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Wie keiner sonst / ebook (German Edition)

Wie keiner sonst / ebook (German Edition)

Titel: Wie keiner sonst / ebook (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonas T. Bengtsson
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spricht mit sich selbst. Plötzlich bleibt er stehen, er hat mich gesehen. Er starrt mich an, als passe ich nicht ins Bild, als sollte ich nicht hier sitzen und zeichnen. Er geht ein paar Schritte auf mich zu, dann kehrt er um. Auf dem Rückweg steht er auf den Pedalen.
    Die Mücken summen um unsere Köpfe, mein Vater ist gerade aus dem Wald gekommen. Er gibt mir einen raschen Kuss auf die Stirn. »Wir fahren gleich nach Hause.«
    Er geht in die alte Garage, und kurz darauf höre ich Werkzeug klappern. Mein Vater redet, aber ich kann nicht hören, was er sagt.
    Ich sitze ganz außen auf der Terrasse, lasse die Beine über den Rand baumeln und warte. Wenn die Schatten der Bäume meine Füße erreichen, wird die alte Dame kommen und mich holen. Die Schatten sehen aus wie dicke Finger, sie zeigen auf mich, kriechen langsam näher. Nur noch ein halber Meter, da taucht mein Vater wieder auf. Er hat schwarze Flecken im Gesicht, seine Zähne schimmern gelblich im Halbdunkel.

M ein Vater bremst so fest, dass ich fast von der Ladefläche falle. Er bleibt stehen und zeigt auf unsere Toreinfahrt. Dort stehen zwei Männer, beide in Jeans und Windjacken.
    »Guck mal, die da«, flüstert er.
    »Sie tun so, als stünden sie zufällig dort. Viel zu lässig. Stehen dumm herum und rauchen.«
    Ich kneife die Augen zusammen, kann aber nichts anderes als zwei gewöhnliche Männer in einer Toreinfahrt erkennen.
    »Weißt du noch, was ich dir von den Weißen Männern erzählt habe?«
    »Die Helfer der Königin?«
    »Ja, genau.«
    »Sind das die Weißen Männer?«
    »Ich weiß nicht. Aber wir sollten es nicht darauf ankommen lassen.«
    Wir steigen wieder aufs Fahrrad. Verlassen die Stadt. Asphalt wird zu Schotter, Schotter wird zu festgefahrener Erde. Erst als wir die Lichter der Stadt nicht mehr sehen, hält mein Vater an und steigt ab. Er läuft hin und her, dann setzt er sich auf einen Baumstumpf und raucht. Ich bin ganz still, will ihn nicht beim Nachdenken stören.
    Nach zwei Zigaretten steht er auf.
    »Ich glaube, wir müssen bald umziehen.«
    Wir fahren zum Haus der alten Dame. Die Farben sind wie verwischt. Die dunklen Zweige greifen nach uns, wie in den Wäldern in Vaters Märchen. Wälder voller Trolle, die einem drei Wünsche erfüllen, aber dafür auch etwas verlangen. Trolle, die kleine Jungen fressen. Sie halten sie als Knechte, bevor sie sie aufspießen, grillen und mit Waldbeeren verspeisen.
    Mein Vater öffnet das Garagentor. Das Auto ist frisch gewaschen. Er hält die Tür auf, ich klettere auf die Rückbank. Der Lederbezug fühlt sich kalt an unter meinen nackten Beinen.
    Mein Vater steckt den Zündschlüssel ins Schloss.
    »Ja, ich weiß, dass du noch nicht willst. Aber wir brauchen dich dringend.«
    Er legt die Hand auf das hölzerne Armaturenbrett.
    »Wir werden dich auch richtig verwöhnen. Hinterher. Aber tu uns den einen Gefallen.«
    Er dreht den Schlüssel um, aber nichts geschieht.
    »Nur heute, Schätzchen.«
    Er dreht ihn noch einmal um. Der Motor knurrt, dann zittert das ganze Auto wie ein Hund, der sich schüttelt.
    »Na bitte. Ich wusste, dass du es kannst.«
    Langsam fahren wir über die holprige Wiese, den Schotterweg hinab und schließlich auf die Landstraße.
    Nach ein paar Kilometern hält mein Vater an, holt eine Wolldecke aus dem Kofferraum und breitet sie über mich.
    »Schlaf, wenn du kannst«, sagt er und setzt sich wieder ans Steuer.
    Die Nacht erlebe ich in kurzen Augenblicken, immer wenn ich aufwache.
    Ich weiß, dass wir am Meer sind, ich höre die Wellen. Mein Vater steht draußen im Licht der Scheinwerfer, raucht und schaut auf die Uhr.
    Noch ein Augenblick, wir fahren wieder auf der Straße. Das Auto brummt. Ein ruhiges, freundliches Brummen. Ich bleibe liegen und gucke das Autodach an.
    Noch ein Augenblick, wir stehen vor unserer Toreinfahrt. Mein Vater packt den Kofferraum voll, er hält die Kiste mit den LP s in der Hand. »Schlaf weiter«, sagt er.
    Ich wache auf, weil mein Kopf auf dem Sitz auf und ab hopst. Wir fahren am Haus der alten Dame vorbei und wieder in die Garage.
    Mein Vater räumt das Auto aus, es dauert nicht lange. Jedes Mal, wenn wir umziehen, haben wir weniger Sachen. Als Letztes holt er meine Staffelei aus dem Kofferraum, in der anderen Hand hält er die Mappe mit meinen Zeichnungen.
    »Handtücher kann man immer neue kaufen«, sagt er.
    Wir sitzen in der Küche der alten Dame und essen Knäckebrot mit Wurst und Käse. Ich trinke Johannisbeersaft, mein Vater hat Kaffee

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