unsere Ehe beendest, wenn ich dir nicht genau das gebe, was du willst.” Sein Tonfall war eisig.
    Sie konnte kaum glauben, dass dies derselbe Mann war, der sie in den vergangenen achtundvierzig Stunden so leidenschaftlich geliebt hatte.
    “Drehe mir die Worte nicht im Mund herum.” Sie war bitter enttäuscht und wurde allmählich wütend. “Ich sage nur, dass ich atmen können und ich selbst sein muss, genau wie du. Ich möchte gern in einem medizinischen Labor arbeiten. Die Arbeit fasziniert mich, und ich weiß, dass sie mir liegt und ich gut darin wäre. Du und die Kinder, falls wir welche bekommen, würden natürlich vorgehen. Diese Einstellung erwarte ich ja auch von dir. Glaub mir, dein Konzernimperium, dieses Reich, das du dir da geschaffen hast, ist nicht alles, was das Leben zu bieten hat. Du brauchst dich nicht zu beweisen, Zeke.
    Jedenfalls nicht mir gegenüber.”
    Den letzten Satz hatte sie gar nicht aussprechen wollen. Er war ihr aus Versehen herausgerutscht. Die Wirkung war jedenfalls katastrophal. Zeke wurde blass, sprang wütend vom Sofa auf und zog sich hastig an.
    “Du hast mich nie wirklich geliebt, stimmt’s? Das Ganze ist nur eine Lüge gewesen”, warf er ihr vor.
    “Was fällt dir ein!” Noch nie war sie so aufgebracht gewesen. Sie merkte nicht einmal, dass sie sich bewegte, aber irgendwie stand sie plötzlich dicht vor ihm.
    “Wage es nicht, so etwas zu sagen. Ich liebe dich. Ich werde nie jemand anderen lieben, nur dich. Aber das heißt nicht, dass ich mich völlig unterdrücken lasse.
    Ich will um meiner selbst willen geliebt werden. Du sollst stolz auf mich sein und auf das, was ich leiste, und dich nicht davon bedroht fühlen. Ich möchte, dass du mich unterstützt und dass unsere Kinder eine gemeinsame Verpflichtung für uns sind, nicht ein Mittel, um mich ans Haus zu binden.”
    “Oh, jetzt fällt dir das Haus wieder ein”, sagte er sarkastisch. Er hatte sich fertig angezogen und wandte sich ihr zu. “Dieses wunderschöne Haus, das du unbedingt haben möchtest. ” Er warf ihr einen kalten, beinahe grausamen Blick zu.
    “Es besteht auch nur aus Steinen und Mörtel, Zeke.” Sie fühlte sich plötzlich so leer. “Du bist wichtiger, und unsere Beziehung ist wichtiger als irgendein Haus.”
    “Wie edel.”
    “Nein, edel ist das nicht”, sagte sie leise. “Es ist Liebe. Vor ein paar Wochen hast du gesagt, dass du mich zerstören würdest, wenn ich bei dir bliebe, und dass du dich einfach nicht ändern könntest. Was du mir heute anbietest, unterscheidet sich kein bisschen von dem, was du mir damals angeboten hast, ganz egal, was du selbst gern glauben möchtest. Ich habe dich genauso sehr vermisst wie du mich, aber es bringt gar nichts, wenn wir uns etwas vorlügen. Es geht nicht um das Haus, die Kinder oder meine Arbeit, verstehst du? Wenn wir jetzt von falschen Voraussetzungen ausgehen, neu anfangen und du mich dann zerstörst
    …“
    “Es liegt also alles an mir.”
    “Ja, so ist es in der Tat. Und ich lasse mich nicht mit einem Haus kaufen oder zum Schweigen bringen. Die Frauen, mit denen du vor mir zusammen warst, haben sich auf deine Bedingungen eingelassen. Vielleicht hat ihnen eine sterile Beziehung genauso gut gepasst wie dir. Das kann ich nicht beurteilen. Aber ich will mehr. Ich will dich. Natürlich erwarte ich nicht, dass du vollkommen bist -
    ich bin selbst weit davon entfernt -, aber ich will dich. Und zwar ganz, nicht so ein kleines bisschen wie bisher.”
    “Wie kannst du so etwas sagen, nachdem wir die letzten beiden Tage zusammen verbracht haben?”
    “Genau dasselbe könnte ich dir vorwerfen, Zeke. Du hast offenbar genau gewusst, welche Karten du wann ausspielen musst, um die größtmögliche Wirkung zu erzielen, als du hierher gekommen bist.” Sie schluckte. “Ich weiß nicht, ob du gedacht hast, du könntest mich kaufen oder

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